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Sommergeheimnisse 04 - Kurzschluss

Sommergeheimnisse 04 - Kurzschluss

Titel: Sommergeheimnisse 04 - Kurzschluss
Autoren: Linda Howard
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in Verbindung gebracht, obwohl er selbst in der heftigsten Leidenschaft feinfühlig mit ihr umgegangen war. Quinlans Zärtlichkeit war ganz anders als die von Eric. Eric hatte sich sanft gezeigt, weil er ihre Leidenschaft gar nicht haben wollte, das wusste sie jetzt. Er wollte nur eine schöne, gehorsame Puppe, die seinem Ego schmeichelte und keinEigenleben entwickelte. Quinlans Gefühle dagegen waren genauso spontan und intensiv wie ihre.
    Seine Nähe erregte sie. Noch schlaftrunken stieß Elizabeth ihn an. Er öffnete die Augen und rollte sich auf den Rücken. „Stimmt was nicht?“, wollte er wissen.
    „Eine ganze Menge“, raunte sie, glitt auf ihn und spürte seine Reaktion unverzüglich. „Es ist lange her, mindestens …“ Sie schaute auf ihre Armbanduhr, doch die war stehen geblieben. „Jedenfalls viel zu lange, seit ich das hier gehabt habe.“ Sie griff nach ihm, und er hielt die Luft an, als sie ihn an die richtige Stelle führte.
    „Es tut mir schrecklich leid“, entschuldigte er sich bereitwillig und unterdrückte ein Stöhnen, als sie sich auf ihm bewegte. Er hatte immer gewusst, dass Elizabeth in ihrer Leidenschaft mitreißend sinnlich sein würde, und ihm wurde ganz schwindelig vor Lust.
    Ihre Augen glühten, ihre Lippen waren von seinen Küssen geschwollen, das dunkle Haar hing ihr wirr ins Gesicht. Quinlan sah, wie ihre Erregung sich steigerte, als sie sich rhythmisch zu bewegen begann. „Jetzt“, murmelte sie, „muss ich einfach mal oben sein.“
    Seine Bizeps traten hervor, als er die Gitterstangen am Kopfende des Messingbettes umklammerte. „Ohne Wenn und Aber?“
    „Ohne Rücksicht auf Verluste“, beharrte sie und keuchte vor Vergnügen.
    „Einverstanden.“ Quinlan bog sich ihr entgegen. „Solange du nicht aufhörst.“
    Sie hörten nicht auf. Als Elizabeth schließlich erschöpft auf ihm lag, hatten sie den Höhepunkt gemeinsam erreicht. Er fuhr durch ihre Haare und drückte sie so fest an sich, dass es fast schmerzte. Sie atmete seinen verlockenden Duft ein und rieb die Wange an seiner behaarten Brust. Sein kräftiger Herzschlag wirkte ungeheuer beruhigend. Beide schliefen wieder ein, erwachten, als die Sonne farbenprächtig unterging und liebten sich noch einmal.
    Dann stand Quinlan auf und schaltete den Fernseher ein, der auf der Frisierkommode stand. Er kehrte ins Bett zurück, und Arm in Arm hörten sie die Nachrichten, deren Hauptthema natürlich der Stromausfall war. Elizabeth fand es komisch, dass sie mitten in einer nationalen Krise kaum etwas davon bemerkt hatte, obwohl sie ganz persönlich davon betroffen war. Ganz persönlich in mehr als einer Hinsicht,dachte sie ironisch. Vielleicht hatte sie deshalb das Gefühl, nicht mehr vollkommen mit der Realität in Verbindung zu stehen. Während der vergangenen vierundzwanzig Stunden hatte sie kaum an den Stromausfall gedacht, sondern alle Gedanken auf Quinlan konzentriert.
    Der „große Blackout“, wie die Nachrichtensprecher in Dallas ihn nannten, hatte die Stromversorgung in fast allen Südstaaten lahm gelegt. Der durch die Hitzewelle bedingte erhöhte Stromverbrauch, dazu die langen Hochsommertage mit nur kurzen Nächten und intensiver Sonnenstrahlung hatten schließlich zur Überlastung der Stromnetze geführt, die Stromkreise unterbrochen und die Sicherungen durchbrennen lassen. Und Quinlan hat dafür gesorgt, dass meine persönlichen Sicherungen durchgebrannt sind, dachte Elizabeth. Denn Sex mit ihm steht immer für Hochspannung.
    Quinlan verbrachte die restlichen Nachtstunden bei ihr. Er fragte nicht, ob er bleiben durfte, und sie schickte ihn nicht fort. Elizabeth wusste, dass sie das Unvermeidliche lediglich aufschob, aber sie gönnte sich diese Zeit mit ihm. Sie hatte ihre Meinung nicht geändert, nachdem sie ihm von Eric erzählte hatte. Ebenso wenig hatte das Wissen über Eric Quinlans Charakter grundlegend verändert.
    Am nächsten Morgen wussten beide, dass die Schonzeit zu Ende war. Der Alltag holte sie ein.
    „Wie geht es jetzt weiter?“, fragte Quinlan ruhig.
    Elizabeth schaute aus dem Fenster und nippte an ihrem Kaffee. Es war Samstag. Keiner von ihnen beiden musste arbeiten, obwohl Quinlan gleich nach dem Aufstehen schon mehrere Telefongespräche mit seinen Angestellten geführt hatte. Elizabeth wusste, dass sie nur ein Wort sagen musste, nämlich „bleib“, und sie würden das Wochenende zusammen im Bett verbringen. Eine wunderbare Vorstellung, doch danach würde der Abschied am Montag noch schwerer
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