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So küsst nur ein Millionär

So küsst nur ein Millionär

Titel: So küsst nur ein Millionär
Autoren: EMILIE ROSE
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sie nicht attraktiv finden, denn sie war nicht sein Typ. Er stand auf Frauen mit üppigen Kurven und sanftem, femininem Verhalten. Nicole dagegen war sehr schlank und wirkte ausgesprochen rastlos. Keine halbe Minute konnte sie still stehen. Und doch, wenn er ihre festen Brüste betrachtete, die sich unter dem dünnen Stoff deutlich abzeichneten, dann konnte er sich durchaus vorstellen, wie sie sein Kind stillte.
    Was für ein abwegiger Gedanke! Sein Kind würde von Anfang an mit der Flasche aufgezogen werden.
    Jetzt blickte Nicole ihn mit ihren hellen blauen Augen an, nicht das erste Mal an diesem Nachmittag. Und wieder durchfuhr es ihn siedend heiß, sodass er sich kurz abwenden musste, um seiner Erregung Herr zu werden. Dass er so stark auf sie reagierte, ärgerte ihn. Denn er wollte mit ihr nichts weiter zu tun haben. Sie würde sein Kind zur Welt bringen, es ihm übergeben, und das wär’s. Bloß keine Komplikationen, er hatte bereits genug Probleme in seinem Leben.
    Immer noch sah sie in seine Richtung, wies dann mit dem Kopf auf sein Bier in der Hand und blickte ihn fragend an. Noch eins? Er schüttelte den Kopf. Erotische Anziehung und Alkohol, das vertrug sich nicht. Es sei denn, er hatte vor, mit dem Objekt seiner Begierde ins Bett zu gehen, wie es in den letzten Jahren oft geschehen war. Das war auch der Grund dafür, dass sein Vater von ihm Beweise dafür verlangte, dass er sich geändert und seinen wilden Lebenswandel aufgegeben hatte. Erst dann wäre sein Vater dazu bereit, ihm im nächsten Sommer das Familienunternehmen zu übergeben. Wenn Ryan diese Beweise nicht erbringen konnte, würde der Vater Patrick Architectural Designs verkaufen, damit hatte er mehr als einmal gedroht.
    Deshalb musste er die Wirkung ignorieren, die Nicole auf ihn hatte. Denn eine kurze Affäre mit ihr – und mehr könnte es nie sein – würde ihn in den Augen des Vaters für die ihm zugedachte Aufgabe disqualifizieren.
    Eine leichte Brise blies ihr das Haar, das ihr heute offen auf die Schultern fiel, aus dem Gesicht. Wie viel hübscher sie aussah als mit dem Knoten, den sie offenbar nur während der Arbeit trug.
    Egal, das war nicht von Bedeutung.
    Dennoch musste er unwillkürlich daran denken, wie das Kind wohl aussehen würde. Sicher sehr hübsch, wenn es ihre feinen Gesichtszüge, die vollen Lippen und die leuchtenden Augen erbte. Die Leihmutter hatte eher durchschnittlich ausgesehen. Und dieses Lächeln, das sie sehr freigiebig verteilte. Nur wenn sie ihn ansah, wirkte ihr Lächeln künstlich und angestrengt. Als ertrüge sie seine Gegenwart nur mit Mühe.
    Und noch etwas fiel ihm auf. Nicole liebte es, Menschen zu berühren. Wann auch immer sie jemanden ansprach, legte sie ihm die Hand auf den Arm oder auf die Schulter. Ein guter Grund, sich von ihr fernzuhalten. Denn nachdem sie ihn im Büro mit Handschlag begrüßt hatte, hatte er die Berührung noch lange danach gespürt. Und das konnte nur Probleme bringen.
    Er warf einen Blick auf die versammelten Gäste, wobei ihn die Mitglieder der Familie Hightower besonders interessierten. Dort hinten stand Nicoles Mutter, schlank und feingliedrig wie die Tochter. Wahrscheinlich würde Nicole in dreißig Jahren genauso aussehen. Die Mutter schien die gleiche Energie wie die Tochter zu haben, im Übrigen waren die beiden aber wohl sehr verschieden. Während Nicole freundlich, aber reserviert auf die Menschen zuging, flirtete ihre Mutter noch immer leidenschaftlich. Sie gehörte zu den Frauen, die in ihrer Jugend von Männern angehimmelt worden waren und nur schwer damit zurechtkamen, dass ihre besten Jahre vorbei waren.
    Nicoles Vater dagegen schien die Gesellschaft anderer Menschen zu meiden. Er saß im Schatten einer großen Eiche, ein Bier in der Hand, und sprach nur mit denen, die sich zu ihm setzten. Dann waren da noch Nicoles Zwillingsbrüder, die etwas älter waren als sie und sich sehr ähnlich sahen. Beide aber wirkten nicht sehr zufrieden. Der eine war ein Spieler, wie Ryans Nachforschungen ergeben hatten. Und der andere war unglücklich verheiratet und blickte immer wieder den jungen Mädchen hinterher, obgleich seine Frau ganz offensichtlich schwanger war.
    Über die weitere Familie hatte Ryan noch nichts in Erfahrung bringen können, und von den Nachbarn hatte er kaum die Namen behalten. Wo waren denn Beth und Patrick?, fragte er sich, bevor er sie schließlich entdeckte. Sie standen hinten in der Ecke des Gartens und schienen eine heftige Auseinandersetzung zu
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