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So küsst nur ein Millionär

So küsst nur ein Millionär

Titel: So küsst nur ein Millionär
Autoren: EMILIE ROSE
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nach Hause genommen, um ihn den Eltern und Geschwistern vorzustellen, ja, und das war das Ende ihrer Liebesbeziehung gewesen.
    Allerdings waren Beth und Patrick auch schon lange verheiratet, tröstete sie sich. Eheleute entwickelten eben eine bestimmte Art der nonverbalen Kommunikation. Wenn sie statt Beth mit Patrick verheiratet wäre, gäbe es zwischen ihnen sicher auch diese Nähe.
    Aber Patrick hatte sich für Beth entschieden, und Nicole wollte, dass er glücklich war. Selbst wenn nicht sie es war, die ihn glücklich machen konnte. Er war der einzige Mann, den sie jemals geliebt hatte. Nach ihm würde nie ein anderer kommen. Denn sie war nicht wie ihre Mutter, die flirtete, was das Zeug hielt, und sich von einer Affäre in die nächste stürzte, immer auf der Suche nach etwas, das es gar nicht gab.
    „Das schon, nur …“, wollte Patrick zu bedenken geben, aber Beth unterbrach ihn.
    „Nicole tut etwas ungeheuer Großzügiges für mich, für uns , um mir zu danken, dass ich in ihrer Kindheit und Jugend immer für sie da war. Wie könnte ich ein derart selbstloses Geschenk ablehnen? Außerdem wollen wir doch mehr als alles andere auf der Welt ein Kind haben, oder nicht?“
    „Doch, natürlich.“
    Aufmerksam sah Nicole ihren Schwager an. Täuschte sie sich, oder klang er leicht verbittert? Bedauerte er seine Zusage?
    Sicher nicht. Er war nur durcheinander und enttäuscht. Das war ja auch verständlich. Er hatte sich gefreut, Vater zu werden. Und nun würde er es nicht sein, wenigstens nicht in biologischer Hinsicht. Kein Wunder, dass er frustriert war. Denn seit über drei Jahren versuchte Beth, schwanger zu werden. Es klappte nicht, obgleich die Ärzte weder bei ihr noch bei Patrick einen organischen Grund finden konnten.
    Und nun hatte es bei Nicole gleich auf Anhieb geklappt. Andererseits …
    Nun nimm doch Vernunft an! Du bist deiner Schwester nichts schuldig!
    Lea hatte immer wieder versucht, Nicole den Plan auszureden. Aber sie konnte auch nicht wissen, was Beth alles für die kleine Schwester getan hatte. Wie oft hatte sie Verabredungen abgesagt, um bei Nicole bleiben zu können, während die Eltern durch die Welt gejettet und ihrem Vergnügen nachgegangen waren.
    Da konnte sie der Schwester doch wenigstens den Gefallen tun und ein Kind für sie austragen.
    „Das alles könnte sehr teuer werden“, fing Patrick wieder an. „Du weißt, wie viel wir bereits ausgegeben haben, um …“
    „Um es überhaupt möglich zu machen und alles für das Kind vorzubereiten. Ich weiß, Liebling.“ Beth warf ihrem Mann ein etwas angespanntes Lächeln zu. „Aber das darf nicht Nicoles Sorge sein. Sie braucht jemanden, der sich um ihre Probleme kümmert. Und das habe ich immer schon gut gekonnt.“ Sie wandte sich an Nicole. „Mach dir keine Sorgen, deine große Schwester wird alles regeln. Wie sonst auch.“
    Nicole nickte bekümmert. Ja, es hatte viele Situationen gegeben, in denen Beth für Nicole die Verantwortung übernommen hatte. Und immer noch beschämte es Nicole, wenn sie daran dachte, was sie der Schwester oft zugemutet hatte. Aber in diesem Fall würde auch ihre tatkräftige Schwester Probleme haben, da war sie ziemlich sicher. Denn Ryan Patrick würde sein Ziel nicht aufgeben.
    Mein Baby wird hier bestimmt glücklich sein, sagte sich Nicole, während sie die schweren Isolierbehälter aus dem Wagen hob und auf die Haustür zuging. Der mit Natursteinen gepflasterte Weg wurde von blühenden Büschen eingerahmt, und Nicole erfreute sich an der Farbenpracht.
    Als Beth und Patrick dieses geräumige zweistöckige Haus gekauft hatten, dessen Garten von einem weißen Holzzaun eingefasst wurde, hatten sie an eine große Familie gedacht. Denn in dieser Gegend wohnten viele junge Familien, deren Kinder miteinander spielten und gefahrlos Rad fahren konnten, da es sich nicht um eine Durchgangsstraße handelte. Hier musste jedes Kind glücklich sein.
    Und war es nicht das, was sich jede Mutter für ihr Kind wünschte?
    Deine Entscheidung ist richtig. Du musst nur Ryan Patrick davon abhalten, dass er dir in die Quere kommt .
    Es roch nach Gebratenem, und Nicole merkte plötzlich, dass sie hungrig war. Schon seit fünf Uhr morgens war sie auf den Beinen, und trotzdem hatte sie kaum Zeit gehabt, ihren Müsliriegel zu essen und die vom Arzt empfohlenen Vitamintabletten einzunehmen.
    Wie immer ging sie durch die Seitentür und brachte die Sachen in die Küche. Merkwürdig, keiner war hier. Dabei war doch noch so viel zu
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