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Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Titel: Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück
Autoren: Derek Landy
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entkommen?“
    „Nach den Berichten, die wir erhalten haben, wurde er gewaltsam befreit“, erwiderte Guild. „Neun Sensenträger und schätzungsweise ein Drittel aller Gefangenen kamen ums Leben. Seine Zelle war wie alle anderen auch mit einem starken Zauber belegt. Niemand hätte in der Lage sein dürfen, dort Magie anzuwenden.“
    Walküre hob eine Augenbraue, und Skulduggery beantwortete ihre unausgesprochene Frage: „Baron Vengeous war einer der drei Generale von Mevolent. Ein gefährlicher Fanatiker, hochintelligent und mit ganz außergewöhnlichen Fähigkeiten. Ich habe gesehen, wie er einen Kollegen von mir nur angeschaut hat und dieser kurz darauf ... platzte.“
    „Er platzte?“
    Skulduggery nickte. „Die einzelnen Teile von ihm waren anschließend überall verstreut.“ Er blickte zu Guild hinüber. „Weißt du, wer ihn befreit hat?“
    Der Großmagier schüttelte den Kopf. „Nach Auskunft der Russen hatte eine Zellenwand einen Riss. Sie stand noch, hatte aber einen Riss, als sei etwas Schweres dagegengeprallt. Das ist der einzige Hinweis, den wir im Moment haben.“
    „Der Standort des Gefängnisses ist ein bestens gehütetes Geheimnis“, sagte Bliss. „Es ist gut getarnt und gut geschützt. Wer immer dahintersteckt, besitzt Insiderwissen.“
    Guild verzog das Gesicht. „Das ist das Problem der Russen, nicht unseres. Uns hat nur eines zu interessieren, und zwar die Frage, wie wir Vengeous aufhalten können.“
    „Dann glauben Sie also, dass er hierherkommt?“, fragte Walküre.
    Guild schaute sie an, und sie sah, wie er die Hand zur Faust ballte. Er war sich dessen wahrscheinlich nicht einmal bewusst, doch für Walküre war es ein eindeutiges Zeichen dafür, dass er sie immer noch nicht mochte.
    „Vengeous wird nach Hause kommen, ja, schließlich liegt ein Teil seiner Vergangenheit hier.“ Er wandte sich wieder an Skulduggery. „Wir haben unsere Leute bereits zu Flugplätzen und Häfen im ganzen Land geschickt, in der Hoffnung, ihn an der Einreise hindern zu können. Aber du weißt besser als jeder andere, wie schwer es ist, den Baron ... aufzuhalten.“
    „Oh ja“, murmelte Skulduggery. „Das weiß ich nur zu gut.“
    „Wir können also davon ausgehen“, fuhr Guild fort, „dass der Baron, wenn er nicht schon hier ist, in Bälde eintreffen wird. Du hast ihn vor achtzig Jahren verhaftet. Ich vertraue darauf, dass du es wieder tust.“
    „Ich werde mein Bestes geben.“
    „Gib mehr, Detektiv.“
    Skulduggery betrachtete Guild eine Weile, bevor er antwortete. „Selbstverständlich, Großmagier.“
    Guild entließ sie mit einem knappen Nicken, und als sie durch die Flure zurückgingen, sagte Walküre: „Guild mag mich nicht.“
    „Stimmt.“
    „Er mag dich auch nicht.“
    „Das ist mir unerklärlich.“
    „Was ist mit Vengeous? Ist es wirklich so schlimm, wenn er zurückkommt?“
    „Noch viel schlimmer. Ich glaube, er konnte mir nie ganz verzeihen, dass ich einmal ein Bündel Dynamitstangen nach ihm geworfen habe. Offensichtlich habe ich ihn nicht getötet, aber den Tag habe ich ihm garantiert versaut.“
    „Ist er jetzt voller Narben?“
    „Mit Magie wird man alle sichtbaren Narben ziemlich schnell los, aber ich darf wohl behaupten, dass ich seine Gefühle verletzt und ihm ein paar emotionale Narben zugefügt habe.“
    „Und wo steht er auf der Schurkenskala? Wenn Serpine bei zehn liegt und Scapegrace bei eins?“
    „Dann liegt der Baron, ich muss es leider sagen, bei elf.“
    „Im Ernst? Das ist eine ganze Schurkenstufe höher.“
    „So ist es.“
    „Dann haben wir ein Problem.“
    „Du sagst es“, erwiderte Skulduggery düster.

BARON VENGEOUS
    Das Erste, was Baron Vengeous tat, als er den Fuß auf irischen Boden setzte, war, jemanden umzubringen. Er hätte es vorgezogen, ohne einen solchen Zwischenfall auszukommen, von Bord seines Schiffes zu gehen und einfach in der Stadt unterzutauchen, doch man hatte ihn zu dem Mord gezwungen. Er war erkannt worden.
    Der Zauberer hatte ihn gesehen, ihn beim Verlassen des Schiffes zwischen all den Leuten ausgemacht. Vengeous hatte sich von der Menge entfernt und den Zauberer an einen stillen Ort geführt, weg von den anderen. Der Mord war problemlos vonstattengegangen. Er hatte den Zauberer überrascht. Nach kurzem Kampf hatte sich Vengeous' Arm um den Hals des Mannes gelegt. Es war nicht einmal nötig gewesen, Magie einzusetzen.
    Nachdem er die Leiche entsorgt hatte, war Vengeous in die Stadt hineingegangen. Er hatte seine
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