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So hoch wie der Himmel

So hoch wie der Himmel

Titel: So hoch wie der Himmel
Autoren: Nora Roberts
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wirklich phantastisch an Ihnen aus. Tut mir nur leid, dass es keine passenden Schuhe für Sie gab.«
    »Ich finde schon etwas – sonst gehe ich eben barfuß, kein Problem!« Freudestrahlend stieß sie ihre Freundin an. »Los, entschließ dich endlich, Mary Kay. Wird höchste Zeit, dass du mal ein bißchen auflebst.«
    »Okay, okay. Die neuen Schuhe für die Kinder haben sicher noch etwas Zeit.« Als Margo entgeistert die Karte fallen ließ, brach Mary Kay in fröhliches Kichern aus. »War nur ein Scherz. Aber falls Sie noch zehn Prozent runtergehen …«
    »Bei uns wird nicht gehandelt.« Sie gab die beiden Verkäufe in die Kasse ein, während Laura die Kleider mit geschickten Händen erst in Kartons und dann in Tüten unterbrachte. »Ich sollte Ihnen sogar zehn Prozent mehr berechnen, dafür, dass mir eben vor Schreck beinahe das Herz stehengeblieben ist.«
    »Dann belassen wir es also beim ursprünglichen Preis. Ich muß sagen, Ihre Boutique gefällt mir außerordentlich. Wenn mein Gewissen sich beruhigt hat, komme ich wieder und kaufe noch die silberfarbene Abendtasche in Elephantenform.«
    »Kaufen Sie sie jetzt, und Sie bekommen Ihre zehn Prozent Rabatt.«
    »Ich …« Mary Kay sah Margo an, ehe sie die Augen zusammenkniff. »Also gut, tippen Sie sie auch noch ein – obwohl mir schwindlig dabei wird.«
    Ein paar Minuten später schloß sich die Tür hinter den beiden Heldinnen. »Wieder zwei zufriedene Opfer – ich meine, zwei zufriedene Kundinnen mehr!«
    »Genau, liebe Killerin.« Laura füllte die Kreditkartenbelege aus. »Aber dafür hast du Ihnen auch einen verdammt guten Preis gemacht.«
    »Ja, weil die beiden sicher in Zukunft öfter mal hereinschauen – und außerdem verkaufen sich die eleganten Kleider ziemlich schwer. Was ist los, Kate? Hast du keine rote Tinte mehr?«
    »Oh, Tinte habe ich immer mehr als genug im Büro. Aber es waren noch ein paar Besorgungen zu erledigen, also habe ich ein bißchen früher dichtgemacht. Überdies gucke ich hin und wieder gerne nach, ob meine Investition richtig gewesen ist.«
    »Willst du dir vielleicht auch noch die Bücher ansehen?«
    »Nicht vor dem ersten Januar«, lautete Kates muntere Erwiderung. »Apropos, welchen Rabatt bekomme ich als Teilhaberin auf die Weingläser mit dem Goldrand, die da drüben im Fenster stehen? Ich brauche ein Hochzeitsgeschenk für den Enkel von meinem Boß.«
    Margo beschloß, sich eine kurze Zigarettenpause zu gönnen. »Du zahlst den vollen Preis und bekommst deinen Anteil vom Gewinn.«
    »Himmel, wie gnadenlos! Tja, dann packt sie mir wenigstens nett ein. Aber ich will, dass Laura das übernimmt. Du versaust die Schleifen immer noch.«
    Margo sah sie mit einem süßen Lächeln an. »Tut mir leid, aber Laura und ich machen gerade Pause. Am besten kümmerst du dich um die Gläser also selber.«
    »Heutzutage kriegt man einfach keine entgegenkommenden Angestellten mehr«, murmelte Kate. Gleichzeitig jedoch grinste sie, als sie die ihr von Laura gereichte Schachtel nahm und die Gläser sorgsam einwickelte. »Oh, ratet mal, wer mich eben im Büro angerufen hat.«
    »Donald Trump, weil er eine neue Steuerberaterin sucht.«
    »Das wäre schön.« Sie blickte zu Margo hinüber, während sie die Schachtel zum Tresen trug. »Nein, Josh!«
    Aus dem Augenwinkel sah sie, dass Margos Hand auf dem Weg zu ihren Lippen innehielt, ehe sie sich zusammenriß und zitternd an ihrer Zigarette sog. »So, und ich räume jetzt mal die anderen Klamotten zusammen, die Mary Kay und ihre Freundin anprobiert haben.« Während sie ihre Zigarette mit nervösen Bewegungen auszudrücken begann, fuhr Kate unbeirrt fort: »Er ist wieder in der Stadt.«
    »Wieder in der Stadt?« Die Zigarette glühte immer noch, als Margo ihre Hand kraftlos sinken ließ, »hier in Monterey?«
    »Im Hotel. Ich möchte die Silberglocken, Laura, und ein silberfarbenes Band. Er meinte, dass er noch etwas zu erledigen hat« – sie sah Margo gewinnend an – »etwas, das er vor seiner Abreise nicht … zu Ende bringen konnte«, fügte sie hinzu.
    »Und du hattest natürlich nichts Besseres zu tun, als auf der Stelle herzurasen und es mir unter die Nase zu reiben, was?«
    »Naja. Tatsächlich habe ich alles stehen und liegen gelassen und bin sofort losgedüst.«
    »Eine, wenn auch rüde, so doch sicher wirksame Art, dich wieder ins Leben zu rufen«, stellte Laura fest, woraufhin sich Margo erschrocken die Schläfen massierte.
    »Ich hätte erwartet, dass ihr etwas nachsichtiger
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