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Sophies größte Sehnsucht

Sophies größte Sehnsucht

Titel: Sophies größte Sehnsucht
Autoren: Soraya Lane
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es nicht zugeben mochte, es fühlte sich so richtig an, bei ihm zu sein.
    Das hatte sie von Anfang an gespürt.
    Lark griff nach dem Zaumzeug der Stute, die er für Sophie gesattelt hatte.
    „Komm, ich helfe dir rauf.“
    Fast hätte er gelacht, so ernst und ein wenig besorgt sah sie aus. Doch überraschenderweise widersprach sie nicht.
    „Bist du sicher?“, fragte sie nur.
    „Ganz sicher. Die Stute ist lammfromm. Sonst würde ich dich nicht aufsteigen lassen.“
    Widerstreitende Gefühle spiegelten sich auf ihrem Gesicht. „Na gut.“
    Er brauchte ihr nur wenig Hilfestellung zu geben, dann saß sie blitzschnell im Sattel. Auch er stieg auf. Als er im Schritt anritt, folgte ihre Stute ganz von allein.
    Das Schritttempo beibehaltend, ritten sie schweigend ins Gelände. Die Stille störte ihn nicht, sie gab ihnen beiden Zeit, ihre Gedanken zu ordnen. Doch er genoss den gemeinsamen Ausritt. Irgendwann in den letzten Wochen hatte er aufgehört, das Rodeoreiten zu vermissen. Jetzt war er froh, dass er überhaupt noch reiten konnte. Die wunderbare Landschaft und sein geliebter Hengst entschädigten ihn für das, was er verloren hatte.
    „Lark?“
    „Ja?“
    „Ich weiß, dass ich mich wiederhole, aber es tut mir leid, dass ich schon wieder einfach abgehauen bin. Wirklich.“
    Als er sich zu ihr umblickte, war er erschrocken über ihren gequälten Gesichtsausdruck. Wenn er ihr doch nur helfen könnte! Aber dann musste sie aufhören, vor Problemen immer wegzulaufen.
    „Sag mir bitte einfach warum“, bat er. „Ich habe mir Sorgen gemacht, als du nicht da warst, als wir zurückkamen. Und dann bist du nicht mal ans Telefon gegangen!“
    Tränen standen in ihren Augen, aber er brauchte einfach eine Antwort.
    „Ich weiß nicht, was ich dir sagen soll!“, rief sie und wandte den Kopf ab.
    Er wartete schweigend. Wie sollte es mit ihnen weitergehen, wenn sie nicht mit ihm redete?
    Ihr Lächeln wirkte unendlich traurig. „Was willst du von mir? Warum sind wir hier?“
    „Damit wir in Ruhe darüber sprechen können, was los ist“, gab er geduldig zurück. „Ich dachte, wir hätten etwas Besonderes. Und eine Zukunft. Aber jetzt kannst du nicht mal offen mit mir sein.“
    Er hielt an und wendete Cougar, sodass er Sophie ansehen und eine Hand auf ihren Schenkel legen konnte. „Ich weiß doch, dass du auch etwas für mich empfindest.“
    Eine große Träne lief ihr über die Wange. Er streckte die Hand aus und wischte sie weg.
    „Du willst mich nicht wirklich, Lark, glaub mir.“
    „Da irrst du dich“, erwiderte er.
    „Aber ich kann keine Kinder bekommen. Wie soll das denn mit uns weitergehen?“ Verzweifelt schüttelte sie den Kopf. „Ich werde nie Mutter werden, niemals ein Baby auf die Welt bringen.“
    „Aber warum ist das so wichtig? Du kannst doch trotzdem glücklich werden.“
    „Ich komme einfach nicht damit zurecht, Lark. Deine Tochter, die Tatsache, dass du Kinder über alles liebst …“
    Er wartete darauf, dass sie den Satz beendete, doch sie schwieg wieder.
    „Glaubst du etwa, es würde mir etwas ausmachen, dass du keine Kinder bekommen kannst?“
    Jetzt weinte sie richtig. Ihre Wangen waren tränenüberströmt.
    „Etwa nicht?“, schluchzte sie.
    Es hielt ihn nicht mehr im Sattel, er stieg ab und half ihr ebenfalls vom Pferd, damit er sie in die Arme ziehen konnte. Dann küsste er die Tränen von ihrem Gesicht, bis er bei ihren Lippen landete.
    „Ich habe doch schon ein Kind. Und selbst wenn nicht … es wäre mir egal. Ich will dich.“
    Ihr ganzer Körper zitterte vor Schmerz, und er hielt sie, bis sie sich ein wenig beruhigt hatte.
    „Ich weiß doch, wie viel Lucy dir bedeutet. Wie könntest du mit einer Frau glücklich werden, die dir nicht noch mehr Kinder schenken kann?“
    Er seufzte. „Du bist mir wichtig, nicht ein hypothetischer Kinderwunsch.“
    „Aber du willst noch mehr Kinder, oder?“
    Diese Antwort wollte er nicht leichtfertig geben. Er wandte sich ab, blickte über sein Land. Doch das war ein Fehler. Ihr Gesichtsausdruck zeigte es deutlich. Sie war am Boden zerstört.
    „Sophie …“
    Doch sie schüttelte heftig den Kopf. „Ich muss jetzt gehen. Bitte.“
    „Aber ich wollte doch nur …“
    Sie wich seinem Blick aus. „Bring mich zurück.“
    Ihm fiel nichts mehr ein, was er tun konnte, also half er ihr zurück in den Sattel.
    „Komm morgen wieder“, bat er dabei. „Es ist mir egal, dass du keine Kinder haben kannst. Aber du musst uns eine Chance geben.“
    Wenigstens
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