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Sommerhitze

Sommerhitze

Titel: Sommerhitze
Autoren: Natalie Rabengut
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invited you for a drink? My shift ended half an hour ago anyway and drinks are free for employees. Just don’t tell.“ Sie zwinkert.
    Connor sieht sich um, die drei anderen grinsen nur breit und Eve verschränkt interessiert die Hände hinter ihrem Kopf.
    Ohne langes Zögern antwortet der Brite: „Sure, why not? We’ll be around a bit longer, I guess.“
    Die Croupière steht auf und sagt: „That’s nice! I see you at the bar then.“ Damit eilt sie davon und verschwindet in der Menge der anderen Spieler.
    Während die Freunde sich ebenfalls erheben, schenken sie sich vielsagende Blicke; nur Connor bekommt davon nichts mit und geht direkt auf die Bar zu.
    Sofort taucht Eve neben ihm auf und sagt mit einem breiten Grinsen: „,Just don’t tell.’ Oha, da hat aber jemand großen Gefallen an dir gefunden, mein Lieber!“
    „Quatsch“, erwidert Connor sofort. „Sie mag uns alle, nicht nur mich – und es ist doch nett, dass sie uns auf einen Drink einlädt!“
    „Ja, natürlich, das ist so was von nett, netter geht es kaum. Bestimmt hat sie auch überhaupt keine Hintergedanken.“
    „Was soll das denn heißen?“ Connor klingt ernsthaft verwirrt.
    „Du bist wirklich so niedlich ahnungslos manchmal“, meint Eve. „Sie will dir an die Wäsche, ist doch klar!“
    Auf einmal erhellt sich Connors Miene, als würde das Gespräch von gerade auf einmal weitaus mehr Sinn für ihn ergeben. „Meinst du?“
    „Natürlich.“ Eve küsst ihn auf die Wange und sagt leise in sein Ohr: „Wenn sie dich mitnehmen will, ist das in Ordnung für mich. Aber nur, wenn ich dabei sein darf.“
    Ein charmantes Lächeln ziert Connors Lippen. „Erst einmal sehen, was passiert, nicht wahr?“ Er setzt sich auf einen der vielen, rotgepolsterten Barhocker.
    Malte nimmt neben ihm Platz und klopft ihm dabei auf die Schulter. „Genau, erst einmal sehen.“ Er führt die Finger zu seinem Kinn und verengt seine Augen, als würde er intensiv nachdenken. „Eine attraktive Frau, ein Kerl, kostenloser Alkohol – was da nur passieren wird.“
    Lara lacht. „Jetzt lasst den Armen doch in Ruhe. Vielleicht will die Croupière ja wirklich nur etwas mit uns allen trinken.“
    Bevor jemand antworten kann, nähert Portugiesin sich der Bar und hebt die Hand, als sie die vier Freunde sieht; sofort lockert sich ihre Mimik auf. Ihre Berufskleidung hat sie gegen ein körpernah geschnittenes, vollkommen schwarzes Kleid eingetauscht, das sie weitaus attraktiver aussehen lässt als die neutrale Bluse, die sie noch am Kartentisch getragen hat. Noch im Gehen bestellt sie auf schnellem Portugiesisch Drinks für die Gruppe; als der Barkeeper die vier Freunde ansieht, lächelt er kurz.
    „Gib’s zu“, murmelt Malte in Connors Ohr, „spätestens jetzt bist du schwach geworden.“ Mit einem weiteren, freundschaftlichen Klaps auf Connors Rücken steht Malte auf, um der Croupière seinen Platz zwischen dem Briten und Lara freizumachen.
    Wie gesagt: Im Casino Estoril verschwindet die Zeit. Über einigen Longdrinks und ausgelassenen Gesprächen über alles und nichts vergehen die Stunden wie Minuten; auf einmal ist es tief in der Nacht.
    Endlich findet Lara den richtigen Anknüpfungspunkt für die Frage, die alle in der Gruppe bereits seit der Wendung nach dem Black-Jack-Spiel beschäftigt. „Can I ask you something?“, fragt sie die Portugiesin.
    Diese nickt nur mit blitzenden Augen. „Sure, go ahead!“
    „After you’ve invited us, we were wondering, if-“
    „If I‘m into you?“, ergänzt die Frau sofort und Lara nickt. „Of course I am!“, lacht die Croupière.
    „You mean: Into one of us?“, fragt Lara vorsichtig nach.
    „No, no, I meant what I said: I’m into you, Lara!“ Mit einem leisen Kichern steht sie auf und hält der verwirrten Frau die Hand hin; die drei anderen Freunde sitzen starr da und sehen ausgesprochen ratlos aus. „Shall we go?“
    Wie hypnotisiert gleitet Lara von ihrem Barhocker in den Stand und sieht dabei Malte an. Zweimal zwinkert er schnell, als müsse er sich davon überzeugen, dass es sich bei der Szene gerade nicht um einen Traum handelt, dann nickt er mit einem ehrlichen und offenen Lächeln.
    Schnell küsst Lara ihn noch einmal auf die Lippen und sagt leise: „Neugier.“
    Bestätigend antwortet Malte: „Neugier.“
    Dann verabschiedet die Croupière sich mit einer kleinen Geste und eilt mit Lara auf den Ausgang des Casinos zu.
    Für einen kurzen Moment herrscht hinter den drei Zurückgebliebenen Stille. Dann
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