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Sorry, Ihr Hotel ist abgebrannt

Titel: Sorry, Ihr Hotel ist abgebrannt
Autoren: Antje Blinda
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Straßen vor unserem Hotel waren voller aggressiver Pantomime-Künstler, darunter war einer, der so tat, als ob er auf einer Kloschüssel sitzt (sehr einfallsreich). Die Zimmer-Schlüsselkarten wurden ständig ohne Grund geändert, man konnte nicht verstehen, warum man nicht in sein Zimmer kam. Alles in allem war es ein sehr unerfreulicher Aufenthalt.«
    »Man konnte viel Zeit damit verbringen, über die Bedeutung einiger der vielen Warnschilder in dem Komplex nachzudenken. Von den vielen, die wir entdeckten, waren die beiden brauchbarsten: ›Treten Sie nicht auf Krokodile, wenn Sie keine Schuhe tragen‹ und ›Kein Zutritt zum Pool für hässliche oder picklige Kinder‹.«
    »Stellen Sie sich vor, Sie wachen um 4 Uhr morgens von schweren Schritten an der Treppe auf und realisieren dann, dass jemand betrunken ist und an Ihre Tür klopft, mit den Worten: »Beaver … ich bin’s. Lass mich rein, Beaver!«
    In ihrem Blog veröffentlichten die Macher von TripAdvisor ein paar besonders interessante Mails, die in ihrer Zentrale eingegangen waren. Ein paar Beispiele:
    »Herr XY verbreitet falsche Informationen, in den Zimmern gibt es keine Bettwanzen, wir haben nur Flöhe und Zecken.«
    (von einem Hotelmanager)
    »Hallo, ich bin ein neues Mitglied. Ich habe gestern Abend ein bisschen viel Wein getrunken und ein paar Bewertungen geschrieben. Als ich heute Morgen aufwachte, wurde mir klar, dass ich keine davon veröffentlicht haben will. Ich würde gerne Mitglied von TripAdvisor bleiben, aber bitte entfernen Sie alle meine Bewertungen. Bitte entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten. Vielen Dank!«
    »Ich habe eine Bewertung über XY eingeschickt und frage mich, ob es möglich wäre, die Fotos mit Menschen darauf zu entfernen (dort bin ich mit einer weiteren Person zu sehen). Ich heirate demnächst eine andere.«
    Auch sonst ist bei TripAdvisor Interessantes über erfreuliche und weniger erfreuliche Urlaubsabenteuer zu lesen:
    Schlangen im Zimmer, ein Pavian schiss und pinkelte mehrmals am Tag in Zimmer und Dusche (das klingt niedlich, wenn man es liest, aber ich garantiere Ihnen: das ist es nicht). Die Zimmer sind komplett offen – ich dachte erst, das ist cool, aber in Wahrheit war es sehr merkwürdig, besonders während und nach einem Sturm, wenn das Bett nass und voller Blätter und Äste ist. Das ist einfach sein Geld nicht wert. Viele der Gäste reisten vorzeitig ab.
    duffyd, San Francisco (über eine Strand-Lodge in Botswana)
    Lassen Sie mich vorab sagen, dass ich eine hohe Toleranzgrenze habe, was beschissene Hotels angeht. Normalerweise suche ich nach einer Dusche und einem Bett – es geht mir um eine Basis für Ausflüge, nicht um ein Hotel als Destination. Die meisten Bewertungen klingen für mich so, als würden die Leute nur rumheulen, anstatt realistisch zu sein. Aber dieses Hotel ist wirklich fürchterlich.
    Der Geruch … wow. Ich kann ihn kaum beschreiben. Wie eine Mischung aus Bleichmittel, Zigaretten, Mexiko, alten Spültüchern und Körperöffnungen. Er durchdringt alles. Später musste ich selbst meine ungetragenen Kleidungsstücke waschen, nur weil sie einige Zeit in der Luft dieses Zimmers verbracht hatten.
    AndyLT, Illinois (Hotel in den USA)
    Mir hat das Hotel insgesamt wirklich gefallen, aber in meinem Zimmer waren viele große braune Taranteln. Die sind sogar zu mir ins Bett gekrabbelt, als ich schlief, als Beweis hinterließen sie Teile ihrer Außenhaut. Eine von ihnen hat meine Freundin im Schlaf gebissen. Dann ist eine fiese Fledermaus ins Zimmer geflogen und schwirrte um unsere Köpfe herum, ich bekämpfte sie mit einem Stock. Schließlich blieb sie im Dachfenster stecken, die ganze Nacht hat sie noch mit den Flügeln geschlagen.
    Das Management hat uns schnell und zuvorkommend ein anderes Zimmer zur Verfügung gestellt, als wir darum baten. Darin gab es keine Spinnen, aber Fledermäuse kamen auch hier ab und zu vorbei.
    PlungePoolSkipper, St. Lucia (Er bewertete das Hotel in Botswana übrigens trotz der unerwünschten Besucher mit vier von fünf Sternen!)
    Lieber würde ich in meinem Auto übernachten bei 38 Grad Hitze mit geschlossenen Fenstern. Wenn ich Hitler als Anhalter mitnehmen würde und er würde nach einer Übernachtungsmöglichkeit fragen, ich brächte ihn nicht dorthin. Das Zimmer war ekelhaft und roch nach Zigarettenrauch. Der Boden sah nicht so aus, als wäre gesaugt worden. Das Badezimmer war eklig. Ich dachte darüber nach, in einen Becher zu pinkeln statt in die Toilette.
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