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So sexy, so verführerisch

So sexy, so verführerisch

Titel: So sexy, so verführerisch
Autoren: Barbara McCauley
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grinste. “Vielleicht hat deine liebenswürdige Stimmung ja etwas mit dem zu tun, was dich gestern Abend so früh aus Reeses Lokal getrieben hat?”
    “Wer sagt, dass mich irgendetwas getrieben hat?”
    “Was war denn? Hat sie dir die Tür vor der Nase zugeknallt?”
    “Halt die Klappe!” Ohne zu überlegen, nahm er noch einen Schluck und verzog prompt den Mund.
    Lucians Lächeln vertiefte sich.
    In diesem Moment kam Gabe herein. “Mann, jetzt kommt’s eimerweise runter.” Er schlug seinen schwarzen Cowboyhut gegen seine Beine und setzte ihn wieder auf. “Hallo, Jungs.”
    “Hallo, Gabe. Hol dir einen Stuhl.” Lucian verschränkte die Hände hinter dem Nacken. “Dein kleiner Bruder hier wollte gerade über sein Liebesleben auspacken.”
    Gabe schenkte sich Kaffee ein. “Das sollte ja nicht länger als dreißig Sekunden dauern.”
    “Wer hat denn hier was von Liebe gesagt?” Callan fuhr sich müde mit der Hand über das Gesicht. “Habe ich was von Liebe gesagt?” Himmel, er konnte ihre Worte nicht vergessen!
    Gabe warf Lucian einen erstaunten Blick zu. “Den hat’s ja wirklich heftig erwischt.”
    “Sieht so aus.”
    “Ach, zum Teufel”, fuhr Callan seine Brüder an. “Sie ist nur eine Frau, und noch dazu eine ganz schön komplizierte. Und kann ich Komplikationen gebrauchen? Nein danke. Schlichte, simple Beziehungen sind meine Sache.”
    “Ja, schlicht und simpel”, stimmte Gabe zu. “Das klingt ganz nach dir.”
    “Du hast gefälligst auf meiner Seite zu sein, verdammt noch mal.” Callan knallte seinen Becher auf den Tisch und stand auf. Da er nicht wusste, was er sonst tun sollte, fing er an, erregt auf und ab zu gehen. “Palmer hat ihr einen Job angeboten.”
    Gabe pfiff leise durch die Zähne. “Hat sie ihn angenommen?”
    “Noch nicht.” Er fuhr sich mit der Hand verzweifelt durch das Haar. “Wenn sie mich liebt, wieso zieht sie sein Angebot dann überhaupt in Betracht?” Er stöhnte auf. Wieso konnte er nicht seine große Klappe halten?
    “Das hat sie dir gesagt?”, fragte Gabe interessiert.
    “Kein Wunder, dass du so schlechter Laune bist”, neckte ihn Lucian. “Warum ersparst du dir dann nicht alle weiteren Qualen und heiratest das Mädchen? Damit würdest du zwar Abby Qualen bereiten, aber sie bekommt drei verständnisvolle Schwäger und eine Schwägerin, die ihr die Schmerzen erleichtern werden.”
    “Heiraten?” Callan glaubte, an dem Wort zu ersticken. “Warum zum Teufel sollte ich sie heiraten?”
    “Ja, dazu besteht nicht die geringste Notwendigkeit.” Gabe nahm einen Schluck Kaffee und verzog das Gesicht. “Es warten so viele andere Frauen auf dich. Reeses süße, kleine Kellnerin hat mich um deine Nummer gebeten.”
    Callan war nicht im Geringsten an der Frau interessiert. Er wollte nur Abby.
    “Und jetzt, da Abby sozusagen aus ihrem Schneckenhaus gekrochen ist”, fuhr Lucian für seinen Bruder fort, “wird sie sicher auch ein wenig Abwechslung haben wollen. Ich glaube nicht, dass sie heiraten will – besonders nicht unseren alten, miesepetrigen Cal – bevor sie sich ein wenig umgesehen hat. Zu schade, dass sie nicht in Bloomfield bleiben will. Vielleicht würde sie sich für mich interessieren. Immerhin sehe ich besser aus als Cal.”
    Sie versuchten, ihn wahnsinnig zu machen, das war Callan klar. Und leider gelang ihnen das auch. Er ballte die Fäuste und hatte nicht übel Lust, Lucian einen Kinnhaken zu verpassen.
    Das Telefon klingelte. Lucian hob ab und grinste Callan an.
    Abby, dachte Callan, und sein Herz setzte einen Schlag aus. Er konnte eine gewisse Genugtuung nicht unterdrücken, dass sie schon so bald anrief. Wahrscheinlich hatte sie den ganzen Morgen geweint und war jetzt endlich bereit, ihren Irrtum einzusehen.
    Er nahm den Hörer und sagte leichthin: “Ja?”
    Es war nicht Abby.
    “Es tut uns so leid, dass wir dich gestört haben.” Tante Emerald saß auf Abbys Sofa, ihr Bein bequem auf ein Kissen gestützt. “Aber nachdem Abby uns alles erklärt hat, dass ihr nur alles gespielt habt, damit wir uns keine Sorgen machen, da wollten wir uns persönlich bei dir entschuldigen für all die Unannehmlichkeiten, die wir dir verursacht haben. Wenn sie uns nur etwas gesagt hätte! Dann hätten wir euch eine Menge Ärger ersparen können.”
    Callan war in weniger als zwanzig Minuten nach Emeralds Anruf bei Abbys Haus angekommen. Er sah verstohlen den Flur hinunter und fragte sich, wo Abby sich versteckt hatte. Nach dem Abschied heute Morgen war
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