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Sommergeheimnisse 04 - Kurzschluss

Sommergeheimnisse 04 - Kurzschluss

Titel: Sommergeheimnisse 04 - Kurzschluss
Autoren: Linda Howard
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Idee gekommen, den Lichtschalter auszuprobieren.
    Dann hörte sie eine bekannte Melodie und entspannte sich. Das Radio, natürlich! Sie verließ den Waschraum und war ein bisschen verärgertüber ihre schreckhafte Reaktion und über Quinlan als deren Verursacher. „Beinah hätte ich einen Herzinfarkt bekommen“, tadelte sie ihn. „Ich dachte, jemand wäre hereingekommen, während ich nackt im Waschraum stand.“
    Quinlan grinste. „Und was ist mit mir? Ich bin schließlich genauso nackt wie du.“
    Er lag immer noch ausgestreckt auf den Kissen, und irgendwie wirkte er absolut natürlich in dieser Pose. Keine falsche Scham beeinträchtigte seine Stimmung. Elizabeth sah an sich herab und lachte. „Ich kann kaum glauben, dass dies wirklich geschieht.“
    Davon werden wir unseren Enkelkindern noch erzählen, wollte er sagen, hielt sich aber im letzten Moment zurück. Elizabeth wollte so etwas nicht hören, und er hatte versprochen, sie nicht unter Druck zu setzen. Stattdessen reichte er ihr die Hand, und sie kuschelte sich zu ihm auf die Kissen und sank in seine Arme.
    „Was wurde in den Nachrichten gesagt?“
    „Die Nacht verlief verhältnismäßig ruhig in Dallas, von vereinzelten Plünderungen abgesehen. Landesweit verhielt es sich ähnlich. Es war wohl einfach zu heiß für anstrengende Aktionen.“
    „Tatsächlich?“, fragte sie gedehnt und warf ihm einen vielsagenden Blick zu.
    Quinlan lachte, rollte sie flink auf den Rücken und legte sich auf sie, wie schon oft zuvor in dieser Nacht. „Was gibt es noch für Neuigkeiten?“, wollte sie wissen.
    Er knabberte an ihrem Ohrläppchen und atmete ihren Duft tief ein. „Die Nationalgarde ist von Texas bis zur Ostküste mobilisiert worden. Es gab Ausschreitungen in Miami, aber die sind inzwischen unter Kontrolle.“
    „Du hast doch behauptet, es sei verhältnismäßig ruhig gewesen.“
    „Das stimmt auch. Wenn ein Viertel des Landes ohne Stromversorgung ist, könnten viel schlimmere Dinge passieren.“ Quinlan wollte nicht über den Stromausfall sprechen. Elizabeths Nacktheit berauschte ihn mehr als der stärkste Whisky. Er küsste sie aufreizend, und sie erwiderte seine Zärtlichkeiten und bog sich ihm entgegen. Als er in sie eindrang, grub sie die Fingernägel in seinen Rücken und presste ihn an sich. Seine Gefühle für sie überwältigten ihn, und er wünschte, dass der Stromausfall ewig dauern würde.
    Hinterher gähnte sie zufrieden und schmiegte sich an seine Schulter. „Hat der Radiosprecher gesagt, wann die Stromgesellschaft mit den Reparaturarbeiten fertig sein wird?“
    „Voraussichtlich heute Nachmittag.“
    So bald? Elizabeth war ein bisschen enttäuscht – als ob ihr ein Urlaub versprochen und dann gekürzt worden wäre. Doch dies war schließlich kein Urlaub, sondern eine ernste Situation für viele Menschen. Für manche Kranke war die Stromversorgung lebensnotwendig. Wenn wir nur noch ein paar Stunden für uns haben, dachte sie, will ich das Beste daraus machen.
    Das schien auch Quinlans Absicht zu sein. Abgesehen davon, dass sie regelmäßig Wasser tranken, hielt er sie in seinen Armen. Selbst als er schließlich ermüdete und sich vom Liebesspiel ausruhen musste, verharrte er in ihr. Elizabeth war im Moment zu glücklich, um zu denken, sie konnte nur noch fühlen. Quinlan beherrschte ihre Sinne so vollständig, dass es sie entsetzt hätte, wenn es ihm nicht sichtbar genauso gegangen wäre. Er tat ihr nichts an, im Gegenteil, sie ergänzten sich perfekt.
    Dann dösten sie, eng umschlungen trotz der Hitze.
    Elizabeth wachte auf, als kühle Luft über ihre Haut strich, und fröstelte unwillkürlich.
    Quinlan setzte sich hin. „Der Strom funktioniert wieder“, stellte er fest und blinzelte in Richtung Deckenbeleuchtung, die nach den Stunden ohne Licht blendete. Dann warf er einen Blick auf seine Armbanduhr. „Es ist genau elf Uhr.“
    „Das ist zu früh“, protestierte Elizabeth. „Das Stromnetz sollte doch erst heute Nachmittag repariert sein.“
    „Die Stromgesellschaft hat wahrscheinlich einen gewissen Spielraum bei der Zeitangabe einberechnet, für den Fall, dass Verzögerungen aufgetreten wären.“
    Elizabeth fühlte sich in der künstlichen Beleuchtung entblößt und suchte eilig ihre Kleidung zusammen.
    „Was machen wir jetzt?“, fragte sie und ordnete ihr Haar.
    Quinlan zog den Reißverschluss seiner Hose hoch. „Jetzt gehen wir nach Hause.“
    „Wie denn? Sollen wir den Wachdienst verständigen?“
    „Das werde ich
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