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Sommer, Sonne und dein Lächeln: Sommerträume (German Edition)

Sommer, Sonne und dein Lächeln: Sommerträume (German Edition)

Titel: Sommer, Sonne und dein Lächeln: Sommerträume (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
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des Sommers betrachtet hatte, so betrachtete sie das Wochenende des Labor Days als seinen Abschluss.
    Gebackene Muscheln, Strandpartys, Freudenfeuer. Heiße Strände und kühles Wasser. Das war Cape Cod. Volleyballspiele im Sand und plärrende tragbare Radios. Teenager perfektionierten die Sonnenbräune, die sie in den ersten Wochen der Schule herumzeigen würden. Familien stürzten sich noch ein letztes Mal hektisch ins Wasser, bevor der Herbst das Ende signalisierte. In den Gärten rauchten die Grills. Noch hatte Baseball die Nase vorn, bevor Football sich behaupten konnte. Als wüsste der Sommer, dass seine Zeit begrenzt war, verströmte er Hitze.
    Blanche störte es nicht. Sie wollte, dass dieses letzte Wochenende alles war, was der Sommer bieten konnte – heiß, dunstig, sengend. Sie wollte, dass ihr letztes Wochenende mit Sidney das alles reflektierte. Liebe konnte mit Leidenschaft getarnt werden. Blanche konnte sich treiben lassen. Lange feuchtheiße Tage führten zu langen feuchtheißen Nächten, und Blanche klammerte sich an ihnen fest.
    Wenn ihre Leidenschaft etwas hektisch, ihr Verlangen etwas verzweifelt war, konnte sie es auf die Hitze schieben. Während Blanche aggressiver wurde, wurde Sidney sanfter.
    Er hatte die Veränderung bemerkt. Obwohl er nichts gesagt hatte, war es ihm an dem Abend aufgefallen, an dem er sie von derDunkelkammer abgeholt hatte. Vielleicht weil sie sonst nur selten nervös war, glaubte Blanche, ihre Nervosität gut verbergen zu können. Sidney konnte jedoch förmlich sehen, wie ihre Nerven jedes Mal zuckten, wenn er sie ansah.
    Blanche hatte in der Dunkelkammer eine Entscheidung getroffen – eine Entscheidung, die sie für das Beste hielt, sowohl für sich selbst als auch für Sidney. Auch Sidney hatte in der Dunkelkammer eine Entscheidung getroffen, einen Tag später, als er beobachtete, wie die Vergrößerung von Blanche langsam sichtbar wurde.
    Auf der Fahrt von Westen nach Osten waren sie ein Liebespaar geworden. Jetzt musste er auf der Fahrt von Osten nach Westen Blanche so umwerben, wie ein Mann das mit einer Frau tat, mit der er sein Leben verbringen wollte.
    Zuerst kam Sanftheit, obwohl er darin kein Experte war. Druck, falls nötig, konnte er später anwenden. Darin war er schon erfahrener.
    „Was für ein Tag.“ Nach langen Stunden des Wanderns, Beobachtens und Fotografierens ließ Blanche sich im Heck des Campingbusses, dessen Türen für frische Luft geöffnet waren, auf den Boden sinken. „Ich weiß gar nicht mehr, wie viele halb nackte Menschen ich gesehen habe.“ Sie lächelte Sidney zu und drückte ihren Rücken durch. Sie trug nichts außer ihrem eng anliegenden roten Badeanzug und einem lockeren weißen Umhang, der von einer Schulter schlaff herabhing.
    „Du passt sehr gut dazu.“
    Träge hob sie ein Bein an und untersuchte es. „Na ja, es ist jedenfalls hübsch zu wissen, dass dieser Auftrag nicht meine Sonnenbräune ruiniert hat.“ Gähnend streckte sie sich. „Wir haben noch etwa zwei Stunden Sonne. Warum ziehst du nicht etwas Unanständiges an und gehst mit mir an den Strand hinunter?“ Sie stand auf und hob die Arme, so dass sie sich mühelos um seinen Hals schlingen konnten. „Wir könnten uns im Wasser abkühlen.“ Sie drückte aufreizend verlockend ihre Lippenauf seinen Mund. „Dann könnten wir hierher zurückkommen und uns wieder aufwärmen.“
    „Mir gefällt der zweite Teil.“ Er verwandelte den Kuss durch wachsenden Druck und veränderten Angriffswinkel zu etwas Atemberaubendem. Er fühlte förmlich, wie sie unter seinen Händen weich und nachgiebig wurde. „Geh doch du hinunter und kühl dich ab. Ich habe noch etwas zu tun.“
    Blanche lehnte den Kopf an seine Schulter und kämpfte mit sich, ihn nicht noch einmal zu bitten. Sie wollte, dass er mit ihr ging, in jeder Sekunde bei ihr war, die ihnen noch blieb. Morgen musste sie ihm sagen, dass sie schon für ihren Rückflug an die Westküste Vorsorge getroffen hatte. Heute war ihre letzte gemeinsame Nacht, aber das wusste nur sie.
    „Na schön.“ Sie schaffte ein Lächeln, als sie sich von ihm löste. „Ich kann dem Strand nicht widerstehen, wenn wir so nahe campen. Ich bin in zwei Stunden wieder da.“
    „Viel Spaß.“ Er gab ihr einen raschen, geistesabwesenden Kuss und sah ihr nicht nach, als sie wegging. Hätte er es getan, hätte er gesehen, wie sie zögerte und sogar ansetzte, wieder zurückzugehen, sich dann aber doch umdrehte und ihren Weg fortsetzte.
    Die Luft hatte
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