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Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)

Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)

Titel: Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)
Autoren: Stephan Lermer
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mit der Wahrheit nicht so genau zu nehmen. Ein wenig Ausschmückung darf schon sein, aber die Fakten sollten stimmen.
    Menschen, die viel erlebt haben in ihrem Leben, sind oft gute Unterhalter. Problematisch wird es jedoch, wenn über das Schwelgen in Erinnerungen und Erzählungen die anderen gar nicht mehr zum Zuge kommen. Achten Sie also darauf, dass Sie nicht irgendwann die Rolle des Alleinunterhalters spielen.
    Auch Prahlerei, die zum Beispiel auf Reichtum und/oder einen verschwenderischen Lebensstil hinweist, zeugt nicht gerade von Stil. Anfangs mag es ja noch ganz lustig sein, wenn jemand von den verrückten Partys in New York schwärmt, auf denen der Champagner nur so geflossen ist. Aber wenn es dann in diesem Stil weitergeht („Und dann diese Nacht auf meiner Yacht in Biarritz … aber viel besser noch waren die Feten in Barcelona, wo ich jedes vierte Wochenende hinfliege … Aber letztlich geht doch nichts über Paris, und drum habe ich da auch ein Appartement …“), vergeht bestimmt nicht nur Ihnen irgendwann die Lust auf das Gespräch.
    Und noch ein Tipp in diesem Zusammenhang: Mit Angebern sollten Sie auf keinen Fall mitziehen. Im Small Talk gilt es nicht sich, sondern den Gesprächspartner in den Mittelpunkt zu stellen. Sie kommen sympathisch rüber, wenn Sie die Bedürfnisse der anderen erkennen,sie zum Zuge kommen lassen und sich selbst zurücknehmen können, ohne sich dabei allerdings klein zu machen. Machen Sie es wie die Profis: Stellen Sie die anderen in den Mittelpunkt, wird das Gespräch gelingen. Hierzu finden Sie immer wieder Hinweise im Text. Insbesondere die Regeln für einen gelungenen Small Talk sollten Sie sich dazu ansehen.
    Killer Nummer 7: Sie lassen sich das Heft aus der Hand nehmen
    Sie können einen Small Talk zwar locker beginnen, lassen sich aber zu schnell von anderen einschüchtern oder überfahren. Denn Sie sind ja ein netter Mensch, der den anderen nicht zu nahe treten möchte. Und merken dabei nicht, dass die anderen Ihre Grenzen verletzen. Und wenn Sie dann jemand überrumpelt, unterbricht oder gar angreift, ziehen Sie sich zurück, anstatt sich auf elegante Weise zur Wehr zu setzen – und ärgern sich hinterher umso mehr, dass Sie dem unfairen Gesprächspartner das Feld überlassen haben.
    Beispiel
    Herr Fuchs unterhält sich auf dem Flur mit seiner Vorgesetzten, Frau Meise. Er erläutert gerade, wie das neue Programm läuft, und will auf einige Schwächen hinweisen. Da stößt Herr Kuhn dazu und unterbricht ihn: „Entschuldigung, Frau Meise, ich höre gerade, da geht's um das neue Programm. Also ich muss sagen, unsere Gruppe arbeitet gut damit. Aber eigentlich wollte ich mit Ihnen über das Projekt sprechen, haben Sie kurz Zeit?“ „Entschuldigung“, wagt Herr Fuchs noch einzuwenden, doch Herr Kuhn unterbricht ihn von oben herab: „Das ist doch jetzt nicht so wichtig, oder?“
    Was Sie in solchen und anderen unangenehmen Situationen tun können, lesen Sie in Lektion 5 „In schwierigen Situationen das Gesicht wahren“.
    Killer Nummer 8: Sie missverstehen sich
    Zu Missverständnissen kommt es meistens dann, wenn sich die Leute gegenseitig nicht richtig zuhören oder Dinge unterschiedlich interpretieren. Sie reden aneinander vorbei. Da beim Small Talk meist sehrhöflich miteinander umgegangen wird, was bedeutet, dass man nicht sehr direkt spricht, kann es leichter zu Missverständnissen kommen. Darunter leidet meist auch die Beziehung der Gesprächspartner.
    Beispiel
    Frieda Mauch ist neu im Unternehmen. In der Kantine setzt sich ein Kollege neben sie. Es entspinnt sich ein Gespräch.
    „Sind Sie neu hier im Unternehmen? Ich hab Sie noch nie gesehen.“
    „Ja, ich habe im Januar angefangen, Frieda Mauch ist mein Name.
    Ich arbeite in der Personalabteilung.”
    „Henri Neubert, angenehm. Und, wie gefällt's Ihnen so bei uns?“
    „Gut bisher. Bis auf die Gehaltsabrechnungen.“
    „Wieso? Ist es zu viel?“, scherzt Neubert.
    „Nein, eher zu wenig! Das bin ich nicht gewohnt“, antwortet Frieda Mauch und lächelt unsicher. Nach kurzem Schweigen verabschiedet sie sich: „Jetzt muss ich mal los.“
    Henri Neubert ist irritiert. Man beschwert sich doch nicht gleich bei fremden Kollegen über sein Gehalt, wenn man neu ist, das ist ja schon ein bisschen arrogant. Na, was er von der Mitarbeiterin halten soll? Erst später stellt sich heraus, dass Frau Mauch nicht die eigene Gehaltsabrechnung meinte, sondern ihre Aufgabe in der Personalabteilung. Sie wollte nur zum
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