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Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I

Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I

Titel: Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I
Autoren: Chiara Varus
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diesem Tisch die Stellung halten können. Wahrscheinlich würde Sejan ihn einfach erschießen. Also tat er, was er in diesem Augenblick für vernünftig hielt, legte das Fragment einer Bordeauxflasche beiseite und zog sich das vom Wein durchtränkte Hemd aus.
    Der Zorn verschwand aus Sejans Gesicht. Der Körper seines Gefangenen war noch anziehender, als er es vermutet hatte. Darius' sonnengebräunte Haut ließ seine hellblonden Haare im Kontrast hervortreten. Die Muskeln seines schlanken Körpers waren nicht zu ausgeprägt, doch schön geformt und deutlich sichtbar. Die Berührung mit dem Wein hatte seine Brustwarzen hart werden lassen, ein reizvoller Anblick. Es wäre durchaus lukrativ gewesen, diesen Kerl zu verkaufen. Sejan aber wollte ihn für sich. Zufrieden steckte er das Messer zurück an seinen Gürtel. »Komm her.«
    Zögernd schritt Darius auf den großen Räuber zu.
    Er hatte es erwartet, und doch erwischte es ihn ziemlich unvermittelt. Es war zwar bloß die flache Hand, die ihm ins Gesicht schlug, aber der Schlag war nahezu betäubend.
    »Das war für den Wein.«
    Als Sejan die Hand noch einmal hob, deckte Darius sein Gesicht mit dem Unterarm. Sejan schlug jedoch nicht zu. Er fasste den schützenden Arm und bog ihn herunter. »Schon gut. Aber das nächste Mal werde ich nicht so zärtlich zu dir sein.«
    Darius zweifelte nicht daran. Trotzdem war er kurz davor zurückzuschlagen. Er kochte innerlich vor Wut, und in diesem Zustand handelte er, wie er kurz zuvor bewiesen hatte, äußerst unüberlegt.
    Es kostete Darius einiges an Beherrschung, den Ausbruch seiner Emotionen zu verhindern. Auf seinem Gesicht zeigte sich diese Anstrengung recht deutlich.
    Es entlockte seinem Gegenüber wieder dieses typische leise Lachen. »Deine Augen, dein Gesicht, wie sich alles darin spiegelt, Hass und Wut, das gefällt mir.«
    Darius starrte seinerseits in Sejans Gesicht. Neben der auffälligen Narbe über der Wange wies es bei näherer Betrachtung noch zahlreiche weitere Blessuren auf. Die Nase war mehrfach gebrochen, und die schmalen, fast farblosen Lippen schienen irgendwann in ihrem arroganten Schwung erstarrt zu sein. Dieses Gesicht war sicherlich einmal sehr ansehnlich gewesen. Die geraden Zähne und die intensiven Augen waren es immer noch.
    Als Sejan bemerkte, dass sein Opfer ihn nicht mehr allein mit blinder Wut, sondern auch mit abschätzender Neugier ansah, wurden seine Augen unruhig. »Hör auf, mich anzustarren! Zieh dich weiter aus!«
    Darius löste die Schnalle seines Gürtels, äußerst widerwillig und daher so langsam wie möglich.
    »Soll ich dir helfen, oder was?«
    Sejan griff nach dem Ende des Gürtels. Mit einem Ruck zog er ihn aus Darius' Hose heraus. Dann spannte er ihn zwischen seinen Händen und versetzte dem jungen Mann einen schmerzhaften Schlag gegen die Brust. »Los, schneller, verdammt!«
    Darius erstarrte vor Zorn zu einer böse blickenden Salzsäule.
    Sejan hatte keine Geduld mehr. Es erstaunte ihn selbst, wie sehr er in seiner Erregung die Kontrolle über sich verlor. Dieser Körper, diese Haut, diese Wut, die in den blauen Augen glitzerte. Dieser Kerl machte ihn wahnsinnig. Er musste ihn besitzen, bevor er selbst von ihm besessen war.
    Die Gegenwehr, die Hände, die sich gegen seine Oberarme stemmten; es machte ihn nur umso heißer. Der Schmerz in seinem Schienbein fühlte sich so gut an.
    Wohin führte dieses Spiel? Es war grausam, denn Darius war darin gefangen ohne eine Möglichkeit zur Flucht. Er versuchte, sich zu wehren, doch Sejans Arme drängten ihn immer weiter rückwärts, bis zu dem Sofa, auf dem er erwacht war. »Was willst du von mir?«
    Sejan drückte ihm die Arme herunter. Der Mann besaß eine unwahrscheinliche Kraft. So schwach, so ausgeliefert hatte Darius sich nie zuvor gefühlt.
    Es war ein Augenblick boshafter Nähe, als ihm Sejan ins Ohr flüsterte: »Hat dich schon mal jemand in den Arsch gefickt?«
    Wütend riss Darius die Arme auseinander. Dadurch gelang es ihm, sich aus Sejans Griff zu befreien. »Hast du je gefragt, bevor du dir etwas genommen hast?«
    »Wozu?«
    Ein kräftiger Stoß beförderte Darius rücklings auf das Sofa, und sein Kontrahent beugte sich über ihn. »Wenn mir etwas gefällt, dann nehme ich es mir.«
    »Soll das ein Kompliment sein oder eine Drohung?«
    Darius spürte Sejans Erektion an seinem Oberschenkel.
    Plötzlich zog der Räuber sein Messer wieder aus dem Gürtel und ließ es über Darius' Brust streichen. Der Körper des jungen Mannes
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