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Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)

Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)

Titel: Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)
Autoren: Mike Bergemann
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ihrer Pferde und der Geschicklichkeit mit dem Schwert können die feindlichen, äußeren Einheiten, die offenbar durch ihre vorgespielte Flucht in das Tal geschwächt sind, überraschend einfach überrannt werden. Als man dann aber zu dem Kern der eigenen Truppen aufschließt, sind der Widerstand und die Kampfeslust der Karden wesentlich härter ausgeprägt. Dalin schaut sich suchend um und hält nach Botin Ausschau.
    „Was machst du denn hier?“, fragt dieser und versucht, sich mit seinem eigenen Schwert und einer Waffe der Karden, welche er einem Feind abgenommen hat, gegen die widerspenstige Übermacht zu verteidigen.
    „Auftrag ausgeführt, Hauptmann“, ruft er Botin erleichtert entgegen, „Und nun rette ich mal wieder deinen Hintern.“
    „Bleibt auf euren Pferden und versucht uns etwas Luft zu verschaffen“, befiehlt ihm Botin, „Es wird Zeit, dass auch wir hier verschwinden.“
    „Verstanden“, bestätigt Dalin und versucht mit seinem Trupp eine Kerbe zwischen die Karden und die eigenen Truppen zu schlagen. Mit heftigen Schlägen ihrer Schwerter und Äxten und mit rücksichtslosen Hieben ihrer Speere strecken sie zahllose Karden nieder. Blut und Eingeweide spritzen auf ihre Rüstungen. Plötzlich fangen die Pferde, die in den letzten Jahren alle mehr als nur eine Schlacht durchlebt haben, nervös an zu trampeln.
    „Kämpft weiter!“, fordert Dalin seine Soldaten auf, die sich nervös umschauen, „Lasst euch nicht ablenken.“
    Dann bemerkt Dalin, wie das kardische Heer aus östlicher Richtung selbständig aufreißt. Das Donnern des Bodens ist über die Muskeln der Pferde bis in die Knochen von Dalin und seiner Kameraden zu spüren. Selbst Botin, der mit seinen Leuten bereits etwas Abstand zum Getümmel gewinnen konnte, dreht sich gebannt um. Und da ist er: ein gewaltiger, mindestens vier, vielleicht sogar fünf Meter hoher Feuerstier, der auf seinen mächtigen Hufen und seinen brennenden, in der Dunkelheit des Tales hell leuchtenden Hörnern auf Dalin, Botin und all die anderen, fliehenden Soldaten zustürmt.
    „Oh mein Gott“, der fassungslose Dalin ruft panisch seinen Kameraden zu. „Ausschwärmen, alle Mann sofort ausschwärmen.“
    Ohne zu zögern, laufen alle Männer und Frauen an die Ausläufer der Berge, um sich vor dem Dämon in Sicherheit zu bringen. Auch kardische Krieger verlieren die Beherrschung, erliegen der Angst und laufen davon. Die Könige des Feuers müssen im Schutze der brennenden Berge ihrer Heimat, tief im Südosten Vylithiens, diese Kreatur der brennenden Hölle entrissen haben. Seine Haut sieht aus wie trockene, verglühte Kohle. Unkontrolliert wütet das Ungetüm durch das Tal. Unzählige Männer und Frauen aller Völker, und auch der Karden, werden von den Hörnern des Feuerstieres aufgespießt, verbrennen anschließend oder werden von dem tonnenschweren Tier totgetrampelt.
    Botin bleibt keine andere Wahl. Er muss mit seinen Soldaten die Gunst der Stunde nutzen. Das Tier rennt wild aufbrausend durch die dunkle Schlucht. Und hat zu ihm und seiner Einheit gerade einige hundert Meter Abstand.
    „Na los, Soldaten“, ruft er seiner Einheit zu, „Machen wir, dass wir hier wegkommen.“
    Auch die Karden bemerken das willkürliche Verhalten der Bestie, formieren sich neu und folgen ihrem zu fliehen versuchenden Feind. Als ob die Lage im Tal nicht schon aussichtslos genug wäre, fallen dann auch noch die ersten Feuerschlangen über die Soldaten her. Die Luft ist verpestet vom Geruch verbrannter Männer und Frauen, die den dämonischen Kreaturen nicht entkommen konnten. Zufällig beobachtet Dalin, der selbst ziellos durch das Geschehen rennt, wie Botin über eine der zahllosen Leichen stolpert und sofort von einigen kardischen Soldaten angegriffen wird. Alle anderen Soldaten fliehen westwärts, Botin ist auf sich allein gestellt. Dalin stürmt in Sorge um seinen Freund los. Er bemerkt nicht, dass der Hauptmann die Lage, trotz der Übermacht, der er gegenübersteht, unter Kontrolle hat und die feindlichen Schwerter auf Abstand hält.
    „Halte durch“, ruft er Botin verzweifelt zu. Dieser hört die Worte seines Freundes, ist unwachsam, dreht sich um und bricht wenige Augenblicke später mit schmerzverzerrtem Gesicht zusammen. Schockiert bleibt Dalin stehen, als Botin, durchbohrt von einem kardischen Speer, zusammenbricht. Noch bevor er loslaufen kann, stürmen Seylat und Teethia auf ihn zu, packen ihn am Arm, und halten ihn fest.
    „Lasst mich gehen“, fleht er die beiden
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