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Soehne & Liebe der Nacht

Titel: Soehne & Liebe der Nacht
Autoren: Christina Cara Wagner
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wohl nichts zu befürchten“, provozierte Diana und hielt Ewans Blick stand.
    „Ich wünschte, ich könnte es ungeschehen machen“, flüsterte Ewan schuldbewusst.
    „Niemand von uns hat wirklich Schaden genommen. Angesichts dessen würde ich sagen, wir begraben das Gestern.“ Diana reichte Ewan die Hand. Alle Blicke im Raum hafteten an den beiden Personen, die sich die Hände reichten und damit einen neuen Anfang möglich machten. Diana lächelte. „Falls du Cara vermisst: Ihrem Vater zuliebe kommt sie erst morgen früh auf die Erde.“
    Ewan nickte. „Danke.“
    „Ich will Henry nicht länger warten lassen“, verkündete Diana und verschwand durch die Tür.
    „Ich vermisse Amanda“, meldete sich Rafael zu Wort.
    „Paul hat sich mit ihr zurückgezogen, um ihr zu erklären, dass ihre Eltern Auserwählte waren, die von den Söhnen der Nacht ermordet wurden“, erwiderte Lara mit prüfendem Blick auf Ewan, der jedoch keine Regung zeigte.
    „Kairon schickt alle Avatare wieder zur Erde, um den Kampf gegen die Söhne der Nacht aufzunehmen. Ich bin sicher, Amanda sieht ihre Eltern wieder“, erklärte Byron, der am Fenster stand und seine Frau im Arm hielt.
    „Ich würde es begrüßen, wenn mein Mann mich endlich umarmt“, maulte Lara, der es schwer zu schaffen machte, dass Diana Henry eine Chance einräumte, wieder Teil ihres Lebens zu werden.
    „Entschuldige!“ Gabriel eilte auf Lara zu und schloss sie fest in die Arme.
    „Ich hatte nicht erwartet, dass es hier so voll ist.“
    Byron räusperte sich. „Vielleicht möchte sich der junge Mann erst einmal bei seinen Schwiegereltern vorstellen.“
    „Vater!“
    „Nein. Dein Vater hat recht.“ Gabriel erhob sich und reichte Byron die Hand. „Ich bin Gabriel Cain.“
    „Byron Barr.“ Kräftig erwiderte er Gabriels Händedruck, bevor er auf seine Frau zeigte. „Meine Frau, Marion.“
    „Es freut mich, Sie kennenzulernen.“ Marion lächelte, als sie Gabriel die Hand reichte.
    „Schön, jetzt kennt ihr euch, komm wieder hier.“ Lara streckte ihre Arme aus, in die Gabriel erleichtert zurückkehrte.
    „Ich werde mal nach Amanda sehen“, verabschiedete sich Rafael.
    „Ich gehe auch auf mein Zimmer.“ Ewan folgte Rafael und zog die Tür hinter sich zu.
    „Ich bin so froh, dass es dir gut geht“, flüsterte Lara in Gabriels Arm. „Du musst mir alles erzählen.“
    „Hört ihr das?“, fragte Marion.
    „Feuerwehrsirenen.“ Gabriel erhob sich und warf einen Blick aus dem Fenster. Lara warf ihre Decke zurück und lief barfüßig zum Fenster. „Du wirst dich erkälten“, warnte Gabriel.
    „Mein Wollkleid ist dick genug“, blieb Lara stur und fixierte eine der beiden Personen, die vor dem Motel standen.
    Gabriel blickte besorgt auf seine Frau. „Du wirst Henry mit deinen Blicken nicht töten.“
    „Ich kann es versuchen!“

48
    Weinend lag Lilith in den Armen ihres Vaters. Ihr Schluchzen hallte durch die Unterwelt wie ein Ruf, der Rache heraufbeschwor.
    „Trockne deine Tränen, mein Kind. Kassandra war nicht meine einzige Geliebte.“
    Überrascht blickte Lilith zu ihrem Vater auf. Ein boshaftes Lächeln fand in ihr tränenüberströmtes Gesicht. „Ich liebe dich, Vater“, hauchte sie. „Wie ist dein Plan?“ „Wenn Luisa sich nach mir sehnt, folge ich ihrem Ruf und mache sie durch mein Blut unsterblich. Ich werde Luisa in alles einweihen und sie bitten, einen Sohn der Nacht für uns ausfindig zu machen.“
    „Das ist brillant, Vater. Sie wird ihn töten und wir sind frei.“
    „Nein. Luisa wird mich rufen, nachdem sie einen Sohn der Nacht gefunden hat. Ich lasse mir die Genugtuung, ihn selbst zu töten, nicht nehmen. Wenn der Fluch mich zurückruft, wird Luisa sein Blut auf ein Pentagramm tropfen, dann sind wir frei“, erklärte Richard kalt.
    „Wird Luisa dir gehorchen?“
    „Sie wird Wachs in meinen Händen sein.“
    „Ich hoffe, Luisa findet einen Sohn der Nacht, und ich bete, dass er Henry heißt“, fauchte Lilith.
    „Henry bekommt, was er verdient, mein Kind“, versprach Richard.
    „Wird Luisa deine neue Frau sein?“, hakte Lilith, die ihre Mutter schmerzlich vermisste, nach.
    „Nein, ich habe andere Pläne. Nach meiner Auferstehung kehre ich in die höchste Ebene zurück und hole die Steinskulptur deiner Mutter auf die Erde. Wir suchen das Blut eines guten Menschen und beenden damit den Fluch, der auf deiner Mutter lastet.“
    Glücklich strahlte Lilith ihren Vater an. „Ich wünsche mir, dass Luisa sehr schnell die
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