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So sinnlich kann die Liebe sein

So sinnlich kann die Liebe sein

Titel: So sinnlich kann die Liebe sein
Autoren: Alexandra Sellers
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der Teufel so attraktiv aus, wenn er einem die Wahl zwischen zwei Übeln lässt? überlegte Bel und leistete nicht den geringsten Widerstand, als er sie zum Aufzug führte.
    „Ich habe ein sehr großes Bett", meinte er. „Darin ist genügend Platz für zwei."
    Es war eines jener Hotels, wo zwei flauschige Bademäntel an der Badezimmertür hängen, ein schwarzer und ein weißer. Es fehlte auch nicht an Kosmetikartikeln, mit denen sie ihr Make-up entfernen konnte.
    Bel schloss die Tür hinter sich ab, zog das Kleid und die Strumpfhose aus und behielt nur die Unterwäsche an, die mehr als knapp war und ihre Reize eher betonte als verdeckte.
    „So, das war es", stellte sie fest und warf einen letzten Blick in den Spiegel.
    „Wenn die Nacht um ist, werde ich nicht mehr dieselbe sein." Sie war nicht so naiv, dass sie annahm, ein Mann wie Jake würde nicht versuchen, sie zu verführen. Schließlich hatte er sie schon in sein Zimmer und in sein Bett gelockt.
    Sie konnte sich vorstellen, was folgen würde. Einem erfahrenen Mann wie ihm konnte sie unmöglich widerstehen. Außerdem war sie nicht mehr nüchtern und allein die Vorstellung, dass er sich auf der anderen Seite der Tür auszog, entfachte bei ihr schon Verlangen.
    Unwillkürlich erschauerte sie. Ganz unschuldig war sie wohl nicht daran, oder?
    Vielleicht hatte sie unbewusst darauf gewartet, dass sich eine solche Möglichkeit ergab.
    Sollte sie Jake sagen, dass sie Jungfrau war? Theoretisch wusste sie zwar, was sie erwartete, aber zwischen Theorie und Praxis bestand eben immer ein feiner Unterschied.
    Bloß wie sollte sie es formulieren? Jake, mir fehlt ein bisschen die praktische Erfahrung. Oder lieber: Ich habe es noch nicht ausprobiert.
    Bel kicherte und bekam prompt einen Schluckauf.
    Von Minute zu Minute fühlte sie sich beschwipster. Wie war das nur möglich?
    Sie trank doch nichts mehr. Das helle Licht im Bad brannte ihr in den Augen. Bel wandte sich um und nahm sich den schwarzen Bademantel. Die Farbe stärkte ihr Selbstbewusstsein, im Gegensatz zum jungfräulichen Weiß.
    Sie nahm ihre Sachen an sich, holte tief Luft und öffnete die Tür zu dem großen Schlafzimmer.
    Jake stand am Fuß des Bettes. Er hatte sich über einen kleinen Koffer gebeugt, trug weder Jacke, Krawatte noch Hemd. Er hatte auch Schuhe und Socken ausgezogen und stand in seiner schwarzen Hose da. Als sie hereinkam, richtete er sich auf, schloss den Koffer und warf etwas aufs Bett.
    Bel schloss verzückt die Augen. Er war der aufregendste Mann, dem sie je begegnet war. In ihrem Kopf drehte sich alles, und deshalb machte sie wieder die Augen auf.
    Gedämpftes Licht erhellte das Bett. Im übrigen Raum war es dunkel. Das Zimmermädchen hatte die Laken schon vor ein paar Stunden einladend zurückgeschlagen. Die Schokoladentäfelchen, die sie ihnen auf die Kissen gelegt hatte, lagen nun auf der Konsole.
    Jake lächelte und kam um das Bett herum auf Bel zu. „Ist dir schwindlig?"
    fragte er mitfühlend.
    Ihr Herz klopfte wie verrückt. „Ein bisschen."
    Vorsichtig nahm er ihr das Kleid ab und hängte es auf einen Bügel. Dann hob er die Strumpfhose auf und legte sie über eine Stuhllehne. Was er vorhin aufs Bett geworfen hatte, war ein grünes Polohemd.
    „Gut", meinte sie. „Wir passen zusammen."
    Jake musterte sie mit einem verführerischen Lächeln und ließ seinen Blick über ihren verhüllten Körper gleiten. „Du meinst wegen der Blumen?"
    Bel blinzelte. „Was?"
    „Du hast noch die Blumen im Haar."
    Er trat auf sie zu, und sie sank hilflos aufs Bett. Verwundert begegnete sie seinem Blick. Kühl und gelassen, wie ihr schien, fasste er in ihr Haar und suchte die Nadeln, die die Blumen hielten.
    Eine aufregende Wärme ging von seinen Fingern auf sie über, kaum dass er sie berührte. Bel biss sich auf die Unterlippe und schloss die Augen. Jake zog die Haarnadeln heraus, und plötzlich fiel ihr Haar auf die Schultern. Unwillkürlich schnappte sie nach Luft.
    „Das hätten wir", murmelte Jake.
    Sie öffnete die Augen. Er hielt den kleinen Blumenkranz in der Hand, und unter der Nachttischlampe lagen die Haarnadeln. Bel schluckte und wankte ein wenig, weil sie etwas zu viel getrunken hatte, aber auch, weil sie nervös war. Jake fasste nach den Aufschlägen des Bademantels und wollte ihn ihr über die Schultern streifen. Das ist also der Anfang, dachte sie.
    Er betrachtete sie von Kopf bis Fuß, nachdem er sie vom Bademantel befreit hatte, und biss die Zähne zusammen. „Dreh dich
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