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Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)

Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)

Titel: Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)
Autoren: Stephan Lermer
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gemeinsame Basis
    Wenn ein munter begonnenes Gespräch nach dem ersten Wortwechsel stockt und schließlich erstirbt, liegt es meist daran, dass Sie und Ihr Gesprächspartner nicht herausgefunden haben, was Sie verbindet bzw. beide interessiert. Das mag daran liegen, dass Sie sich unsympathisch sind und denken: „Mit dem/der? Auf keinen Fall!“ Dann sollten Sie das Gespräch bald höflich beenden.
    Aber was, wenn Sie es eben gerade nicht beenden wollen? Wenn Ihnen nur die Idee fehlt, wie Sie Ihr Gegenüber aus der Reserve locken oder mit einer Unterhaltung fesseln können? Lesen Sie hierzu ebenfalls die Lektion 3 sowie aus Lektion 4 die Kapitel „Das Eis brechen“ und „Mit Fragen weiterkommen“.
    Oft hat man aber auch nicht die gleiche Wellenlänge, glaubt man. Vielleicht ist aber Ihr Vortrag über neueste Kniffe im Projektmanagement schlicht „zu hoch“ für Ihr Gegenüber? Oder Sie überfordern einen Nicht-Akademiker mit Ihren detaillierten Ausführungen zum Verständnis des Klassikbegriffs?
    Vorsicht ist auch dann geboten, wenn Sie auf einmal ins Monologisieren geraten – schnell einmal verbreitet man sich über ein Thema zu lange, wenn man davon begeistert ist. Mag ja sein, dass sich jemand dafür interessiert, wo und wie Sie wohnen; aber schildern Sie besser nicht im Detail, was für eine Arbeit es war, die fünf Wandschränke ein- und die alte Heizung auszubauen. Das führt einfach zu weit und verletzt die Regel, auf die Bedürfnisse der Zuhörer einzugehen.
    Auch hier hilft Ihnen die Themenlektion weiter. Daneben sollten Sie sich die Kapitel der Lektion 6 ansehen, insbesondere die Hinweise, mit welchem Gesprächsstil Sie bei Ihrem Gegenüber besser ankommen.
    Killer Nummer 5: Es strengt an, Ihnen zuzuhören
    Wenn Sie das Gefühl bekommen, Ihr Gesprächpartner hört Ihnen nicht (mehr) richtig zu, kann das verschiedene Ursachen haben. Vielleicht lenkt Ihr Gegenüber irgendetwas vom Gespräch ab. Auch Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten können Gründe für fehlende Aufmerksamkeit sein. Und langweilige Themen dürften die Zuhörer ebenfalls sehr anstrengen.
    Woran merken Sie, dass Ihr Gesprächspartner nicht mehr beteiligt ist?
Er gibt Ihnen keine Rückmeldungen mehr, beginnt zu gähnen, schweift mit dem Blick ab, starrt in sein Glas etc.
Er wird ungeduldig und unterbricht Sie häufig.
Er verabschiedet sich abrupt von Ihnen.
Er fragt dauernd nach, weil er Sie akustisch nicht versteht, und gibt deshalb irgendwann auf.
    Störungen der Kommunikation können ganz einfach auch daran liegen, dass Sie zu leise, zu schnell oder zu undeutlich sprechen. Vielleicht reden Sie monoton, kommen nicht zum Punkt, erklären zu ausführlich, schweifen dauernd ab. Auch wenn einer der Gesprächspartner „Fachchinesisch“ oder einen Dialekt spricht, kann das die Unterhaltung behindern, vor allem, wenn sich der Gesprächspartner nicht darüber beklagt.
    Wir geben Ihnen insbesondere in Lektion 6 Tipps, wie Sie solche Pannen verhindern. Hier lesen Sie unter anderem, wie Sie an Ihrer Sprache und an Ihrer Ausdrucksweise feilen und mit welchen Übungen Sie Ihre Artikulation verbessern können (s. Kapitel „Trennen Sie sich von schlechten Angewohnheiten“ und „Lassen Sie Ihre Stimme klingen“).
    Killer Nummer 6: Sie wollen um jeden Preis glänzen
    Wir wollen Ihnen nicht unterstellen, dass Sie sich im Small Talk produzieren wollen. Aber was, wenn Sie im Beruf sehr erfolgreich sind – und Sie das einfach mit Stolz erfüllt? Da fällt es natürlich schwer,nicht darüber zu reden. Tun Sie es ruhig – aber mit dem nötigen Understatement. Denn es kommt einfach nicht so gut an, sich selbst zu loben oder als herausragende Persönlichkeit zu präsentieren.
    Beispiel
    „Ach, Sie haben auch BWL studiert? Also, als ich in Marburg promovierte, habe ich auch gleich meinen MBA gemacht. Während meines Studiums konnte ich ihn einfach nicht mehr unterbringen, ich war nämlich zwei Semester in Frankreich und Italien. Die beiden Stipendien wollte ich natürlich nicht sausen lassen. In Marburg hat mir mein Professor – ich war natürlich bei Friedemann –, auch eine Forschungsstelle angeboten. Aber ich wollte dann doch lieber in die Wirtschaft – vor Angeboten konnte ich mich ja kaum retten.“
    Kommen wir zu einem anderen Thema, nämlich den gerne erzählten unglaublichen Geschichten. Wenn Sie eine solche Geschichte parat haben, ist das schön für Sie und amüsant für die anderen. Aber das sollte Sie nicht dazu verleiten, es
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