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Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)

Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)

Titel: Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)
Autoren: Mike Bergemann
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setzt sich wieder neben seinen Sohn mit der Gewissheit, für seine dämonischen Verbündeten aus dem Osten bald in den letzten, großen Krieg gegen die Menschen Vylithiens zu ziehen.
     
    Auf seinem Weg in seine eigenen Räumlichkeiten begegnet Mikios seiner ältesten Schwester Ladyria.
    Erleichtert, ihren Bruder nach seiner Mission auf dem kardischen Festland wiederzusehen, fällt sie ihm glücklich um den Hals. „Mikios. Schön, dass du wieder da bist.“
    „Gleichfalls, Schwesterchen“, erwidert er die feste Umarmung der junge Frau.
    „Erzähl, wie war es?“, fordert sie ihren Bruder mit aufgeregter Neugier auf.
    „Wir haben gesiegt“, prahlt Mikios und reißt die Arme hoch.
    „Mit List und Überlegenheit?“
    „Nein“, gibt Mikios ehrlich zu, „Mit brennendem Glück.“
    „Der Sieg ist unser. Egal, wie wir ihn erreicht haben“, behauptet Ladyria.
    Mikios nickt zustimmend, auch wenn er den zurückhaltenden Gesichtsausdruck seiner Schwester, der ihm bereits bei seinem Vater aufgefallen war, nicht nachvollziehen kann.
    „Was machen deine Fortschritte bei der Schwertführung?“, möchte Mikios wissen.
    „Rakhan sagt, ich mache Fortschritte.“
    Verwundert schaut Mikios seine Schwester an. „Ich verstehe nicht, warum du dich überhaupt darauf eingelassen hast. Rakhan hat doch den Test gar nicht bestanden.“
    „Stimmt. Doch er hatte recht, mit dem, was er gesagt hat.“
    „Was war das doch gleich?“, möchte Mikios wissen.
    „Es waren keine direkten Worte“, erinnert sich Ladyria, „Es war das gesamte Gespräch mit Rakhan, das mir und auch ihm die Augen geöffnet hat.“
    „Das kann ich mir bei diesem Hitzkopf kaum vorstellen“, meint Mikios und möchte eilig seinen Weg fortsetzen.
    „Warst du schon bei Vater und Mutter?“
    „Ja“, antwortet Mikios, „Gerade eben. Sie haben mit Natilian und Minalora Hausaufgaben gemacht.“
    Beide schauen sich beunruhigt an, als vom großen Turm des Haupthofes die Glocken des Feuers zu läuten beginnen. Beiden ist klar, dass der Gesang des Feuerturms nur eines bedeuten kann.
    „Jetzt schon?“, fragt Ladyria nervös und blickt furchtsam in den Himmel.
    „Sehen wir mal lieber nach“, meint Mikios übermütig, packt die Hand seiner Schwester und läuft mit ihr durch den Palast zum zentralen Platz. Und tatsächlich. Die Glocken des Feuerturmes sind in der ganzen Stadt zu hören. Vergewissernd schauen die beiden Geschwister, wie alle anderen Anwesenden auch, in die Wolken. Es ist nicht die Abendsonne, die den Himmel rot zu färben beginnt.
    „Der König“, hört Mikios einen der Passanten rufen. Er dreht sich zum Haupteingang des Palastes um und sieht seine Eltern mit zwei bis drei Dutzend Soldaten den Platz betreten.
    „Mikios“, bittet er seinen Sohn, „Bringe deine Geschwister zurück in ihre Zimmer.“
    Die Unruhe in der Stimme seines Vaters macht Mikios klar, dass dies kein Zeitpunkt ist, diesem klarzumachen, bei der Ankunft der Feuerkönige dabei sein zu wollen.
    „Ich verstehe, Vater“, bestätigt dieser, packt erneut die Hand seiner Schwester und möchte loslaufen.
    „Aber ich…“, möchte Ladyria ihren Wunsch kundtun, diesem Spektakel beizuwohnen, bevor ihr Bruder sie unterbricht.
    „Du hast Vater gehört. Also komm“, meint dieser eindringlich und zieht seine Schwester hinter sich her.
    Während die königlichen Soldaten hinter Mekath und Bilanora ihre Stellung einnehmen, nimmt der König die Hand seiner Frau.
    „Sie werden mehr von uns verlangen, jetzt, wo die erste Schlacht gegen das neu formierte Bündnis erfolgreich war“, meint Mekath zu seiner Königin, während beide schaudernd in den Himmel blicken.
    „Was immer du entscheidest, ich bin an deiner Seite“, bekräftigt Bilanora und hakt sich liebevoll in den Arm ihres Mannes.
    Der feuerrote Teppich zieht sich immer schneller über den Himmel der kardischen Königsstadt. Zwischen dem Läuten der Glocken mischt sich das angstvolle, aufgeregte Getuschel der Bevölkerung. Ein stärker werdender Wind zieht auf. Auf den lodernden Flammen, die über dem Palast toben, zieht sich ein dünner, brennender Trichter, der direkt neben dem Feuerturm endet. Nervös reibt sich Mekath die schwitzigen Hände. In das unruhige Tuscheln der Menschen mischen sich Schreie der Angst, als sich aus der himmlischen Glut der mächtige Körper eines Drachen kämpft. Selbst der König ist überrascht, als der riesige, alte Drache mit einem lauten, inbrünstigen Schrei auf dem Hof landet.
    „Vorthian“,
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