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Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Titel: Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück
Autoren: Derek Landy
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diese Zeit hätte sie gemütlich im Bett gelegen und geträumt von ... na ja, von was immer sie damals eben geträumt hatte. In der Zwischenzeit hatte sich viel verändert, und sie konnte von Glück sagen, wenn sie jede Nacht wenigstens ein paar Stunden Schlaf bekam. Wenn sie es nicht mit Spinnern wie Scapegrace aufnahm, übte sie sich in Magie, und wenn sie sich nicht in Magie übte, trainierte sie entweder mit Skulduggery oder Tanith, die ihr verschiedene Kampftechniken beibrachten. Ihr Leben machte sehr viel mehr Spaß, war sehr viel aufregender geworden und sehr viel gefährlicher.
     
    Einer der ganz großen Nachteile in ihrem neuen Leben war die Tatsache, dass sie kaum noch angenehme Träume hatte. Wenn sie schlief, kamen die Albträume. Sie warteten geduldig auf ihren Auftritt und legten dann so richtig los.
    Aber das war wohl der Preis, den sie zahlen musste.
    Der Preis für ein Leben voller Abenteuer, Spaß und Spannung.
    Die Besitzer des Wachsfigurenkabinetts hatten das Museum nach den Ereignissen des vergangenen Jahres geschlossen und es in einer neuen, verbesserten Version in einem anderen Stadtviertel wiedereröffnet. Das alte Gebäude stand nun still, bescheiden und freudlos zwischen seinen Nachbarn. Die Eingangstüren auf der Vorderseite waren zu, verschlossen und versiegelt. Aber Walküre und Skulduggery hatten den Eingang auf der Vorderseite ohnehin nie benutzt.
    Sie parkten in der Ladezone auf der Rückseite und brachten Scapegrace durch die Hintertür ins Haus. Die Flure waren nur schwach beleuchtet, und sie gingen an den vereinzelt herumstehenden historischen Gestalten und einstigen Filmgrößen vorbei, die zurückgelassen wurden und jetzt verstaubten. Walküre fuhr mit den Fingern an der Wand entlang, bis sie den Schalter fand und die Tür neben ihr aufglitt. Sie ging voraus die Treppe hinunter und war in Gedanken wieder im Sommer des vergangenen Jahres, als sie in den Vorraum des Sanktuariums gekommen war und überall Leichen gelegen hatten ...
    Heute lagen zum Glück keine herum. Zwei Sensenträger hielten an der hinteren Wand Wache. Sie waren ganz in Grau gekleidet, hatten sich die Sensen auf den Rücken geschnallt, und die Visiere ihrer Helme zeigten exakt geradeaus. Die Sensenträger waren das Vollstreckungsorgan und die Armee des Sanktuariums. Sie waren stumm und aufs Töten programmiert, und Walküre bekam bei ihrem Anblick immer noch eine Gänsehaut.
    Die Flügeltür zu ihrer Linken schwang auf, und Thurid Guild, der neue Großmagier, kam heraus. Er mochte Mitte 60 sein, hatte schütteres graues Haar, ein Gesicht mit vielen Falten und kalte Augen.
    „Dann habt ihr ihn also gefunden“, stellte Guild fest. „Bevor oder nachdem er jemanden getötet hat?“
    „Davor“, erwiderte Skulduggery. Guild knurrte etwas und gab den Sensenträgern ein Zeichen. Sie traten vor, und Scapegrace wich zurück. Sie packten ihn mit festem Griff an den Armen, und er wehrte sich nicht. Er jammerte nicht einmal mehr wegen seiner gebrochenen Nase, als sie ihn abführten.
    Walküre wandte sich wieder Guild zu. Er zählte ganz gewiss nicht zu den freundlichen Zeitgenossen, doch in ihrer Gegenwart schien er sich besonders unwohl zu fühlen, so als wäre er sich noch immer nicht sicher, ob er sie ernst nehmen sollte oder nicht. In der Regel wandte er sich beim Sprechen deshalb immer an Skulduggery und bedachte Walküre nur dann mit einem kurzen Blick, wenn sie eine Frage stellte.
    „Es ist ein Fall eingetreten, der eure Aufmerksamkeit verlangt“, sagte er jetzt. „Hier entlang.“
    Skulduggery ging neben ihm, Walküre blieb zwei Schritte zurück. Guild hatte seinen Platz als Oberster im dreiköpfigen Ältestenrat eingenommen, doch die beiden Zauberer, die an seiner Seite regieren würden, musste er erst noch ernennen. Das war ganz offensichtlich ein langer, mühevoller Prozess, aber Walküre glaubte zu wissen, auf wen Guilds Wahl fallen würde. Er war ein Mann, der große Achtung vor Macht hatte, und es gab schließlich nur wenige auf dieser Welt, die mächtiger waren als Mr Bliss.
    Sie betraten einen Raum, in dem ein langer Tisch stand, und Mr Bliss - groß, breitschultrig, glatzköpfig und mit durchdringenden blauen Augen - erhob sich.
    „Ich habe beunruhigende Neuigkeiten.“ Bliss kam wie üblich gleich auf den Punkt. „Wie es scheint, wurde Baron Vengeous aus dem Gefängnis in Russland befreit.“
    Skulduggery antwortete nicht gleich. Als er dann sprach, sprach er betont langsam. „Wie ist er
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