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Sorry, Ihr Hotel ist abgebrannt

Titel: Sorry, Ihr Hotel ist abgebrannt
Autoren: Antje Blinda
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gleich den Lauf der Weltgeschichte verändern, weil man aus Versehen Amerika entdeckt wie der Reisepannenkönig Kolumbus. Auch im Kleinen können Missgeschicke mehr Gutes mit sich bringen als nur den Stoff für eindrucksvolle Abenteuerberichte bei der nächsten Party.
    Damit Sie allerdings unterwegs nicht jeden erdenklichen Horror selber erleben müssen, um für den Urlaubspannen-Smalltalk gerüstet zu sein, gibt es nun dieses Buch. »Sorry, Ihr Hotel ist abgebrannt« ist ein Reiseführer der besonderen Art, ein Handbuch, das anhand von lustigen oder skurrilen Erlebnissen und Berichten durch die Untiefen des Abenteuers Urlaub lotst.
    Statt wie der Lonely Planet oder Baedeker vor bissigen Haien in Australien zu warnen, lassen wir die Extremkajakfahrerin Freya Hoffmeister von einem Raubfisch-Angriff berichten. Wir stellen keine Listen der besten Gourmettempel Chinas auf, sondern schildern das erstaunliche Geschmackserlebnis in Pekings Penisrestaurant »Ghoulizhuang«. Und wir warnen nicht vor betrügerischen Taxifahrern, sondern lernen von unserem Leser Peter Titze, wie man sie mit ihren eigenen Waffen schlägt.
    Pannen, so absurd, schräg und erstaunlich, dass man sie kaum glauben kann, und Amüsantes rund um die Urlaubswelt finden Sie hier versammelt. Zu Wort kommen Leser von SPIEGEL ONLINE, die uns ihre Anekdoten aus Zügen, Flugzeugen und von Mitfahrgelegenheiten zugeschickt haben. Viel Humor haben Touristikunternehmen wie Reisebüros, Veranstalter und Kreuzfahrtreedereien bewiesen, die ihre kuriosesten Kundenerlebnisse mit uns teilten. Ebenso die prominenten Extremreisenden , die bis in die entlegensten Ecken der Welt vordrangen .
    Letztlich blieben auch wir Autoren im Urlaub nicht von Pech und Pleiten verschont. So haben wir in unseren Reisetagebüchern gewühlt und erzählen von Kakerlakenmassakern und Katastrophenkarren, von Busirrfahrten und einem Beinaheschiffbruch.
    Viel Spaß beim Lesen wünschen
    Stephan Orth und Antje Blinda

 
    Kapitel 1
    Touristen-Abzocke
Falsche Polizisten, echte Gauner
    Nicht nur für Reisefreunde, auch für Diebe und Betrüger ist die Urlaubszeit die schönste Zeit des Jahres. Denn Touristen wollen die Seele baumeln lassen, die Probleme des heimischen Alltags vergessen – und sind dabei häufig unglaublich sorglos und vertrauensselig. Das böse Erwachen kommt erst, wenn der freundliche Herr, der sich anbot, ein Familienfoto zu schießen, mit der nagelneuen Digitalkamera davonrennt. Oder wenn sich die auf der Straße gewechselten Banknoten als Falschgeld entpuppen. Viele Betrüger sind noch weitaus kreativer, wenn es darum geht, unvorsichtige Touristen um ihre Urlaubskasse zu bringen.
    Wer ihr Schauspiel durchschaut, erkennt eher die Zeichen, wann gesunde Skepsis angebracht ist, und kann oft das Schlimmste verhindern. SPIEGEL-ONLINE-Leser berichten von den fiesesten Tricks aus aller Welt.

    Indien: Sorry, Ihr Hotel ist abgebrannt
    Ich arbeite bei einem Reiseveranstalter, und mehrere unserer Kunden wurden im indischen Delhi Zeuge der folgenden Masche: Dem freundlichen Taxifahrer vom Flughafen fällt auf der Fahrt zu dem von uns gebuchten Hotel plötzlich ein, dass genau diese Unterkunft in der vergangenen Nacht fast völlig abgebrannt sei. Weil die Straßen in der Umgebung noch gesperrt seien, sei es kaum möglich, überhaupt bis zum Hotel zu gelangen. Von anderen Kunden habe er gehört, dass die Rezeption eine kurzfristige Umbuchung in ein anderes Hotel vornehmen könne, daher empfiehlt er dem Fahrgast, dort einmal anzurufen.
    Der Fahrer hält nach kurzer Zeit an einem Büro der »Western Union« mit Telefonservice, tritt ein und stellt eine Verbindung zum Hotel her. Am anderen Ende der Leitung entschuldigt sich eine angebliche Rezeptionsangestellte wegen des Feuers, hat aber die gute Nachricht, dass man den Kunden bereits auf ein anderes Hotel umgebucht habe.
    Das andere Hotel entpuppt sich dann natürlich als ziemliche Absteige, und von dem Kunden wird ein überhöhter Preis verlangt. Vorausbezahlte Vouchers werden nicht angenommen, dem Touristen wird aber versprochen, dass er eine Rückerstattung vom Reisebüro erhält – was natürlich genau wie die Sache mit dem Hotelbrand eine glatte Lüge ist.
    Peter Titze, Sydney, Australien
    Brasilien: Der Tankstellenzaubertrick
    In Rio de Janeiro hatten wir uns einen Wagen gemietet. Abgesehen von dem zuweilen ungewöhnlichen Fahrverhalten mancher Verkehrsteilnehmer ging auch alles gut – bis zu unserem letzten Urlaubstag. Als wir noch
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