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Sorry, Ihr Hotel ist abgebrannt

Titel: Sorry, Ihr Hotel ist abgebrannt
Autoren: Antje Blinda
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Dusche war dreckig!
    Ladiinred (Hotel in den USA)
    Ich gebe diesem Hotel NULL Sterne. Weil ich hier nicht null Sterne einstellen kann, gebe ich ihm einen Stern. Wir übernachteten dort am Silvesterabend und hatten ein Standard-Zimmer. Es roch fürchterlich. Wir mussten würgen. Es roch wie ein Mix aus saurer Milch und Stinkfüßen. Wir gingen zum Laden um die Ecke und kauften drei Flaschen mit Raumspray. Die Verkäuferin sagte, dass immer wieder Hotelgäste bei ihr solche Sprays kauften. Ich benutzte die halbe Flasche und dachte, das müsste reichen. Tat es aber nicht – jedes Mal, wenn wir wieder ins Zimmer kamen, war der Geruch zurück. […] In der Nacht kamen furchtbare Geräusche aus Toilette und Spülbecken. Da war definitiv was an der Wasserleitung kaputt.
    Am nächsten Morgen bekam ich einen leichten Elektroschock beim Betätigen des Lichtschalters im Bad, Funken waren zu sehen. Von der Decke des Bades tropfte Wasser, auch die Lampe war voller Flüssigkeit, das Licht blinkte. Ich hatte Angst, weil ich nicht wusste, was passieren würde, es schien gefährlich zu sein mit dem Wasser und der Elektrizität. Ich habe mich nicht getraut, das Licht auszumachen. Es regnete nun praktisch im Bad. Wir riefen an der Rezeption an, es dauerte lange, bis sie jemanden hochschickten. Da stand der Boden im Bad schon mehr als zwei Zentimeter unter Wasser, das sich nun in Richtung Teppich verbreitete. Wir merkten erst jetzt, dass das Wasser gelblich war und nach Urin stank. Wir hatten noch Klamotten im Bad, die rochen nun genauso. Das Klo war voll mit gelbbraunem Wasser. Wir waren traumatisiert. Am Ventilator an der Decke über uns begann es nun auch noch zu tropfen. Wir drehten fast durch.
    Später verlangten wir ein Upgrade und eine Entschädigung – sie boten uns lediglich an, die Kosten für die zweite Nacht zu erstatten. Gott sei Dank gab es in dem Ersatzzimmer keinen Gestank und kein Leck. Das Buffet war übrigens auch furchtbar. Nach dem Essen bekamen wir schwere Bauchschmerzen und Durchfall.
    MadamZCalifornia, USA (hatte wenig Freude an ihrem Hotel in Las Vegas)
    Fünf Tipps: So kriegen Sie gute Infos
auf Bewertungsportalen
Wenn eigene Fotos oder Videos des Mitglieds die genannten Mängel belegen, ist eine Bewertung deutlich glaubwürdiger. Suchen Sie immer auf mehreren Portalen nach Ihrem Hotel – am besten schnitten in einem Vergleich der Stiftung Warentest Holidaycheck, Trip-Advisor und Hotelkritiken.de ab.
Vertrauen Sie nicht auf die Durchschnittsbewertung, lesen Sie die Texte – die sind viel aussagekräftiger als die reinen Zahlen.
Überlegen Sie, ob die Kritikpunkte Ihre Urlaubspläne betreffen: Wenn jemand die schlecht ausgestattete Minibar bemängelt, Sie aber normalerweise den ganzen Urlaub lang nicht in den Kühlschrank schauen, kann Ihnen die schlechtere Bewertung egal sein.
Achten Sie auf die Sprache, empfiehlt die Stiftung Warentest: »Wenn es nach Katalog klingt, könnte die Bewertung manipuliert sein.«
Achten Sie auf das Datum der Bewertung. Wenn der Besuch des Schreibers einige Jahre zurückliegt, kann sich viel geändert haben.

Tagebuch Neuseeland
    Scheußlichkeit auf vier Rädern
    Die Ölkrise begann für mich und meinen australischen Mitfahrer Gary bei abendlicher Dunkelheit, mitten in der Einsamkeit der neuseeländischen Südinsel. Fasziniert beobachteten wir während der Fahrt die flackernde Öl- und die kontinuierlich steigende Temperaturanzeige am Armaturenbrett – bis Gary plötzlich »Stopp!« schrie und ich den Mitsubishi Lancer augenblicklich zum Stillstand brachte. Eine gute Entscheidung, denn wie sich später zeigte, war die Ölpumpe defekt, im Auto war kein Tröpfchen Öl mehr – und ein Motor ohne Öl ist eben wie ein Fisch ohne Wasser zum Tode verdammt.
    Die fast fatale Ölknappheit zwischen Punaikaki und Rapahoe war nur eine von vielen Pannen, mit denen mich mein erstes eigenes Auto immer wieder aufs Neue herausforderte. Ich hatte den Mitsubishi gleich nach meiner Ankunft in Auckland gekauft, und es war Abscheu auf den ersten Blick. Der Verkäufer fuhr den Inbegriff eines spießigen Mann-mit-Hut-Autos vor: goldfarben, mit Stufenheck, 15 Jahre alt – ganz das Gegenteil von dem, was ich unter einer coolen Karre für meinen dreimonatigen Urlaub verstand. Doch der Preis von 800 Neuseeland-Dollar war überzeugend günstig, also schlug ich zu und taufte den Mitsubishi »meine japanische Scheußlichkeit«.
    Trotz seiner Optik verschaffte mir das goldene Auto viele interessante
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