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Sommermond

Titel: Sommermond
Autoren: M. Hart
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über dieses Thema reden. Nicht heute Abend.“
    Isabelle nickte verständnisvoll.
    „In Ordnung“, sagte sie. „Dann werd‘ ich jetzt mal in die Küche gehen und das Essen und die Getränke holen.“
    „Danke.“
    Isa wandte sich ab, schritt Richtung Flur und verschwand um die Ecke. Ben atmete erleichtert auf und wandte sich an Max: „Frauen …“
    „Du bist doch selbst eine!“, entgegnete Max trocken.
    Ben schüttelte den Kopf und eilte seinem Freund zur Hilfe. Er kletterte auf einen zweiten Stuhl und nahm Max ein Ende der Lichterkette ab. Gemeinsam brachten sie die Lichter über dem zweiten Wohnzimmerfenster an und stiegen anschließend wieder von den Stühlen. Max bückte sich und drückte den Stecker der Kette in die Steckdose. Daraufhin leuchteten die Lämpchen bunt auf und tauchten den Raum in eine partytaugliche Atmosphäre.
    „Worauf hab‘ ich mich da nur eingelassen …“, murmelte Ben.
    „Hey!“, entgegnete Max und stieß ihm gegen die Schulter. „Das ist deine Party, Mann! Freu dich gefälligst mal!“
    „Das tu‘ ich ja auch und ich bin euch echt dankbar für die Hilfe. Es ist nur … Eigentlich ist mir gar nicht zum Feiern zumute.“
    „Ben!“ Max stellte sich vor ihn und legte seine Hände auf seine Schultern. „Vergiss den Kerl! In New York wartet sicher schon jemand Neues auf dich.“
    Ben nickte abwesend. Hinter ihnen kehrte Isabelle ins Wohnzimmer zurück und stellte zwei Salatschüsseln auf den Tisch. Danach verschwand sie wieder.
    „Kommt Nick eigentlich?“, fragte Max.
    „Keine Ahnung“, erwiderte Ben. „Ich hab‘ ihn auf jeden Fall eingeladen.“
    Max ließ von ihm ab und schob die Stühle zur Seite.
    „Wie ist das denn aktuell zwischen euch?“, fragte er.
    „Da ist nichts“, antwortete Ben und zuckte mit den Schultern. „Ich glaub‘, er ist noch sauer wegen der Sache mit Peer.“
    „Welcher Sache?“, hakte Max nach. „Hab‘ ich was verpasst?“
    „Nein“, lachte Ben und schüttelte den Kopf. „Ich mein‘ immer noch die Sache von der Semesterparty.“
    Isabelle stürmte erneut ins Wohnzimmer. Dieses Mal mit einem Korb voll Brot und Chipstüten.
    „Ihr könntet mir ruhig mal helfen!“, rief sie.
    „Ja, ja …“ Max winkte flüchtig ab und wandte sich wieder an Ben. „Nick muss echt mal klarkommen. Er ist dein Ex. Mehr nicht. Er kann doch nicht ewig eifersüchtig sein.“
    „Vielleicht hat er ja mittlerweile ‘nen Neuen“, dachte Ben. „Hab‘ ihn schon ewig nicht mehr gesehen.“
    „Und?“, fragte Max.
    „Was und? “
    „Na! Wär‘ das okay für dich?“
    „Hallo?“ Ben verzog sein Gesicht. „Natürlich! Es ist mir total egal, was er macht.“
    „Und dieser Peer?“, bohrte Max weiter.
    „Was sollte mit Peer sein?“
    „Der hatte sich doch auch in dich verschossen, oder nicht?“
    „Ja, aber das … Nein …“, stammelte Ben. „Da ist nichts.“
    „Also gibst du doch den New Yorkern ‘ne Chance?“, triezte ihn Max und grinste.
    „Mann, es dreht sich doch nicht alles um Beziehungen und …“ Er stockte und stöhnte genervt. „Ich will heute feiern, okay? Ich hab‘ weder Lust zu flirten, noch zu vögeln, noch sonst irgendwas zu tun.“
    „Ist angekommen“, gab Max knapp zurück.
    „Danke.“
    Isabelle kam derweilen zum dritten Mal ins Wohnzimmer zurück – beladen mit zwei Sechserträgern Bier.
    „Hey!“, rief sie. „Jetzt bewegt endlich eure Hintern!“
    Max und Ben seufzten fast zeitgleich. Sie tauschten einen flüchtigen Blick, bevor sie der Schwarzhaarigen gehorchten. Max eilte entschuldigend zu ihr und hauchte ihr einen besänftigenden Kuss auf die Lippen.
    „Ist doch wahr“, schmollte Isabelle. „Ich schleppe mir hier ‘nen Ast und ihr steht plaudernd in der Ecke.“
    „Das war ein Männergespräch!“, verteidigte sich Max, beugte sich erneut vor und begann damit, ihr einen Kuss nach dem nächsten zu geben. So lange, bis sie lachend von ihm abließ.
    „Okay, okay!“, rief sie und hob ihre Hände, um sich von einer weiteren Attacke seitens Max zu schützen.
    Ben beobachtete die beiden. Erst lächelte er, dann wurde er nachdenklich. Seine Gedanken schweiften ab, als er seine beiden Freunde miteinander turteln sah. Er senkte den Blick und presste seine Lippen zusammen. Ein unangenehmes Gefühl jagte durch seinen Magen. Es war ein Brennen, ein Ziehen, das ihn spüren ließ, wie sehr ihn seine endgültige Entscheidung schmerzte – so sicher er sich ihrer auch war. Er wünschte, Alex und er hätten mehr Zeit
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