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Sommernachtsgeflüster

Sommernachtsgeflüster

Titel: Sommernachtsgeflüster
Autoren: Katie Fforde
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und blickte entrüstet auf.
    »Na, ein paar von ihnen schon. Du natürlich nicht, Petal.«
    Petal verzog das Gesicht. Anders als ihre Tante merkte sie, wann Thea sarkastisch war und wann sie einen Witz machte.
    Die Fotografinnen legten sich ihre Ausrüstung zurecht und begannen dann mit der Arbeit. Sie machten Fotos von den Bildern und belichteten eine Rolle Film nach der anderen mit Schnappschüssen von Rory, Petal und Thea bei der Arbeit.
    »Habe ich dir erzählt, dass gleich eine Kollegin von der schreibenden Zunft kommt? Sie will für eins der Klatschmagazine einen Artikel über dich verfassen.«
    »Großer Gott! Jetzt fehlt nur noch, dass mir jemand sagt, die Sunday Sport schicke jemanden, um Rory und mich oben ohne zu fotografieren. Und alle anderen wissen es vermutlich bereits.«
    »Ich hätte nichts dagegen«, meinte Rory und stieg von der Leiter herunter, auf der er posiert hatte. »Keine schlechte Idee, Thea oben ohne vor einer meiner Klecksereien.«
    »Weißt du, Bilder von deinen Brustmuskeln werden in allen Zeitungen erscheinen«, gab Thea zurück. »Damit musst du zufrieden sein.«
    »Mal im Ernst«, warf Magenta ein. »Du solltest für all diese Publicity wirklich dankbar sein. Die kriegt man nicht so ohne weiteres, und ohne sie kommt man schlecht aus den Startlöchern.«
    »Das war Ben«, berichtete Molly stolz. »Er hat das alles arrangiert.«
    »Wer ist Ben?«, wollte eine der Frauen wissen.
    »Er hat mit einer der Londoner Galerien zu tun«, erklärte Magenta, um Thea vor weiteren bohrenden Fragen zu schützen. »War ebenfalls verdammt nützlich.«
    »Außerdem ist er mein Cousin«, fügte Molly hinzu, die auch den Abglanz des Ruhms nicht verschmähte. »Wann willst du dich denn umziehen, Thea?«
    Thea blickte verzweifelt auf die Uhr. »Es ist doch erst vier Uhr!«
    »Ich habe ja auch nicht gesagt, dass du es sofort tun sollst. Ich meine nur, du solltest dir genug Zeit freihalten, um nach Hause zu fahren, dich umzuziehen und wieder herzukommen.«
    »Oh, ich werde nicht nach Hause fahren.« Thea lachte über diesen Vorschlag. »Dazu würde die Zeit gar nicht ausreichen! Ich werde mich ...«
    »... in meinem Hotelzimmer umziehen.« Magenta sah immer noch wie ein Model aus. »Das ist gleich gegenüber. Ich werde dir das Haar machen und dich schminken.«
    Thea wollte schon einwerfen: »Oh nein, das wirst du nicht«, sah aber, dass sie damit hoffnungslos allein stand, und schwieg lieber.
    »O Gott«, murmelte Molly nach einem Blick auf ihren treuen Begleiter, das Klemmbrett. »Ein Punkt, den ich abhaken kann. So, wo wollen wir denn die Bar aufstellen?«
    Um fünf vor sechs waren sie alle fertig - Molly, Petal mit ihren Kommilitonen, Rory und Thea. Und sie waren allesamt nervös, obwohl Rory es nicht zugeben wollte. Er sah unglaublich gut aus in seinem saloppen Anzug mit dem sauberen Hemd und den neuen Schuhen. Natürlich ohne Krawatte. Obwohl alles Designerstücke waren, hatte sich der Eindruck robuster Männlichkeit erhalten. Es war gar keine Frage, dass ihm jede Frau, die ihn sah, bildlich gesprochen zu Füßen liegen würde.
    »Also, wir sind vollzählig«, verkündete Rory, »und der Champagnerund der Lachs sind ebenfalls da. Lasstuns das gemeine Volk vergessen und einfach eine schöne Party feiern!«
    Zu spät fiel Thea wieder ein, dass sie sich vorgenommen hatte, ihn vorher zu füttern, damit ihm der Alkohol nicht sofort zu Kopfe stieg. »Rory, kann ich dich kurz sprechen?« Sie zog ihn mit sich in einen anderen Raum. Dort nahm sie sich einen Teller mit kaviargefüllten Miniaturtörtchen und gefüllten Wachteleiern. »Bevor du irgendetwas trinkst, musst du das hier essen. Ich werde nicht zulassen, dass du deine zweite Chance gefährdest, weil du dich vielleicht wieder betrinkst. Abgesehen von allem anderen, wäre damit meine Galerie erledigt, bevor sie überhaupt das Licht der Welt erblickt hat.«
    »Kein Problem. Kein Grund zur Panik. Ich habe einen Esslöffel voll Öl eingenommen, bevor ich herkam. Das tun die Russen, um ihren Magen auszukleiden. Und ich habe einen ganzen Liter Wasser getrunken, sodass ich zu viel im Bauch habe, um noch viel obendrauf zu schütten. Ich habe meine Lektion beim letzten Mal gelernt.«
    »Ach, da fällt mir ein Stein vom Herzen. Ich dachte schon, ich müsste dich auf Schritt und Tritt verfolgen, jedes Glas zählen und dir heimlich vors Schienbein treten, wenn du übertreibst.«
    »Das wirst du jetzt also nicht tun?« »Wenn du beschließt, vernünftig zu sein,
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