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Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)

Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)

Titel: Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)
Autoren: Mike Bergemann
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flüstert der König unheilvoll, ungehört von seiner abgelenkten Frau, die voller Sorge beobachtet, wie sich aus der brennenden Windrose die Gestalt des Feuerkönigs formt und der Anführer der Feuerkarden von dem mächtigen Drachen absteigt. Die beiden laufen, ohne den Schutz ihrer Soldaten, auf ihre beiden Besucher zu. Während Mekath versucht, seine Blicke auf Vorthian zu richten, beobachtet Bilanora, wie sich in den Flammen die knochigen Umrisse eines Skelettes formen.
    „Mekath, Bilanora – meine Freunde“, ruft Vorthian dem Königspaar mit seinem falschesten Lächeln zu, das beide je gesehen haben, „Es ist so schön Euch wiederzusehen.“
    „Welch seltener Besuch, Hauptmann Vorthian“, erwidert Mekath respektvoll, „Willkommen in Ansul Missir.“
    „Ich danke Euch“, erwidert Vorthian, „Die Majestät Huxroth II. hielt es für notwendig, Euch persönlich für den Sieg am Steinernen Tor zu beglückwünschen.“
    „Der Sieg gehört mehr den Mächten des Feuers als uns. Wir danken für die Unterstützung, die ihr uns zukommen ließet“, sagt Mekath und verbeugt sich ehrfürchtig vor dem Feuerkönig. Aus dem Knistern der Flammen, die ihn umgeben, ist nur ein hochmütiges Lachen zu hören.
    „Die Majestät Huxroth II. ist bereit, weitaus mehr für den erfolgreichen Abschluss dieses Krieges zu tun, um die lästige Dominanz der alten Menschenvölker über Vylithien endgültig zu beenden“, verkündet Vorthian großzügig.
    „Wunderbar“, meint Mekath, während seine Frau ihre Blicke nicht von dem tückischen, hinter Flammen und Schatten verborgenen Grinsen des Feuerkönigs lösen kann, „Das Heer des Kardenlandes steht Euch zur Seite.“
    „Das freut mich zu hören“, sagt Vorthian, „Wir haben Großes vor und sind mehr als je zuvor auf die Hilfe Eures Heeres angewiesen.“
    „Sie sei Euch gewehrt, Majestät“, sagt Mekath und verbeugt sich erneut vor dem brennenden Schrecken, der wortlos das Geschehen beobachtet.
    „Wir werden Eure Pläne auch während Eurer Abwesenheit in großer Sorgfalt ausführen“, stellt der König klar.
    „Seht Ihr, König Mekath, da ist noch eine Kleinigkeit“, sagt der Hauptmann der Feuerkarden, „Die Majestät Huxroth II. wird erst einmal ins Land des ewigen Feuers zurückkehren, bis meine Aufgabe hier beendet ist.“
    „Eure Aufgabe?“, fragt Bilanora, die ahnt, dass die Mächte des Feuers viel von ihr und ihrer Familie abverlangen werden.
    „Ja, meine Teure“, sagt Vorthian, „Eure prächtige Insel wurde von den Feuerkönigen ausgewählt, um als Brutstätte für die nächste Drachengeneration zu dienen.“
    Für den Bruchteil eins Augenblicks verdrängt Bilanora ihre Angst vor Vorthian. „Aber wieso?“
    „Beleidigt mich nicht mit Eurer schlecht dargebotenen Unwissenheit, gute Königin“, erwidert der Feuerkarde, „Ihr wisst genau wieso.“
    Bilanora sucht die Nähe ihres Mannes, als die Worte Vorthians ihren Blick auf den einsamen, beinahe wolkenhohen Turm richten, der unheilvoll in den Bergen hinter Ansul Missir verweilt - das Feuernest , einer der vier Orte Vylithiens, die die letzten Eier der mächtigen, legendären Elderdrachen verwahren.
    „Wir haben keine Erfahrung, um Euch bei der Drachenzucht zu helfen“, gesteht Mekath.
    „Seid ganz beruhigt, Hoheit“, erklärt Vorthian, „Die Eishexen haben endlich einen Weg gefunden, eine neue, reine Brut zu züchten. Eure Anwesenheit auf Ansul Thrun wird nicht notwendig sein. Ihr werdet die Insel zusammen mit Eurer Familie und Eurem Volk verlassen.“
    Vorsichtig bringt König Mekath seinen Einwand vor: „Verlassen? Ansul Thrun ist seit mehr als eintausend Jahren das Zentrum der kardischen Macht, seit wir es vom Hochmut und der Arroganz der Hurth befreiten.“
    „Und mit einer neuen, starken Generation von Drachen wird sie das auch wieder sein, sobald die Machenschaften der sagettarischen Schlampe, die dort den Thron bestiegen hat, zusammen mit ihrem Gefolge in den Flammen der Erneuerung verbrannt sind“, bekräftigt Vorthian.
    Es ist die Nähe und die Sorge um seine Frau und die Familie, die die Wut in Mekath, die immer mehr zu kochen beginnt, unter der Oberfläche seines loyalen Wesens zurückhält. Bilanoras Händedruck wird fester, als sie spürt, dass ihr Mann den Mächten des Feuers widersprechen möchte. Er erkennt ihr warnendes Zeichen und schafft es, sich zu beruhigen.
    „Ihr habt eine Woche Zeit, mit Eurem Volk die Insel zu verlassen. Ich werde die Vorbereitungen bei den neuen
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