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So sexy ist das große Glueck

So sexy ist das große Glueck

Titel: So sexy ist das große Glueck
Autoren: Aimee Carson
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aus dem Mittelmeerraum hin. Auch ihre Züge. Hohe Wangenknochen. Volle Lippen, aber nicht zu voll. Sinnlich. „Ich habe keine Sponsoren mehr.“ Er hob eine Augenbraue, um seiner Aussage noch mehr Gewicht zu verleihen. „Und Sie wissen rein gar nichts über mich.“
    „Sie sind mit siebzehn in der höchsten ASCAR-Klasse gestartet. Zwei Jahre später schrieb das Top Speed Magazine über Sie, dass man sich Ihren Namen merken solle.“ Sie hielt seinen Blick mit ihren großen tiefbraunen Augen gefangen. „Sie sind wie ein Wirbelsturm in die Stock Car Liga eingebrochen und haben sich kontinuierlich nach oben gearbeitet. Sie sind bekannt für ihre bissigen Kommentare und dafür, sich im Rennen absolut furchtlos zu zeigen, was Ihnen den Spitznamen Wildcard eingetragen hat. Sie haben sechs Jahre lang den ersten Platz gehalten“, sie zögerte kurz, ehe sie fortfuhr, „bis zu Ihrem Unfall vor zwei Monaten, als Sie ganz bewusst einen Crash mit Ihrem größten Konkurrenten Chester Coon provoziert haben.“
    Bittere Galle stieg in Cutter auf, der nur mit Mühe den Drang bezwang, ihrem Blick auszuweichen. Es war eine Momententscheidung gewesen, für die er den Rest seines Lebens bezahlen würde. Jede Nacht träumte er davon. Die röhrenden Motoren. Der Geruch nach verbranntem Gummi. An den Augenblick, als er mit Chester zusammenstieß, und die nachfolgenden Ereignisse des Crashs erinnerte er sich nicht mehr. Retrograde Amnesie hatten die Ärzte es genannt. Ein Geschenk, das er seiner Gehirnerschütterung zu verdanken hatte.
    Oder vielleicht war es auch ein Fluch.
    Er ballte die Hände zu Fäusten. „Die Jury hätte Chester für den Vorfall in Charlotte im vergangenen Jahr schon sperren müssen. Dieser verdammte Anfänger hat alle gefährdet. Beinahe hätte er einen anderen Fahrer umgebracht.“
    „Am Tag Ihres Unfalls gab es unendlich viele gefährliche Fahrmanöver. Jeder wusste, dass Chester es nicht anders verdient hatte.“
    Überrascht legte er den Kopf schräg. Jessica Wilson kannte offensichtlich die ungeschriebenen Regeln des Rennsports. Ein Verdacht keimte in ihm auf. „Sie sind doch nicht eine dieser Verrückten, die ihren Lieblingsfahrer verfolgen, oder?“ Nach fünf Nachrichten hatte er genau das angenommen, auch wenn Jessica Wilson nicht fanatisch wirkte, wenn man sie persönlich kennenlernte. Es konnte aber sein, dass sie verrückt war und klug genug, es zu verbergen.
    „Ich bin ein Fan, Mr Thompson“, entgegnete sie ruhig. „Keine Irre.“ Bedeutungsvoll hob sie eine Augenbraue. „Und ich bin ganz sicher kein Groupie.“
    Sein Blick senkte sich auf ihren Mund. „Schade. Ich hätte nichts dagegen, wenn Sie sich in nichts als eine Schleife hüllen und sich mir in einer Kiste liefern lassen würden.“
    Sie warf ihm einen misstrauischen Blick zu. „Das hat nicht wirklich mal jemand gemacht?“
    „Doch.“ Er neigte den Kopf. „Die Geschichte wurde noch jahrelang im Rennzirkus erzählt. Mittlerweile hat sie allerdings Legendenstatus erreicht.“
    Jessica beugte sich weiter vor und verengte die Augen. Ihre Stimme senkte sich um eine Oktave. „Und Ihr Ruf, Organisationen zu unterstützen, die sich um benachteiligte Kinder kümmern, ist ebenfalls legendär.“
    Der Gutmensch war zurück. „Und ich dachte schon, Sie würden sich weiter vorbeugen, um mit mir zu flirten.“
    Sie zuckte nicht mal mit der Wimper. „Ich flirte nicht, um meine Ziele zu erreichen.“
    „Wie schade.“ Aber er mochte es, wenn sie ihm nah war, also behielt er seine Position bei. „Und ich habe Ihnen gesagt, dass ich keinesfalls …“
    „Diese Kids brauchen die Unterstützung von Vorbildern wie Ihnen.“
    Vorbilder.
    Das Wort machte seine gute Laune zunichte. Abgesehen davon, dass er auf eindrucksvolle Weise gezeigt hatte, wie man das einzig Gute in seinem Leben zerstörte, was hatte er der Öffentlichkeit sonst noch zu bieten?
    „Hören Sie, Lady.“ Cutter fuhr sich ungeduldig durch sein kurzes hellbraunes Haar. „Sie verwechseln mich mit jemandem, dem solche Dinge am Herzen liegen. Meine Sponsoren haben mir Millionen gezahlt. Sie haben mir auch gesagt, welche Wohltätigkeitsorganisationen ich unterstützen soll. Die einzige Person, um die es mir geht, bin ich selbst.“
    Bei diesen egozentrischen Worten verblasste Jessicas Lächeln.
    Cutter wandte sich ab und ging an mehreren Regalen mit Autoersatzteilen und Werkzeugen vorbei in Richtung des Waschbeckens in der Ecke. „Und jetzt muss ich ein Auto reparieren“, fügte
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