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Snowbound - Atemloses Verlangen

Snowbound - Atemloses Verlangen

Titel: Snowbound - Atemloses Verlangen
Autoren: Larissa Ione
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von diesen Dingern gegessen, die du gebacken hast.«
    »Die Lebkuchen?«
    »Mh-mh. Du musst aufhören, so leckere Sachen mitzubringen. Ich habe heute mindestens fünf Pfund zugelegt.«
    Wo sich diese fünf Pfund an Lisas gertenschlanker Modelfigur befinden sollten, war Robyn allerdings ein Rätsel. Lisa warf einen Blick auf die Uhr, die über Robyns Aktenschrank hing. »Wenn du es dir wegen dem Mittagessen noch anders überlegst, dann klingel kurz durch. Bis später!«
    Den Stapel Verwaltungsunterlagen und den Berg Singles ignorierend, die im Senderprogramm platziert werden mussten, schwenkte Robyn ihren Drehstuhl vom Schreibtisch weg und sah aus dem Fenster ihres Büros im zwanzigsten Stock. Eisregen und Wind. Typisches Chicagoer Winterwetter.
    Aber auch wenn Damon sie sitzen lassen hatte, besaß sie immer noch das Flugticket, das sie wenigstens kurzzeitig von diesen nicht enden wollenden grauen Tagen wegbringen würde. Ihre Heimatstadt, ein weitläufiges modernes Mekka der Reichen und Berühmten, das sich am Fuß eines international bekannten Wintersportorts befand, versprach die perfekte Abwechslung. Dort mangelte es nie an Schnee und Sonne. Selbst bei sechs Meter Schnee konnte man in Shorts draußen sitzen und braun werden. Schon als Kind hatte Robyn das oft getan, und als Jugendliche noch viel häufiger.
    Nicht, dass ihre Winterbräune einen Unterschied gemacht hätte – ihre Klassenkameraden waren genauso gemein zu ihr wie sonst auch. Und ihrem Selbstbewusstsein hatte es auch nicht geholfen. Sie war sich nicht sicher, was sie dabei empfand, zum ersten Mal seit Jahren an den Ort zurückzukehren, an dem sie sich so furchtbar gefühlt hatte. Aber im Moment war alles besser, als mit Damon in derselben Stadt zu sein.
    »Hey Süße.«
    Robyn grinste, als sie hinter sich die Stimme ihrer Freundin hörte. »Es riecht nach Pizza.« Sie drehte sich auf ihrem Bürostuhl herum, sodass sie dem düsteren Regentag und ihren noch düsteren Gedanken den Rücken zukehrte.
    Karen Hahn stand mit zwei Getränkedosen und einem Karton vom Lieferservice im Erdgeschoss in der Tür. »Ich hatte plötzlich einen Riesenhunger, und niemand macht so gute Pizza wie Antonio.«
    »Ahh, Antonio«, seufzte Robyn verträumt. »Zu dumm, dass er schwul ist.«
    »Vielleicht können wir ihn umdrehen.« Mit einem schelmischen Lächeln ließ sich Karen auf dem Stuhl vor ihrem Schreibtisch nieder. »Auch wenn Damon deine Rolle dabei möglicherweise nicht gefallen würde.«
    Robyn schnaubte. »Als ob ihn das interessieren würde. Bis auf ein gelegentliches Abendessen haben wir uns in den letzten Monaten kaum gesehen.« Was ihr nur recht sein konnte. Sex mit Damon war meistens eine sehr einseitige Angelegenheit – zu seinen Gunsten.
    Karen öffnete den Karton, und Robyn lief das Wasser im Mund zusammen, als sie die Peperoni-Pizza mit frischem Knoblauch sah. Plötzlich war sie kurz vor dem Verhungern.
    »Vielleicht bringt dieser kleine Trip ja wieder Schwung in eure Beziehung. Ein bisschen Schnee, jede Menge Dampf – wer weiß, was da alles passiert?«
    Das war’s mit dem Hunger. »Selbst wenn ich unsere Beziehung wieder in Schwung bringen wollte – was nicht der Fall ist –, es würde nichts ändern. Er hat abgesagt.«
    »Aber wir fliegen doch schon morgen!« Karens graue Augen funkelten böse, während sie ein Stück Pizza aus dem Karton nahm und die zähflüssigen Käsefäden darauf übereinanderstapelte. »Dieser Mistkerl. Im Ernst, ich habe keine Ahnung, was du in ihm siehst. Ich meine, abgesehen von seinem Aussehen. Dieser Mann ist viel zu überzeugt von sich selbst.«
    »Ach, komm, gib es zu.« Robyn pflückte eine Peperoni von ihrer Pizza und steckte sie in den Mund. Mmm, himmlisch. Und definitiv
nicht
Bestandteil ihrer Diät. »Er war gar nicht so schlimm, jedenfalls bis er den Fernsehauftritt hatte und über Nacht zum angesagtesten Typen der Stadt wurde.«
    »Ich kann’s mir vorstellen. Trotzdem hättest du nicht diesen Handel mit ihm abschließen sollen, nur damit er dir bei der Versteigerung hilft. Du kannst dir immer noch einen anderen Redner für die Auktion besorgen, und du brauchst ihn auch nicht als Begleiter. Du bist mit und ohne ihn ein Erfolg.«
    »Ich weiß.« Robyn stieß frustriert den Atem aus. Wie hatte er nur so tief sinken können? »Aber jetzt, da er die Wohltätigkeitsversteigerung abgesagt hat, werden wir eine Menge Geld verlieren, und alle sehen in mir wieder nichts als eine tollpatschige Bohnenstange, genau wie in der
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