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SOLO mit PINK LADY - MIT 16 DIE WELT EROBERT

SOLO mit PINK LADY - MIT 16 DIE WELT EROBERT

Titel: SOLO mit PINK LADY - MIT 16 DIE WELT EROBERT
Autoren: Jessica Watson
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vermissen werde, wenn ich erst wieder zu Hause bin. Punkt eins ist sehr offensichtlich: Ich werde das tägliche Segeln nach dem Aufstehen vermissen. Ich werde es vermissen, mich außer Reichweite meines nervigen Bruders zu befinden. Ich werde es vermissen, die Dinge in meinem eigenen Tempo anzugehen und so laut zu singen, wie ich kann, ohne dass ich vorher den Saal räumen lassen muss.
    Ich werde das Wahnsinnsgefühl vermissen, das mir bestandene Herausforderungen und das Fliegen bei Nacht geben. Ich werde die immer neuen Sonnenuntergänge vermissen und die Zeit, die ich mirimmer für sie genommen habe. Ich werde es vermissen, die See und die Wellen zu beobachten. Wir sind nun schon sieben Monate unterwegs, und sie langweilen mich noch immer nicht! Ihre taumelnden weißen Spitzen im Sturm und ihre spiegelglatten Reflexionen bei Tag oder Nacht. Ich werde die Albatrosse vermissen, die um den Mast der ELLA’S PINK LADY herumkreisten. Und ich werde die Faulenzertage vermissen, an denen es mir schon zu viel war, einfach nur meine Haarbürste zu suchen!
    Bruce, Suzanne und Mick werden mir mit der BIG WAVE RIDER entgegenkommen, um die letzten Seemeilen an der Seite von ELLA’S PINK LADY zu absolvieren. Ich kann es kaum erwarten, sie zu sehen.
    Wir sehen uns bald!

3

Zu Hause
    »Straffe die Schultern,
lass dein Herz singen, lass die Augen blitzen,
lass die Gedanken fliegen, schaue hoch
und sage zu dir selbst … nichts ist unmöglich!«
    Norman Vincent Peale

 
Der Tag unserer Ankunft in Sydney hat begonnen
     
    Der Tag, bevor wir in Sydney eintrafen, begann wie ein ganz normaler Tag, doch am Ende dieses Tages hatten wir bereits sechs Helikopter und ein Flugzeug gesichtet. An unserer Seite segelte nun die BIG WAVE RIDER . Meine ruhigen Segeltage waren offensichtlich beendet.
    Als Wind und Wellen am Abend langsam nachließen und der graue Himmel aufklarte, konnte ich in weiter Ferne am Horizont ein gewaltiges Glimmern und ein paar kleine funkelnde Stadtlichter erkennen. Während die BIG WAVE RIDER Kreise um uns herum drehte, um nach Schiffen Ausschau zu halten, konnte ich ein paar Stunden schlafen. Den Großteil der Nacht aber verbrachte ich damit, mich von einer Seite auf die andere zu wälzen und der Musik aus dem Radio zu lauschen. Ich war noch nie so interessiert an Radiowerbung wie in dieser Nacht, und ich war begeistert, dass ich mich an einige Spots noch aus der Zeit vor meiner Abreise erinnerte.
    Als es am Sonntagmorgen hell wurde, konnte ich in weiter Ferne einen dünnen Streifen Land erkennen und verbrachte den Morgen damit, mich ihm mit Aufkreuzen zu nähern. Der Wind nahm noch ein bisschen weiter ab, bis die Segelbedingungen nahezu perfekt waren. Während wir uns der Ziellinie näherten, kamen uns erst einige Boote und dann eine ganze Flotte entgegen. Was mich wirklich erstaunte, war der radikale Windrichtungswechsel, etwa zehn Seemeilen von Land entfernt. Das klingt vielleicht nicht nach einem entscheidenden Ereignis an einem Tag wie diesem, doch ich konnte zum ersten Mal wieder Land riechen. Der Wind fühlte sich plötzlich trocken und kalt wie an einem Wintermorgen an, während er von Land auf See wehte.
     
    Unser Plan sah vor, dass wir die Sydney Heads um 11 Uhr passieren. Dann sollte die offizielle Fernsehübertragung beginnen. Der öffentlicheEmpfang und die Pressekonferenz würden nur wenig später stattfinden. Um 14 Uhr sollte alles vorbei sein.
    Toller Plan! Nur lief der Zeitplan leider schon am Morgen aus dem Ruder. Die starken Winde hatten uns am Vortag weiter nach Norden gedrückt, als uns lieb war. Dazu kam, dass ich auch die Segelzeit bis zur Ziellinie falsch eingeschätzt hatte. Als mir klargeworden war, dass wir Sydney mit ein paar Stunden Verspätung erreichen würden, bekam ich wegen der vielen wartenden Menschen ein dickes schlechtes Gewissen. Und das, obwohl ich immer noch keine Ahnung hatte, wie viele es tatsächlich sein würden! Ich konnte nichts tun, um unser Tempo zu erhöhen! Ich trieb ELLA’S PINK LADY so sehr an, wie ich konnte, und absolvierte eine Wende nach der anderen, während uns immer mehr Boote umgaben. Ich hatte keine Ahnung von den Qualen, die mein Zuspätkommen im Hafen, in den Fernsehstudios und in der wartenden Menschenmenge auslöste.
    Als wir uns der Ziellinie näherten, wurde der Pulk von Booten um uns herum und von Helikoptern über uns immer dichter. ELLA’S PINK LADY und ich fielen etwas ab und surften den Sydney Heads mit sechs Knoten sanft entgegen. Lautes
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