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Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome

Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome

Titel: Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome
Autoren: E. E. Smith
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viel länger!« Seaton eilte auf das Raumfahrzeug zu und winkte die Besucher zurück.
    Aber Dunark verstand die Geste falsch. Als er schwerfällig durch die Tür kam, begann er zu taumeln, und Sitar, die er gestützt hatte, brach auf dem gefrorenen Boden zusammen. Dunark kniete sich über sie, um ihr hochzuhelfen, aber er mühte sich vergeblich ab. Seine grüne Haut nahm in der Kälte eine gelbliche Färbung an. Seaton eilte herbei und nahm Sitar auf die Arme, als wäre sie ein Kind.
    »Hilf Dunark wieder ins Schiff, Martin!« sagte er energisch. »Und komm mit, Mädchen – wir müssen unsere Gäste wieder ins All bringen, wo sie überleben können!«
    Seaton schloß die Tür, und als alle auf den Andruckliegen Platz genommen hatten, gab Crane, der die Kontrollen übernommen hatte, einen Teilstrich Energie vor. Das riesige Raumschiff raste los. In einigen hundert Kilometern Höhe bremste er das Raumfahrzeug ab und legte es mit einem Ankerattraktor fest.
    »Bitte«, sagte er ruhig. »Hier müßte die Schwerkraft etwa so sein wie auf Osnome.«
    »Ja«, meinte Seaton, stand auf und warf seine Kleidung ab. »Ich würde vorschlagen, daß wir uns soweit ausziehen, wie es das Gesetz erlaubt – vielleicht auch weiter. Mir hat die osnomische Vorstellung von einer angenehmen Temperatur nie recht gefallen, aber wir halten die Hitze wenigstens aus, wenn wir uns etwas enthüllen – während die Osnomer unsere Temperatur völlig unerträglich finden.«
    Sitar sprang fröhlich auf, und die drei Frauen umarmten sich.
    »Was für eine schreckliche Welt!« rief Sitar, und ihre Augen weiteten sich bei der Erinnerung an ihre erste Begegnung mit der Erde. »Sosehr ich euch liebe – ich werde nie wieder die Erde besuchen. Bisher wußte ich nicht, warum ihr Erdenbürger ›Kleidung‹ tragt oder so schrecklich kräftig seid. Jetzt weiß ich es, und ich werde den kalten und wilden Griff eurer Heimat nie vergessen, solange ich lebe!«
    »Ach, so schlimm ist es nun auch wieder nicht, Sitar«, sagte Seaton, der energisch Dunarks Hände schüttelte. »Das hängt nur davon ab, wo man aufgewachsen ist. Uns gefällt es so, und Osnome geht uns auf die Nerven. Aber ihr Ärmsten«, wandte er sich an Dunark, »wo du doch all meine Erfahrungen im Schädel hast, hätte dir doch auffallen müssen, worauf du dich einläßt.«
    »Das stimmt wohl«, sagte Dunark, »aber deine Erinnerungen verrieten mir, daß Washington heiß ist – ach, ich habe wohl vergessen, daß ihr Jahreszeiten habt, richtig?«
    »Richtig. Genauso geht es mir mit deinen Erinnerungen. Sobald etwas geschehen ist, sage ich mir oft genug, das hättest du vorher wissen müssen – aber es fällt mir immer erst ein, wenn es zu spät ist. Ich möchte vor allem wissen, wie ihr hergekommen seid! Dazu ist eigentlich mehr erforderlich als mein Gedächtnis – man kann unsere Sonne vom osnomischen System aus nicht sehen, selbst wenn man genau weiß, wo man suchen muß.«
    »Ganz einfach. Erinnerst du dich an die alten Instrumente, die aus der Skylark ausgebaut wurden, als wir die Skylark II bauten?« Da ihm Seatons Gehirn mit allen typischen Merkmalen eingegeben worden war, sprach Dunark das Englische ebenso nachlässig wie Seaton. Nur wenn er angestrengt nachdachte oder abstrakte Dinge behandelte, bediente sich Seaton der gepflegten Redeweise, auf die er sich ebenfalls ausgezeichnet verstand. »Na ja, keins von den Dingern war hoffnungslos kaputt, so daß man die wichtigsten Teile noch verwenden konnte. Ein Gerät war ein Objektkompaß, der auf die Erde eingestellt war. Wir haben uns einfach danach gerichtet, das Instrument etwas verbessert – und hier sind wir!«
    Nach kurzer Pause wechselte er übergangslos in die kondalische Sprache. »Kommt, wir wollen uns setzen, damit ich euch erklären kann, warum wir hier sind. Wir brauchen dringend zwei Dinge, die nur ihr uns liefern könnt – Salz und das seltsame Metall, das ihr ›X‹ nennt. Salz habt ihr im Überfluß, das weiß ich, aber von dem Metall besitzt ihr nur wenig. Ihr habt nur einen Kompaß auf jenen Planeten gerichtet?«
    »Richtig – mehr haben wir nicht darauf eingestellt. Doch hätten wir knapp eine halbe Tonne zur Verfügung – du kannst dir alles nehmen, was du brauchst.«
    »Selbst wenn ich alles nähme, was ich ungern täte, wäre das weniger als die Hälfte der benötigten Menge. Wir brauchen mindestens eine irdische Tonne; zwei wären noch besser.«
    »Zwei Tonnen! Meine Güte! Wollt ihr eine ganze Flotte von
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