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So schoen kann die Liebe sein

So schoen kann die Liebe sein

Titel: So schoen kann die Liebe sein
Autoren: Kristi Gold
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doch das schwarze Kleid, das du auch auf der Versteigerung anhattest. Und du musst hingehen, weil es gut fürs Geschäft ist. Da sind bestimmt viele wichtige Leute, die dir nützlich sein könnten.”
    Sie warf Tess einen ärgerlichen Blick zu. „Warum gehst du dann nicht hin und schmeichelst dich bei ihnen ein?”
    Tess lachte. „O ja, ich würde bestimmt Eindruck machen. Nein, Mädchen, ich passe da nicht hin.” Sie trat vor Andrea und zupfte ihr einen Grashalm aus dem Haar. „Aber du passt da hin. Das heißt, wenn du dich ein wenig zurechtmachst. Natürlich muss ich erst noch ein paar Gurkenscheiben abschneiden - gegen die Tränensäcke unter deinen Augen.”
    Andrea hob automatisch die Hand und befühlte ihr Gesicht. „So schlimm sind sie nun auch wieder nicht.”
    „Nein, aber es ist offensichtlich, dass du in letzter Zeit nicht viel Schlaf bekommen hast.”
    Das stimmte. Stundenlang lag sie nachts wach und war in Gedanken bei Sam. Auch in ihren Träumen war er allgegenwärtig. Mehrmals war sie aufgewacht und hatte nach ihm gegriffen, so als hätte sie es noch gar nicht realisiert, dass er weg war. Aber er war weg, und sie musste mit ihrem Leben fortfahren. Und obwohl sie im Moment nicht das Bedürfnis nach Gesellschaft verspürte, sollte sie um des Geschäftes willen zu diesem Empfang gehen.
    „Okay, ich geh hin.” Andrea seufzte. „Aber ich werde mich nicht lange dort aufhalten. Ich bin rechtzeitig zurück, um Joe ins Bett zu bringen.”
    „Das werde ich tun”, erklärte Tess entschieden. „Du bleibst und amüsierst dich.”
    Sich unter die reichen Leute zu mischen hörte sich nicht nach Amüsieren an. „Ich werde um zehn zurück sein.”
    „Wie du willst. Aber ich warte nicht auf dich. Vielleicht stellt es sich ja heraus, dass der neue Besitzer ein gut aussehendes, unverheiratetes Prachtexemplar von einem Mann ist.”
    „Wahrscheinlich ist er eher ein dicker, verheirateter Trunkenbold.”
    Tess verließ mit einem Lachen die Küche, während Andrea ihre Zusage bereits bereute.
    Na gut, dann würde sie einfach so unauffällig wie möglich in der Menge untertauchen.
    Weit und breit war niemand zu sehen.
    Vielleicht haben alle hinter der riesigen Scheune geparkt, dachte Andrea, als sie neben dem funkelnagelneuen Pick-up anhielt, den Donny Masters heute Morgen gefahren war.
    Sie holte die Einladung aus dem Handschuhfach, um sie noch einmal zu überprüfen. Das Datum stimmte und die Zeit auch, obwohl sie sich entschlossen hatte, eine halbe Stunde später aufzubrechen, um damit ihren Aufenthalt ein wenig zu verkürzen. Die Party war doch wohl nicht so langweilig gewesen, dass alle schon gegangen waren? Aber vielleicht war auch gar nicht erst jemand gekommen. Das erschien ihr aber kaum denkbar.
    Falls es doch so sein sollte, würde sie einfach ins Haus gehen, sich den neuen Besitzern vorstellen, etwas trinken und dann wieder verschwinden.
    Andrea öffnete die Fahrertür und kletterte aus ihrem Pick-up, wobei sie einmal mehr ihr enges Kleid verfluchte. Sie hasste es, sich für irgendwelche Leute aufzudonnern.
    Auf dem Weg zur Haustür sprang plötzlich ein Bewegungsmelder an - eine Lichterkette erleuchtete die gesamte Veranda. Sehr eindrucksvoll, fand sie.
    Nachdem sie noch einmal tief durchgeatmet hatte, drückte sie die Klingel, leicht besorgt, als sie keinerlei Geräusche von innen vernahm. Keine leisen Gespräche, keine Musik.
    Anscheinend hatte sie doch Recht gehabt mit ihrer Vermutung, dass die Gäste entweder alle schon gegangen oder gar nicht erst gekommen waren. Vielleicht wurde die Party ja auch draußen abgehalten. Wenn es so war, würde sich wohl jemand finden, der sie dorthin brachte.
    Leise Schritte verkündeten ihr, dass jemand auf ihr Klingeln reagierte. Kurz darauf wurde die Tür von einer jungen Frau -offensichtlich dem Dienstmädchen - geöffnet.
    „Kommen Sie bitte herein. Wir freuen uns, dass Sie der Einladung folgen konnten, Mrs.
    Hamilton”, sagte die Frau höflich.
    Sie kannte ihren Namen? Anscheinend hatten die neuen Besitzer ihre Hausaufgaben gut gemacht, wer auch immer sie waren. „Danke. Ich habe mich über die Einladung auch sehr gefreut”, log sie.
    Nachdem Andrea eingetreten war, sah sie sich in der großen Eingangshalle voller Ehrfurcht um, ehe sie dem Mädchen über einen langen Flur folgte. Die glänzenden italienischen Bodenfliesen und die vergoldeten Wandleuchter zeugten von Wohlstand.
    Genauso wie der große Raum, den sie jetzt betraten. Er war mit exquisiten
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