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Sommer der Entscheidung

Sommer der Entscheidung

Titel: Sommer der Entscheidung
Autoren: Emilie Richards
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Schachtel aus Billys Hand nahm, war sie ganz verliebt in sie. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“
    „Heirate mich noch einmal.“ Er drehte sie so, dass sie ihn anschaute. „Gleich jetzt und hier. Kein Pastor, keine Gäste. Unsere Heirat hätte mit niemandem außer uns zu tun haben sollen. Steck mir den Ring an den Finger, und dasselbe mache ich bei dir.“
    „Billy, ich würde dich jederzeit und überall wieder heiraten. Ich würde dich in einer Schlammpfütze im Regenwald heiraten.“
    Er lächelte und nahm ihren Ring aus der Schatulle, als sie ihren alten abstreifte. „Über den Regenwald können wir gleich sprechen.“
    Tessa hörte eine Autotür zufallen, danach hupte jemand. Einen Moment später kam ihre Mutter herein, ohne ihren Vater.
    „Wo ist Dad?“
    „Ich wusste, dass wir alle zu erschöpft sein würden, um das Abendessen selbst zu machen. Ich habe etwas bestellt. Er fährt in den Ort, um es abzuholen. Wir werden noch ein bisschen feiern. Wo ist Mama? Ruht sie sich aus?“
    Helen kam aus der Küche. „Ich werde die ganze nächste Woche nicht schlafen können. Ich bin immer noch ganz aufgeregt. Ich kann mich kaum an meinen eigenen Namen erinnern.“ Sie ging direkt auf ihren Lieblingssessel zu.
    „Du siehst müde aus“, sagte Tessa zu ihrer Mutter. „Du und Gram, ihr setzt euch hin, und ich bringe euch Tee.“
    Nancy ließ sich auf das Sofa fallen, als Tessa in die Küche ging. Dort konnte sie das Geräusch von auf den Boden fallenden Schuhen hören. Sie lächelte, weil das genau das war, was Helen getan hatte, sobald sie zu Hause waren. Die beidenFrauen waren sich ähnlicher, als sie zugeben wollten.
    Als sie mit dem Tee ins Wohnzimmer kam, saß Nancy mit eingeschlagenen Beinen auf dem Sofa, ihre Füße unter ihrem Po. Sie sah müde aus, aber so glücklich hatte Tessa sie lange nicht mehr gesehen.
    „Also, was denkst du, Mama?“, fragte Nancy. „War das ein guter Tag?“
    Tessa nahm an, dass ihre Mutter genauso gut in ein Wespennest hätte stechen können, aber Helen überraschte sie mit ihrer Antwort.
    „Ich weiß zwar nicht, was mit all diesen Leuten los ist, die an einem Feiertagswochenende nichts Besseres zu tun haben, als hierherzufahren und in die Kirche zu gehen. Aber wenn sie schon unterhalten werden müssen, dann freue ich mich, dass ich das tun konnte.“
    Als sie begann, sich bei den beiden zu bedanken, strahlte Nancy. Die Ausstellung war auch in Helens Augen ein Erfolg gewesen. „Ich freue mich, dass es dir gefallen hat.“
    „Ich kann mir immer noch nicht vorstellen, warum das Museum meine Quilts haben will. Sie haben mich eingeladen, mir die anderen Ausstellungsstücke dort anzusehen. Wie soll ich das denn machen?“
    „Ich komme hoch, hole dich ab, und dann gehen wir zusammen. Ich möchte mir selbst gern die Ausstellung ansehen.“
    „Dann fährst du wieder weg? Bald?“
    „Nicht sofort“, beruhigte Nancy sie, „aber ich werde ziemlich bald zurückgehen müssen. Billy und ich haben einige große Pläne gemacht.“
    Da ihre Mutter lächelte, wusste Tessa, dass es nicht schlimm sein würde. „Nämlich?“
    Nancy stellte ihr Glas mit Tee auf den Tisch. „Wir werden das Haus verkaufen.“
    Eine Sekunde lang konnte Tessa nicht glauben, was sie da hörte. „Nein!“ Sie hielt inne. „Es liegt an der Konjunktur, oder? Dad ist in finanziellen Schwierigkeiten.“
    Tessa versuchte, sich ein Leben vorzustellen, in dem das Haus, auf das Nancy immer so stolz gewesen war, keine Rolle mehr spielte. „Ich habe keine Ahnung, wo und wie ihr woanders leben solltet.“
    Nancys Lächeln verschwand. „Macht es dir etwas aus, Schätzchen? Hattest du gedacht, dass du das Haus einmal erben würdest? Wolltest du dort leben?“
    „Um Himmels willen, nein!“ Tessa schreckte dieser Gedanke ab. „Ich meine, du hast aus dem Haus etwas Wunderbares gemacht, du hast so viel verändert. Aber es ist letztendlich ein Museum.“
    Nancy atmete auf. „Jemand wird versessen darauf sein, es zu kaufen. Jemand, dem das Äußere wichtiger ist, als es mir jetzt ist. Ich will einfach nur etwas, das groß genug für uns zwei ist, für die Möbel, die uns wirklich wichtig sind, und für meine Gemälde. Ein Haus, das nur so groß ist, dass Sarah es alleine sauber halten kann, wenn sie kommt. Sie hat angedeutet, dass sie bald in Rente gehen möchte.“
    „Und Dad ist das egal? Es ist das Haus seiner Familie, und du hast die ganzen Geschäftsessen und Empfänge dort gegeben.“
    „Er ist nur froh, wenn
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