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Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition)

Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition)

Titel: Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition)
Autoren: Wendy Alec
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der Ehe glaubte. Und an Jason und Julia.
    Und dann war da noch Nick, sein jüngster Bruder. Jason runzelte die Stirn, als er an ihn dachte. Jontil Purvis hatte nicht die Absicht, ihm, Jason, das Leben schwer zu machen, dessen war er sich sicher, aber sie nahm Nicks Telefonanrufe entgegen und behielt ihre Meinung für sich. Jason traute Jontil Purvis bedingungslos. Und Jason De Vere traute nicht vielen.
    Er erkannte sie schließlich an ihrer makellosen blonden Dauerwelle, bei der jedes Löckchen an seinem Platz saß. Sie stand in der Ecke mit ihrem allgegenwärtigen Blackberry, zwei Notebooks in der Linken, die etwas füllige Figur in einen Hosenanzug aus violetter Seite gehüllt – wie der sprichwörtliche Fels in der Brandung.
    »Purvis!«, schrie Jason über seine Schulter. »Purvis!«
    Jontil Purvis sah von ihrem Handy auf, erfasste Jasons Situation mit einem Blick, nickte und verschwand.
    Den Bruchteil einer Sekunde später kam eine hochgewachsene schlaksige Brünette herbeigeschossen und entriss Jason den Fängen der wildgewordenen Blondine. Sie schob ihn zur Cocktailbar hinüber und drückte auf die Fernbedienung eines Monitors. Das Gesicht eines Mannes erschien auf dem Schirm.
    »Jason …« Vor Aufregung packte sie ihn fest am Arm. »Matt aus Teheran ist in der Leitung – es geht um Ihren Bruder. Wir haben es exklusiv – eine Eilmeldung. Der Friedensvertrag ist unter Dach und Fach.«
    »Sie machen Witze, Maxie, nicht wahr?« Jason konnte es nicht glauben. »Das ist nicht bloß ein Trick von Purvis, um mich da rauszuholen?«
    Sie starrte ihn verständnislos an. Jason kniff die Augen zusammen.
    »Das Ischtar-Abkommen …« Er packte Maxies Arm so fest, dass sie zusammenzuckte.
    »Israel – Irak – Iran – Russland.« Maxie nickte heftig.
    »Der Friedensvertrag zur Beendigung des Dritten Weltkriegs – Sie sind ganz sicher …?«
    Jason nahm sein Blackberry aus der Gürteltasche und scrollte die Anzeige herunter, bis er auf eine Nachricht traf, die mit dem Kürzel »A.D.V.« gekennzeichnet war.
    Er öffnete den Text und las ihn:
    Iran streckt die Waffen. Ischtar-Vertrag 7. Januar. Jetzt bist du dran. Exklusiv.
    »Verdammt.« Jason schob Maxie beiseite. »Matt, was ist passiert?« Sein Blick heftete sich auf das Gesicht von Matt Barton, dem Chef des Teheraner Büros von VOX , auf dem Bildschirm.
    »Hier ist praktisch nichts mehr übrig, Chef. Teheran ist die einzige Stadt, die noch steht. Maschhad, Täbris – ein Flammenmeer. Direkte Atomschläge. Aber die Iraner waren so störrisch wie Böcke. Bis Ihr Bruder ankam. Sie haben vor einer Stunde kapituliert. Es ist bestätigt.« Matt nickte. »Die Vertragsunterzeichnung soll im künftigen Gebäude der Vereinten Nationen in Babylon stattfinden. In drei Wochen.«
    »Babylon, nicht Damaskus?« Jason hob die Brauen. »Interessant.« Er runzelte die Stirn. »Und Israel …?«
    »Auch da scheint sich eine Lösung abzuzeichnen. Ich geb Sie weiter an Melanie; sie kann Ihnen die Details geben.«
    Melanie Kelly, die leitende Nahostkorrespondentin von VOX , erschien auf dem Monitor.
    »Israel ist bereit, sein Atomwaffenarsenal vollständig abzurüsten«, verkündete sie. »Das ist sicher.«
    »Wie sicher?«
    »Was ist im Leben schon sicher? Aber es wird kolportiert, dass Ihr genialer kleiner Bruder eine Vorunterzeichnung Israels in der Tasche hat, die von irgendwelchen Eingeständnissen abhängt, die nur er kennt … Tut mir leid, aber so ist es; Sie wissen ja, wie zugeknöpft er sein kann. Wie dem auch sei, der Iran ist jedenfalls mit im Boot. Israel wird nächste Woche folgen. Die Sache ist wasserdicht. Wir gehen in zehn Minuten auf Sendung.«
    Jontil Purvis legte sanft ihre Hand auf Jasons Arm.
    »Die Zentrale von VOX ist in der Leitung. Sie warten unten auf Sie.«
    Jason schaltete den kleinen Bildschirm aus. Dann kämpfte er sich durch die überfüllte Bar zu dem Niedergang, der über eine Wendeltreppe in die Business-Suite auf dem Unterdeck führte. Vor einer lederüberzogenen Tür blieb er stehen.
    »Lily«, sprach er in das elektronische Überwachungssystem.
    »Handmusterverifizierung.«
    Jason hielt die Handfläche vor das Erfassungsgerät, und eine Sekunde später schwang die Tür auf. Er ging hinüber zu der Monitorgalerie, die eine ganze Wand des Raums bedeckte.
    Die Übertragungsleitung schaltete das Bild durch, und auf dem Schirm kam das Sendezentrum von VOX Manhattan in Sicht.
    Jason sah, wie Dutzende von jungen B. A.s mit LCD s in den Händen durch das
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