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So sinnlich kann die Liebe sein

So sinnlich kann die Liebe sein

Titel: So sinnlich kann die Liebe sein
Autoren: Alexandra Sellers
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mich, weil du nichts ...?"
    Seine Augen funkelten amüsiert. Er zuckte mit den Achseln. „Es hat so geklungen", erklärte er.
    „Nun, das war nicht meine Absicht. Ich wollte nur sagen ..." Sie brach ab.
    Zu dem amüsierten Funkeln seiner Augen hatte sich ein spitzbübisches Lächeln gesellt. Die Sache schien ihm Spaß zu machen. „Ja?" erkundigte er sich scheinheilig und sah dabei noch anziehender aus als vorher.
    Bel begann, sich über sich selbst zu ärgern. „Ich wollte damit nur sagen, dass das, was du mir gestern erzählt hast, bloß Gerede war. Also bitte hör auf..." Sie brach ab. Sie hatte sagen wollen, hör auf, dich an mich heranzumachen, aber dann fiel ihr ein, wenn sie ihm nicht aufreizend genug erschienen war, als er sie nackt und willig in seinem Bett gehabt hatte, würde er bestimmt auch keinen Annäherungsversuch machen, wenn sie nüchtern war.
    Natürlich fand sie das nicht enttäuschend. Im Gegenteil, sie war erleichtert.
    Er kam ihr nicht zu Hilfe, sondern wartete, bis er sicher war, dass sie nichts mehr sagen würde.
    Dann plötzlich verschwand das neckende Lächeln, und ein durchdringender Blick traf sie. „Glaub mir, ich werde jederzeit, ob Tag oder Nacht, mit Vergnügen das Versäumte nachholen. Du brauchst nur zu sagen, wann. Du irrst dich, wenn du denkst, es wäre einfach gewesen, dir zu widerstehen. Das wird es nie für mich sein, Bel."
    Bel stockte der Atem. Sie hatte sich um eine fröhliche, unbeschwerte Stimmung bemüht, und jetzt war plötzlich etwas Gefährliches daraus geworden. War das damit gemeint, wenn die Leute davon sprachen, jemand spiele mit dem Feuer? Sie richtete sich kerzengerade auf.
    „Entschuldige, ich hätte das nicht ...Ich meine, es ist schwer zu erklären, aber ich ...", stammelte sie.
    Er beugte sich vor. „Nein, das ist nicht schwer zu erklären", unterbrach er sie.
    „Du hast gesagt, du willst mich nic ht, Bel, weil du dir eine feste Beziehung wünschst. Das habe ich gestern Abend respektiert, und jetzt machst du mir deswegen Vorhaltungen. Denk an meine Worte von gestern Abend. Ich zwinge mich keiner Frau auf. Das habe ich noch nie getan. Du aber reizt mich und sagst dann Nein."
    „Das mache ich nicht!"
    „Doch, das tust du wohl. Du benimmst dich wie eine Viktorianische Jungfrau, Bel, und alles, was ich dazu sagen kann, ist, wenn das deine Taktik ist, dann ist es kein Wunder, dass du bisher nur schlechte Liebhaber gehabt hast. Ein Mann, der eine Frau gegen ihren Willen nehmen will, hat Probleme am Hals."
    Nun wurde sie ärgerlich. „Jake, ich habe nicht..."
    „Dann versuch nicht, mit mir zu anzubändeln, wenn du nicht willst, dass wir eine sexuelle Beziehung haben!" versetzte er grob und musterte sie, als hätte sie etwas verbrochen.
    Die Bedienung brachte ihnen das Frühstück. Doch ihr freundliches Lächeln erstarb, als Jake aufsprang. „Entschuldigung, aber ich bin ins Büro gerufen worden", behauptete er, griff in seine Tasche und legte ein paar Scheine auf den Tisch.
    „Wollen Sie denn nicht vorher frühstücken?" fragte die Kellnerin betroffen und sah ihn richtig enttäuscht an, als habe er ihr eine Absage erteilt.
    „Ruf mich an, wenn du deine Meinung änderst", sagte er zu Be l und verließ nach einem knappen Nicken das Cafe.
    „Aber heute ist Sonntag!" beschwerte sich die Bedienung und stand ein wenig verloren mit dem zweiten Teller da.
    „Er hat sehr viel zu tun", versuchte Bel sie zu trösten.
    Der Wagen, mit dem Bel nach Hause fuhr, gehörte Tallia, und die beiden waren am Tag vor der Hochzeit damit zum Haus ihrer Eltern gefahren. Der schnittige, türkisfarbene Sportwagen war Brads erstes Geschenk für Tallia gewesen, nachdem sie zu ihm gezogen war, und Bel mochte das Auto fast ebenso sehr wie ihre Schwester.
    Gut, dass sie gestern Abend nicht damit nach Hause gefahren war. Wer wusste, was dem Wagen und auch ihr passiert wäre. Ob Jake sie mit Gewalt zurückgehalten hätte, wenn der Empfangschef nicht so geschickt dafür gesorgt hätte, dass sie blieb? Hätte er das getan, hätte sie es ihm als Manipulation ausgelegt.
    Aber da hätte sie sich geirrt.
    Oder stimmte es nicht, was er ihr gesagt hatte? War es vielmehr so, dass er, als er sie nackt gesehen hatte, jegliches Interesse an ihr verloren hatte? Oder ... Es hatte keinen Sinn darüber nachzudenken. Er hatte jedenfalls gesagt, er werde sie nicht anrufen, und das glaubte sie ihm.
    Und da sie ihn auch nicht anrufen würde, hatten sie keine Chance, sich wiederzusehen.
    Darüber sollte
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