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Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)

Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)

Titel: Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)
Autoren: Stephan Lermer
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Gespräch beginnen, entspannt sich die Situation sofort.
    Aber verlassen Sie sich nicht auf die anderen! Verabschieden Sie sich von der Vorstellung, dass zuhören genügt, weil andere schon für die Unterhaltung sorgen werden.
    Tipp
    Wenn Sie große Schwierigkeiten haben, in einen Gesprächskreis mit Small Talk einzusteigen, dürfen Sie natürlich erst einmal nur zuhören – das ist ohnehin notwendig, um herauszufinden, um was es gerade geht. Irgendwann kommt aber Zeitpunkt, an dem Sie etwas sagen sollten. Warten Sie nicht zu lange damit! Erfahrungsgemäß werden die Hemmungen nämlich größer, je länger Sie schweigen.
    Die Rahmenbedingungen müssen stimmen
    Ganz anders würde es wiederum aussehen, wenn Sie im Aufzug Folgendes erleben:
    Beispiel
    Frau Schneider fährt mit Herrn Wagner, einem Kollegen aus der technischen Abteilung, den sie persönlich nicht näher kennt, in den sechsten Stock. Die beiden schweigen sich an. Plötzlich bleibt der Aufzug stecken. Nach einer kurzen Schrecksekunde entfährt es Frau Schneider: „Oh, verflixt. Jetzt hängen wir fest.“
    Herr Wagner: „Ausgerechnet, ich hab gleich eine Besprechung. Aber hier gibt's doch sicher einen Hilfeknopf oder so was.“
    Frau Schneider: „Ja, hier: ‚Alarm’. Was steht denn auf dem Schild?“
    Beide lesen das Schild.
    Herr Wagner: „Aha. Dann drück ich jetzt mal.“
    Es meldet sich die Stimme des Hausmeisters. Er verspricht, die beiden in fünf Minuten herauszuholen.
    Frau Schneider: „Na, Gott sei Dank. Das ist mir ja noch nie passiert – wie im Film. Kennen Sie den berühmten Film noir…“
    Herr Wagner lächelt: „…‚Fahrstuhl zum Schafott’, ja klar. Mit der Musik von Miles Davis. Die Platte ist toll. Ein Meilenstein des Jazz, kann man sagen.“
    Frau Schneider: „Sind Sie Jazzfan?“
    Und auf einmal sind die beiden mitten in einem angeregten Gespräch. Nachdem sie vom Hausmeister befreit wurden, verabreden sie sich zu einem Mittagessen. Frau Schneider denkt sich: „Na, am Anfang schien er so schweigsam und unzugänglich; fast ein Glück, dass der Aufzug stecken blieb!“
    So einfach kann es gehen! Frau Schneider und Herr Wagner hatten von dem Moment an, als der Lift stecken blieb, ein gemeinsames Ziel: herauszukommen aus ihrem Gefängnis. Das Eis war in dem Moment gebrochen, als eine Problemlösung erforderlich wurde. (In solchen Krisensituationen lernen Sie übrigens den Charakter der anderen Beteiligten recht schnell kennen.) Damit beginnt auch die gemeinsame Geschichte der beiden. Wenn es auch noch so kurz und unbedeutend ist, das Erlebnis im Aufzug wird sie in Zukunft verbinden.
    Fazit: Sie können Small Talk nicht nach bestimmten Regeln praktizieren. Ob der Small Talks gelingt, hängt von den Rahmenbedingungen ab:
von dem guten Willen aller Beteiligten (Kontakt- und Gesprächsbereitschaft),
von ihrer Aufmerksamkeit;
vom Grad der Übereinstimmung bzw. Harmonie;
von den Umständen und wie sie sich entwickeln.
    Vielleicht haben Sie im ersten Fall (lastendes Schweigen im Aufzug) einfach kein Signal des anderen wahrgenommen, das Sie ermutigt hätte, den ersten Schritt zu tun und ein paar Worte zu sprechen. Oder selbst keines ausgesendet. Vielleicht hat Ihr Gegenüber Sie kurz angelächelt, als Sie eingestiegen sind, Sie aber haben an ihm vorbeigeblickt, ihn nicht wahrgenommen. Und dann hat er es aufgegeben. Es kann aber auch sein, dass Ihr Mitfahrer nicht in Redelaune war. Mag sein, dass er selbst das Schweigen nicht so belastend empfunden hat wie Sie oder dass er mit seinen Gedanken woanders war.
    Im letzten Beispiel hingegen hat sich alles einfach von selbst ergeben: Die Beteiligten hatten auf einmal einen zwingenden Grund, in Kontakt zu treten. Und haben selbst die beste Möglichkeit gewählt: sich die Zeit mit einem netten Gespräch vertrieben.
    Tipp
    Es ist eine Frage der Aufmerksamkeit und des guten Willens, mit einem Small Talk für eine gute Atmosphäre zu sorgen. Versuchen Sie es: Denn Small Talk macht das Leben leichter.

Die zehn häufigsten Small-Talk-Killer
    Killer Nummer 1: Sie trauen sich nicht
    Vielleicht kennen Sie solche Gedanken:
„Ich sage lieber gar nichts, bevor ich mich wieder blamiere.“
„Gut, wenn die anderen reden, dann muss ich nicht auch noch was Schlaues sagen.“
„Am besten, ich höre nur zu, dann mache ich nichts falsch.“
„Hoffentlich spricht mich niemand hier an, was soll ich denn zu dem Thema zu sagen haben?“
„Für mich kleines Licht interessiert sich sowieso
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