Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sommer, Sonne und dein Lächeln: Sommerträume (German Edition)

Sommer, Sonne und dein Lächeln: Sommerträume (German Edition)

Titel: Sommer, Sonne und dein Lächeln: Sommerträume (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
sich abgekühlt, als Blanche zu dem Campingbus zurückging, und fühlte sich kalt auf ihrer Haut an, ein sicheres Zeichen, dass der Sommer in den letzten Zügen lag. Freudenfeuer waren aufgetürmt worden, bereit, auf den Strand hinunterzuleuchten. In der Ferne hörte Blanche ein paar zögernde, amateurhafte Akkorde auf einer Gitarre. Es würde keine ruhige Nacht werden, fand sie, während sie auf ihrem Weg zum Bus an zwei anderen Campingplätzen vorbeiging.
    Sie blieb einen Moment stehen, um auf das Wasser zu sehen, wobei sie ihr Haar nach hinten warf. Diesmal trug sie keinen Zopf, es fiel ihr frei auf die Schultern und war feucht vom Schwimmen im Atlantik. Beiläufig überlegte sie, ob sie ihrShampoo aus dem Campingbus holen und rasch zu den Duschen laufen sollte. Das konnte sie noch machen, bevor sie sich ein Sandwich bereitete. In ein oder zwei Stunden, wenn die Freudenfeuer richtig brannten und die Musik ihren Höhepunkt erreichte, würden sie und Sidney wieder an den Strand gehen und arbeiten.
    Zum letzten Mal, dachte sie, als sie die Hand nach der Tür des Campingbusses ausstreckte.
    Zuerst stand sie nur da und blinzelte, verwirrt von dem schwachen flackernden Licht. Kerzen, stellte sie verblüfft fest. Kerzen und weißes Leinen. Auf dem kleinen Klapptisch, den sie manchmal zwischen den Pritschen aufstellten, lag ein schneeweißes Tischtuch und standen zwei schlanke rote Kerzen in Glashaltern. Rote Leinenservietten lagen gefaltet daneben. Eine Rosenknospe steckte in einer schmalen durchsichtigen Glasvase. In dem kleinen Radio hinten im Wagen spielte sanfte, leise Musik.
    An der schmalen behelfsmäßigen Küchentheke stand Sidney, die Beine gespreizt, während er noch einige Pinienkerne über einen Salat streute.
    „War das Schwimmen schön?“ fragte er lässig, als hätte sie jeden Abend beim Betreten des Kleinbusses einen solchen Anblick vorgefunden.
    „Ja, ich … Sidney, wo hast du das alles her?“
    „Bin schnell in die Stadt gefahren. Hoffentlich magst du deine Krabben gut gewürzt. Ich habe sie nach meinem Geschmack gemacht.“
    Sie konnte es riechen. Über dem Geruch von Kerzenwachs und dem Duft der einzelnen Rose hing das volle Aroma von gewürzten Krabben. Lachend schob Blanche sich zu dem Tisch und strich mit einem Finger an einer der Kerzen entlang. „Wie hast du das alles geschafft?“
    „Man hat mich gelegentlich schon als tüchtig bezeichnet.“ Sie blickte von der Kerze zu ihm auf. Ihr Gesicht war zauberhaft mit seinen klaren Linien. In dem weichen Licht waren ihre Augendunkel, geheimnisvoll. Aber vor allem sah er, wie ihre Lippen zögernd lächelten, als sie die Hand nach ihm ausstreckte.
    „Du hast das für mich getan.“
    Er berührte sie leicht, nur mit der Hand am Haar. Beide fühlten, wie etwas zwischen ihnen schimmerte. „Ich möchte auch essen.“
    „Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“ Sie spürte, wie ihre Augen feucht wurden, versuchte aber nicht, die Tränen zurückzuhalten. „Ich weiß es wirklich nicht.“
    Er hob ihre Hand und küsste mit einer Einfachheit, die er noch nie gezeigt hatte, ihre Finger, einen nach dem anderen. „Versuch es mit ,danke’.“
    Sie schluckte und flüsterte: „Danke.“
    „Hungrig?“
    „Immer. Aber …“ In einer Geste, die ihn jedes Mal berührte, hob sie die Hände an sein Gesicht. „Einige Dinge sind wichtiger.“
    Blanche senkte die Lippen auf seinen Mund. Es war ein Geschmack, in dem er hätte versinken können – ein Geschmack, von dem er jetzt zugeben konnte, dass er darin versinken wollte. Langsam und sanft zog er sie in die Arme.
    Ihre Körper passten zusammen. Blanche wusste es, und allein schon das Wissen erzeugte schmerzliche Sehnsucht. Sogar ihrer beider Atem schien sich zu vermengen, bis sie sicher war, dass ihre Herzen in exakt dem gleichen Rhythmus schlugen. Er schob die Hände unter ihr T-Shirt auf ihren Rücken, auf dem ihre Haut noch feucht vom Meer war.
    Berühre mich. Sie zog ihn näher, als könnte ihr Körper ihm die Worte entgegenschreien.
    Genieße mich. Ihr Mund war plötzlich gierig, heiß und offen, als könnte sie allein mit den Lippen das herauslocken, was sie von ihm brauchte.
    Liebe mich. Ihre Hände glitten über ihn, als könnte sie die Empfindungen berühren, die sie wollte. Sie berühren, halten, bewahren – wenn auch nur für eine Nacht.
    Er konnte das Meer an ihr riechen und den Sommer und den Abend. Er konnte die Leidenschaft fühlen, als ihr Körper sich gegen ihn presste. Verlangen,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher