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Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)

Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)

Titel: Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)
Autoren: Stephan Lermer
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um die für Ihre Kreativität notwendige Denkpause.
Bei der Personalauswahl wird Small Talk ganz bewusst als Gesprächseinstieg eingesetzt, um den Druck bei den Kandidaten abzubauen. Aber auch, um den Bewerber auf einer anderen Ebene kennen zu lernen, ist Small Talk nützlich.
Small Talk ist ein Signal der Aufmerksamkeit und Zuwendung und hilft so, den Kontakt zu Vorgesetzten, Kollegen oder Mitarbeitern aufrechtzuerhalten. Dies gilt insbesondere, wenn Konflikte oder Spannungen das Arbeitsklima stören. Dann signalisiert ein Small Talk: „Ich ignoriere dich nicht“ oder: „Du gehörst weiter dazu“. Allerdings hebt Small Talk den Konflikt nicht auf – der muss auf andere Weise gelöst werden.
    Beispiel
    Herr Teufel hat sich Ärger mit seinem Abteilungsleiter, Herrn Engelhart, eingehandelt. Der ist unzufrieden mit seinem Ingenieur, weil im letzten Projekt die Entwicklungskosten explodiert sind und Teufel weder Rechenschaft darüber abgelegt noch Verbesserungsvorschläge für zukünftige Projekte unterbreitet hat. Engelhart stellte Teufel deswegen bereits bei Projektabschluss zur Rede, doch Teufel blieb bei seiner Blockadehaltung. Eine Woche später, bei einem kleinen Empfang zum Geburtstag der Chefsekretärin, unterhält sich Engelhart jedoch nett mit Teufel. Nun glaubt der Ingenieur, der Konflikt sei vergessen. Doch beim nächsten Mitarbeitergespräch kommt Engelhart wieder auf die Sache zu sprechen und hält auch mit seinem Ärger über Teufels Verhalten nicht zurück.
    Small Talk wirkt längerfristig
    Wenn Sie heute smalltalken, können Sie morgen davon profitieren. Vorausgesetzt natürlich, dass Sie den Boden gut bereitet haben. Längerfristige Effekte des Small Talks sollten Sie vor allem beim Aufbau von Beziehungen und bei Ihrem Networking im Auge behalten:
Small Talk ist eine Chance, Geschäftskontakte zu knüpfen, Freundschaften zu schließen oder eine/n Partner/in kennen zu lernen.
Umgekehrt können Sie im Small Talk Ihre Fähigkeiten als Vermittler ausspielen (Sie bringen andere zusammen).
Andere erinnern sich an Sie, wenn Sie im Small Talk entsprechende „Anker“ setzen (siehe Kapitel „Wie sich andere Ihren Namen merken“).
Sie schaffen es, in einem gesellschaftlichen Kreis aufgenommen zu werden.
Als gekonnter Smalltalker haben Sie es leicht, viele neue Menschen kennen zu lernen und ein umfassendes social networking zu betreiben. (Aufbau eines Netzwerks, eines Freundes- oder neuen Bekanntenkreises; hierzu mehr in Lektion 8).
Im Small Talk können Sie Ihre sozialen Kompetenzen unter Beweis stellen, zum Beispiel indem Sie sich als einfühlsamer Zuhörer erweisen oder als jemand, der andere selbstverständlich an seinem Wissen teilhaben lässt.
    Sie haben nun viele positive Effekte des Small Talks kennen gelernt. Überprüfen Sie Ihr Wissen, indem Sie einmal die folgende kleine Übung machen.
    Übung 2: Vorurteile entkräften
    Entkräften Sie folgende Vorurteile über Small Talk:
„Small Talk ist oberflächlich!“
„Small Talk ist nur höfliche Konversation, die andere Absichten verdeckt.“
„Mit Small Talk lernt man niemanden wirklich kennen.“
„Small Talk ist vertane Zeit.“

    (Vorschläge im Lösungsteil.)

Wann und mit wem sollten Sie locker plaudern können?
    Small Talk betreiben Sie in der Regel nicht mit Menschen, die Ihnen persönlich sehr nahe stehen. Oder würden Sie ein Gespräch mit Ihrem Partner als Small Talk bezeichnen? Das bezeichnen Fachleute dann auch als „Alltagsgespräch“. Das Besondere des Small Talks ist: Es herrscht eine gewisse Distanz zwischen den Sprechern, d. h. eine persönliche Beziehung besteht noch nicht oder nur oberflächlich.
    Sie machen Small Talk also vorwiegend mit Leuten,
die Sie nicht kennen,
die Sie kennen lernen möchten oder müssen,
die Sie nur selten treffen,
die Sie überwiegend im beruflichen Kontext treffen,
die Sie zwar kennen, an deren näherer Bekanntschaft Ihnen aber nicht viel liegt.
    Tipp
    Prinzipiell sollten Sie bereit sein, mit jedem, der Ihnen begegnet, ein kurzes Gespräch zu führen. Zumindest einmal. Danach wissen Sie, ob es sich lohnt, das Gespräch erneut zu suchen, oder ob Sie es besser meiden.
    Potenzielle Small-Talk-Kandidaten sind die Ihnen unbekannten Gäste auf einer Party oder auf einer anderen Veranstaltung; alle Ihnen eher unbekannten Mitarbeiter des Unternehmens, in dem Sie arbeiten, sowie dessen Führungskräfte, Kunden und Dienstleister; Ihr Sitznachbar in der Oper, im Konzert, im Theater; der Postbote, Ihre
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