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Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I

Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I

Titel: Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I
Autoren: Chiara Varus
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Sejans Hand.
    Schwer atmend sank Darius auf das Sofa nieder, herabgedrückt vom Körper seines Widersachers, der noch einige Male in ihn hineinstieß.
    Am Ziel seiner Erregung gab Sejan kaum einen Laut von sich, bloß ein tonloses Keuchen. Sein Atem berührte Darius' Ohr. Schweißnasses Haar kitzelte Darius' Wange.
    Geh einfach weg von mir.
    Als könne Sejan Gedanken lesen, zog er sich zurück. Wortlos stand er auf und ordnete seine Kleider.
    Darius richtete sich ebenfalls auf, zog seine Hose hoch und schwieg. Mit wie vielen vor ihm hatte dieser Verbrecher das schon getan? Und was würde er jetzt, da er hatte, was er wollte, mit ihm tun?
    »Ich weiß, was du jetzt denkst.«
    Fast erschrocken blickte Darius zu Sejan auf.
    Der Räuber lächelte kalt. »Du fragst dich       sicher, wo du duschen kannst, um dich von     einem Dreckskerl wie mir rein zu waschen.«
    Wenn Darius sich jetzt waschen wollte, dann höchstens mit Sejans Blut!
    Ungerührt wies Sejan auf eine Tür am anderen Ende des Raumes. »Da ist das Badezimmer. Viel Vergnügen.«
    Sejans Arroganz war fast noch schlimmer als seine Brutalität.

III
     
    Darius hätte ewig unter der Dusche stehen und auf die weißen Fliesen starren können. Er fühlte sich wie ein Gespenst, als hätte dieser Mann ihm seinen Körper weggenommen. Und sein betrügerischer Körper hatte sich dem hingegeben, ohne dass sein Wille damit einverstanden war. Jetzt roch er schon selber nach dieser Seife. Vielleicht hätte er sie besser nicht benutzen sollen.
    Er hörte Sejans Stimme, wie sie vor der Tür Befehle erteilte: »Bringt etwas zu essen und Wein! Und fegt die verdammten Scherben auf!«
    Etwas jagte Darius dabei einen Schauer durch den Unterleib. Er wollte es weit von sich weisen, doch sein Schwanz begann, unwillkürlich hart zu werden. Nein, er wollte lieber sterben, als dem nachzugeben.
     
    Eine ziemlich lange Zeit ließ sich Darius das warme Wasser über den Körper laufen, und zwar um sich abzukühlen. Dann ging er widerwillig in das Zimmer zurück.
     
    Mittlerweile war der Tisch von den Spuren des verschütteten Rotweins gereinigt und für ein Abendessen hergerichtet worden.
    Sejan war soeben dabei, ein zweites Glas mit Wein zu füllen. »Setz dich. Iss etwas.«
    Auf zwei silbernen, sicherlich gestohlenen Platten lagen Schinken und Brot verlockend angerichtet.
    »Ich habe keinen Hunger.«
    »Wie du meinst.«
    Sejan wusste nur zu gut, wie es gemeint war. Er wies auf einen der Stühle am Tisch. »Dann wirst du mir eben beim Essen Gesellschaft leisten.«
    Daraufhin ging er an Darius vorbei zum Badezimmer. »Ich lasse dich einen Augenblick allein. Mach in der Zwischenzeit keine Dummheiten.«
    Darius nickte. Sobald Sejan jedoch hinter der Badezimmertür verschwunden war, lief er zum Fenster und schob die schweren Vorhänge beiseite. Was hatte er erwartet? Es war ein Gefängnis, so wie Sejan es gesagt hatte. Vor den Fenstern waren Gitter angebracht. Es blieb nur der Weg durch die Zimmertür. Allerdings war diese Tür unüberwindbar stabil, und sein unwillkommener Gastgeber hatte nicht versäumt, sie wieder zu verschließen.
    Darius setzte sich an den Tisch und griff eines der Weingläser. Ohne abzusetzen, trank er es aus und füllte es sich danach wieder auf. Das tat er dreimal. Dann war er einigermaßen berauscht und konnte dem Essen nicht mehr widerstehen. Er stopfte sich Brot und Schinken in den Mund, goss mit Wein nach und schlang alles rasch herunter. Zwar ärgerte es ihn, denn er hatte ja keinen Bissen davon anrühren wollen, doch er war einfach zu hungrig, und es schmeckte – zugegeben – außerordentlich gut. Also aß er solange weiter, bis er hörte, wie die Badezimmertür geöffnet wurde.
     
    Sejan trat an den Tisch, füllte schweigend Darius' Glas auf und stellte die leere Weinflasche auf dem Fußboden ab. Danach setzte er sich Darius gegenüber.
    Sein nasses Haar war zurückgestrichen. Sein Gesicht wirkte dadurch noch härter.
    Als Sejan die zweite Flasche entkorkte, fiel Darius auf, dass Sejans Hände nicht nur sehr geschickt, sondern auch bemerkenswert schön waren. Nein, das waren sie nicht. Nichts an diesem Mann verdiente auch nur annähernd ein solches Adjektiv.
    Sejan wies demonstrativ auf den rot befleckten Teppich. »Ich hätte dir gern einen besseren Wein angeboten.«
    Darius zuckte mit den Schultern. »Ich trinke nicht, weil es mir schmeckt. Ich würde sogar Spiritus in mich hineinschütten.«
    Sein Gegenüber lächelte amphibisch freundlich.
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