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Sophies größte Sehnsucht

Sophies größte Sehnsucht

Titel: Sophies größte Sehnsucht
Autoren: Soraya Lane
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er vorgehabt, ihr gründlich die Meinung zu sagen. Vielleicht war es gut, dass sie da nicht rangegangen war.
    Jedenfalls verletzte es ihn, wie sie ihn behandelte. Sehr sogar. Und er wusste nicht, wie er damit umgehen sollte.
    Als er das Pferdefutter auslud und in die Scheune brachte, fiel sein Blick auf die Außenbadewanne, und er schüttelte den Kopf. Dann sah er auf der Weide dahinter die geretteten Pferde.
    Und ihm kam eine Idee.
    Wenn er eine Erklärung wollte, musste er Sophie dazu bringen, herzukommen. Seinetwegen würde sie sich nicht dazu bewegen lassen, aber wenn es um die Pferde ging … Sie war zu pflichtbewusst, die Pferde zu ignorieren, wenn sie dachte, es handele sich um einen Notfall.
    Ein schmutziger Trick, auf den er nicht stolz war, aber ihr Verhalten war auch nicht gerade mustergültig. Er griff nach seinem Handy und wählte die Nummer des Tierheims.
    Sie hatte es nicht anders gewollt.
    „Ich soll jetzt sofort losfahren?“
    Sophie wusste nicht, was sie machen sollte. Auf keinen Fall wollte sie ihrer Kollegin erklären, warum sie Lark nicht sehen wollte. Aber wenn sie jetzt nicht schnell eine Ausrede fand, würde sie ihm in einer Viertelstunde gegenüberstehen.
    „Ich kann auch selbst fahren, wenn du keine Zeit hast“, bot die Kollegin an. „Allerdings kann ich nicht sofort weg, und Mr Anderson klang ziemlich besorgt.“
    Zwingen konnte sie niemand, schließlich arbeitete sie hier nur ehrenamtlich. Aber ihre Pflichten wegen persönlicher Gründe zu vernachlässigen, kam für Sophie auch nicht infrage.
    „Sophie?“
    Sie schloss die Augen und schüttelte den Kopf, um ihre Unschlüssigkeit zu vertreiben. „Natürlich fahre ich, entschuldige. Ich war gerade mit den Gedanken woanders, aber ich kümmere mich darum. Und dann rufe ich an und berichte.“
    Auf dem Weg zur Farm versuchte sie, nicht darüber nachzudenken, wohin sie fuhr. Es ging nur um die Pferde. Sie musste sich einfach professionell verhalten und ansonsten einen kühlen Kopf bewahren, dann würde sie auch diese Situation durchstehen.
    Auch wenn sie ein richtig schlechtes Gewissen hatte, weil sie ohne Erklärung vor Lark weggelaufen war.
    Schon wieder mal.
    Sie setzte ein geschäftiges Lächeln auf, als sie aus dem Wagen stieg und auf Lark zuging, der lässig am Koppelzaun lehnte. Als wäre alles in schönster Ordnung.
    Nur sein ernster Gesichtsausdruck deutete darauf hin, dass das nicht so war.
    „Hi“, grüßte sie.
    Er blickte sie direkt an. „Hi.“
    Nervös strich sie ihre Jeans glatt. Sie würde sich wie eine Erwachsene benehmen und diese Sache professionell hinter sich bringen.
    Entschlossen zückte sie ihren Notizblock. „Ich habe gehört, es gibt ein Problem? Eins der Pferde ist …“
    Mit wenigen Schritten war er bei ihr, nahm ihr den Block aus der Hand und schob ihn in seine hintere Jeanstasche.
    „Den brauchst du nicht“, erklärte er.
    „Aber … die Pferde? Ich …“
    „Hier entlang.“
    Er legte eine Hand an ihren Rücken und schob sie in Richtung Stall.
    „Ich habe wirklich keine Zeit für so was“, murmelte sie, obwohl sie keine Ahnung hatte, was er im Schilde führte.
    „Dann nimm dir welche.“ Seine Stimme duldete keinen Widerspruch.
    Sie hatte nicht die Kraft zu widersprechen. Vielleicht wollte sie auch nicht wirklich. „Sagst du mir wenigstens, was du vorhast?“
    Wortlos deutete er auf die offene Stalltür.
    „Was denn?“
    Dann sah sie die beiden gesattelten Pferde, und ihr wurde klar, dass der „Notfall“ nur ein Trick gewesen war, um sie herzulocken.
    „Oh nein!“
    Er verstärkte den Druck in ihrem Rücken. „Oh doch. Wir machen einen Ausritt. Keine Widerrede.“
    „Ich kann nicht. Tut mir leid, aber ich kann nicht.“
    Da legte er den Arm um ihre Taille und drehte sie zu sich herum, sodass sie ihn ansehen musste.
    „Du schuldest mir eine Stunde“, sagte er leise. „Eine Stunde, um mir zu erklären, was in dir vorgeht.“
    Sie schluckte und senkte den Blick. „Nein.“
    Er legte zwei Finger unter ihr Kinn, damit sie ihn wieder ansah.
    „Bereust du unsere Nacht?“, fragte er. „Bist du deshalb weggelaufen? Oder aus einem anderen Grund?“
    Verzweifelt schüttelte sie den Kopf. Sie wollte jetzt nicht darüber reden.
    „Sag es mir“, verlangte er, doch er lächelte dabei und blickte sie so zärtlich an wie in der Nacht, als sie sich geliebt hatten.
    Als sie noch immer nichts sagte, nahm er ihre Hand und ging mir ihr auf den Stall zu. Und sie wehrte sich nicht. Denn auch, wenn sie
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