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Song of Blood (German Edition)

Song of Blood (German Edition)

Titel: Song of Blood (German Edition)
Autoren: Sandra Busch
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wert. Wenn ich das gewusst hätte …“ Far begann zu schluchzen.
    „Mach dir keine Vorwürfe, mo chroí. Das konnte niemand ahnen.“
    Mathis tauchte an Fars Seite auf und legte ihm tröstend eine Hand in den Nacken. Sein Blick suchte den Songlians und sie schienen sich schweigend zu verständigten.
    „Ich hole dir eine Konserve, oui?“ Mit diesen Worten ließ Mathis die beiden allein.
    „Far“, sagte Songlian leise.
    „Du wirst gesund, Song“, sagte er schniefend. „Ganz sicher. Ich werde dich pflegen und du wirst sehen, wie schnell diese Verletzung heilen wird.“
    Songlian sah Far bloß an, sagte aber nichts dazu.
    „Und wenn du dich erholt hast, fliegen wir zurück nach New York und werden mit Joey, Coop, Jon und den Nachtwölfen eine ganz große Party feiern. Sicherlich können wir Mathis überreden ebenfalls mitzukommen. Wir werden nur die feinsten Dinge für die Party einkaufen und den teuersten Champagner besorgen, der für Geld zu haben ist“, redete Far weiter drauflos. „Wir werden uns Opern ansehen und ins Kabarett oder auf Vernissagen gehen. Du musst mir noch so viele kulturelle Dinge beibringen, Song, sonst bleibe ich ewig ein Banause.“
    „Far?“ Songlian nutzte schnell eine Atempause.
    „Aye?“
    „Far, ich liebe dich“, sagte Songlian und unterdrückte ein Stöhnen.
    Fars Augen füllten sich erneut mit Tränen. „Und ich liebe dich, Song. Ich habe dich schon immer geliebt.“
    Unbewusst wiederholte Far die Worte seiner schriftlichen Liebeserklärung und brachte damit Songlian zum Lächeln.
    „Nicht weinen, mo chroí. Wo bleibt denn Mathis?“
    „Hier.“ Mathis musste diskret an der Tür gewartet haben, denn jetzt trat er unvermittelt zu ihnen. Er füllte eine Blutkonserve in einen Becher um und richtete Songlian mit Fars Hilfe etwas auf, damit der die kostbare Flüssigkeit trinken konnte.
    „Du brauchst Ruhe, Florean“, sagte er. „Und du genauso, Far.“
    „Ich will hierbleiben“, sagte der störrisch in Mathis’ Richtung und wandte sich an Songlian: „Schick mich nicht weg, Song. Bitte.“
    „Nein. Komm einfach an meine Seite und wärme mich. Mir ist ohnehin viel zu kalt.“
    Sofort rutschte Far zu Songlian unter die Bettdecke und legte behutsam einen Arm um den Gefährten. Der lehnte seinen Kopf gegen Fars Schulter.
    „Wenn es gestattet ist, bleibe ich hier sitzen“, brummte Mathis und enterte wieder seinen Sessel, um über sie zu wachen.

 
     
    ***
     
    Schon nach dem ersten Verbandwechsel war es klar, dass sich Songlians Zustand rapide verschlechterte. Dank der Legierung auf dem Projektil, die eine Heilung  verhinderte, begann die Wunde schnell zu faulen. Songlians Verfall nahm von Stunde zu Stunde zu.

    Als Far mit einer Blutkonserve in Songlians Zimmer zurückkehren wollte, hörte er ihn leise mit Mathis sprechen. Die Stimme seines Geliebten klang gepresst, weil er die Schmerzen kaum noch unterdrücken konnte.
    „Nimm die Tabletten von Doktor Beauchamp“, hörte er daher Mathis gerade sagen.
    „Später. Sie helfen ohnehin nicht.“
    „Warum quälst du dich weiter, mon ami?“ Mathis Stimme klang unglücklich.
    „Es ist wegen Far. Er begreift es einfach nicht“, murmelte Songlian. Mathis schnaufte – oder schniefte? – bloß.
    „Er wird es einsehen müssen. Ein Hund hätte es besser als du. Den würde jeder mitleidig einschläfern.“
    „Rede du mit ihm, Mathis.“
    „Il peut entendre, mais pas pour moi. – Er hört ja doch nicht auf mich“, murmelte Mathis bitter.
    „Mathis, mon cher ami, s'il vous plaît”, sagte Songlian leise.
    „Was soll Mathis mit mir besprechen?” Far trat an Songlians Bett und reichte ihm den Beutel mit dem blutigen Inhalt, während er seine Freunde fragend anblickte.
    „Das ist ein Zwei-Augen-Gespräch“, erklärte Mathis nach einem mühsamen Moment. „Wir wollen Florean schließlich nicht aufregen, pas vrai?“
    Far schüttelte langsam den Kopf. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass ihm das, was Mathis ihm beibringen sollte, nicht gerade gefallen würde.
    „Song, wenn du Schmerzen hast, musst du deine Tabletten nehmen“, sagte er liebevoll und reichte ihm die Pillen.
    „So geht das nicht weiter“, hörte er Mathis hinter sich brummeln.
    Songlian nahm folgsam die Tabletten ein und gab dann Far einen sanften Stoß in Mathis Richtung.
    „Geh mit Mathis und lass dir einige Dinge erklären, mo chroí“, bat er. „Hör ihm gut zu, aye?“
    „Warum sagst du mir nicht, was los ist?“, fragte Far
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