Sommer der Entscheidung
vier Mal verwendet. Das machte ihn traurig.
Sie sah ihn an. „Biscuit wäre noch fröhlicher, wenn sie mit uns beiden zusammen sein könnte.“
Er nahm ihre Hand. „Kommst du nach Hause?“
„Ich weiß es nicht. Noch nicht.“
Er drückte ihre Hand, bevor er sie losließ. „Ich möchte, dass du zurückkommst.“
„Vielleicht willst du das gar nicht wirklich.“
Mack wusste, dass es nicht der richtige Zeitpunkt war, um diese Frage zu besprechen. Und noch einmal wechselte er das Thema, so wie er es schon so viele Male zuvor gemacht hatte.
„Falls deine Mutter und deine Großmutter damit einverstanden sind, kannst du dir vorstellen, diesen Quilt der neuen Bibliothek zu spenden?“
„Das wäre perfekt.“ Sie schluckte. Mack sah, dass sie versuchte, nicht zu weinen, wie sie es auch schon so viele Male zuvor versucht hatte.
Er zog sie an sich und legte seine Arme um sie. Als sie anfing zu weinen, drückte er sie noch fester.
Dieses E-Book wurde von "Lehmanns Media GmbH" generiert. ©2012
32. KAPITEL
I nsgesamt waren es fast zweihundert Menschen gewesen, die in die Kirche gekommen waren, um Helens Quilts zu sehen. Als die Raumpflegerinnen kamen, um die Kirche und den Gemeindesaal für den Gottesdienst am nächsten Tag zu reinigen, bat Nancy Tessa, ihre erschöpfte Großmutter nach Hause zu fahren. Der Rest der Familie half beim Aufräumen. Mack hatte die Aufgabe, das Zusammenpacken der Quilts zu beaufsichtigen, die draußen und im Keller hingen.
Billy stellte sich zu Nancy, als sie gerade dabei war, zwei riesige Sträuße mit Wiesenblumen auf dem schlichten Altar zu arrangieren.
„Vielleicht übertreibe ich gerade ein wenig. Wahrscheinlich sind sie noch frisch und hübsch genug, um den Gottesdienst morgen zu überstehen“, erzählte sie ihm. „Das war mein Dankeschön für die Kirche. Ich wollte nur sichergehen, dass sie am besten zur Geltung kommen. Heute Morgen hatte ich keine Zeit, sie so zu arrangieren, wie ich es gern getan hätte.“
Er trat näher an sie heran und legte seine Arme um sie. Als er sie an sich zog, sagte Billy: „Ich habe etwas für dich.“
Sie lehnte sich gegen ihn und genoss diese einfache Art, Zuneigung gezeigt zu bekommen. „Was ist es?“
Mit dem einen Arm hielt er sie fest, mit der Hand des anderen fummelte er in seiner Tasche herum. Dann zog er eine Schachtel heraus und hielt sie ihr hin. Das kleine Päckchen war wunderschön verpackt. Nancy seufzte vor Freude. „Billy, es ist so hübsch, ich mag es gar nicht aufmachen.“
„Ich packe es dir wieder ein, wenn du es gesehen hast. Mach’s auf.“
Bisher hatte er ihr die erforderlichen Geschenke zu denFeiertagen und Geburtstagen gemacht, sie waren immer großzügig, aber meistens auch unpersönlich. Aber spontane Geschenke waren für Nancy genauso ungewöhnlich wie verbale Zeichen der Zuneigung.
Sie wusste, dass sich in dem Päckchen Schmuck befand, das sah man allein auf Grund der Größe. Vielleicht ein Armband. Sie nahm sich die Zeit, diesen Moment zu genießen. Als sie das Papier geöffnet und säuberlich in ihrer Tasche verstaut hatte, öffnete sie die schmale Schachtel. Es befanden sich zwei kleinere Kästchen darin. Kästchen für Ringe.
Sie öffnete den ersten Behälter. Er enthielt einen wunderschönen goldenen Ring im japanischen Mokume-Gane-Stil. Sie kannte sich mit Schmuck gut genug aus, um zu erkennen, dass die kunstvolle Handarbeit an diesem Ring sehr wertvoll war. Das Edelmetall war peinlich genau geschmiedet und aus verschiedenen Goldtönen gestaltet, so dass das Muster fast wirkte wie eine Holzmaserung.
„Er ist schön.“ Die Arbeit war exquisit. Der Ring war zugleich schlicht, aber ungewöhnlich und einzigartig.
„Das ist meiner“, sagte Billy. „Mach die andere auf.“
Sie sah zu ihm auf. „Deiner?“
„Ich hatte nie einen Trauring. Schließlich bin ich auch verheiratet.“
Sie wusste nicht, was sie ihm darauf antworten sollte. Eine Woche nach ihrem Hochzeitstag hatte er ihr einen schmalen Trauring angesteckt. Jahre später hatte Billy ihn durch einen auffälligen, mit Diamanten besetzten Ring ersetzt, den sie nie richtig zu schätzen gelernt hatte. Aber Billy hatte in der Tat nie einen Trauring.
Er nahm ihr die zweite Schachtel aus der Hand und öffnete sie. Darin lag der passende Ring für sie, der allerdings ein wenig schmaler war und in den viele kleine Diamanten eingearbeitet waren, die wie Sterne funkelten.
Diese Ringe waren ganz anders als die, die sie kannte. Als sie die
Weitere Kostenlose Bücher