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Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)

Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)

Titel: Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)
Autoren: Ava Gray
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Arbeitgeber ist, der sich um seine Angestellten kümmert. Es gibt tolle Vergünstigungen und einen Pensionsplan. Ich mache Ihnen einen Termin mit Mr Strong, damit Sie mit ihm über die Übertragung auf Ihr Rentenkonto sprechen können.«
    Es wäre das gängige Prozedere, wenn sie wirklich in diesem Unternehmen hätte arbeiten wollen. Doch Mia besaß gar kein Rentenkonto, das sie übertragen konnte. Ihr Geld war in einem gemischten Portfolio angelegt.
    »Das ist nicht nötig«, entgegnete sie. »Ich musste mich neulich auszahlen lassen, ein Krankheitsfall in der Familie.«
    Glenna sah sie mitfühlend an. »Tut mir leid, das zu hören.«
    Mia winkte der Empfangsdame zum Dank noch einmal zu und verließ, den Werksausweis an ihrem Revers befestigt, die Personalabteilung. Mithilfe der Karte war es nun kein Problem mehr, den richtigen Weg zu finden, und schon kurz darauf stellte sie sich in der IT -Abteilung vor, bereit, mit der Arbeit zu beginnen. Sie liebte diesen Aspekt ihres Jobs: die Jagd nach Fingerzeigen, das Verfolgen einer Spur, die Analyse der Datenmuster. Und sie war gut darin, aus Gründen, die bisher nie jemand aufgedeckt hatte.
    Letzten Endes brauchte man einen Dieb, um einen Dieb zu fangen.
    Im Laufe der Jahre war er unter so vielen verschiedenen Namen in Erscheinung getreten, dass er seinen eigenen beinahe vergessen hatte. Seit einigen Monaten hieß er nun Thomas Strong. Davor war er als Addison Foster bekannt gewesen, hatte, kaum dass er aus Las Vegas verschwunden war, jedoch seine Identität wie eine Schlange ihre zu eng gewordene Haut abgestreift. Obwohl ihm von Anfang an bewusst gewesen war, dass seine neue Arbeit Geduld erfordern würde, stellte er in letzter Zeit immer häufiger fest, dass es ihm ausgerechnet daran mangelte. Trotz seiner nahezu perfekten Tarnung war er seinem Ziel, Zugang zum gesperrten Teil der Anlage zu erhalten, keinen Schritt näher als vor einem Jahr, nachdem er für den Tod von Gerard Serrano gesorgt hatte.
    Als Personalchef wusste er stets genau, wer neu angestellt wurde und wer das Unternehmen verließ. In der Theorie klang das gut und er war davon ausgegangen, er würde an alle Angestellten herankommen, sogar an das Laborpersonal. Dessen Geheimhaltungsvereinbarungen hinderten es jedoch daran, mit ihm über seine Forschungsarbeit zu sprechen. Folglich war er zu einem Bürohengst verkommen, der Möglichkeit beraubt, das zu erreichen, was er sich vorgenommen hatte.
    Und das wiederum war inakzeptabel.
    Er musste nur den richtigen Ansatzpunkt finden. Vielleicht konnte er eine der mausgrauen Laborantinnen verführen. Mittlerweile war dies so ziemlich das Einzige, was er noch nicht ausprobiert hatte. Das Sicherheitssystem wies keine Lücken auf; das wusste er nach mehrfachen Tests. Und wenn er auch sonst nichts herausbekommen hatte, diese Tatsache allein bestätigte ihm, dass er sich am richtigen Ort befand. Wenn es hier keine beeindruckenden Geheimnisse zu bewahren gäbe, würde man einen Teil der Anlage nicht derart abschotten müssen.
    Er war sich ziemlich sicher, ganz genau zu wissen, was hier verborgen gehalten wurde.
    Die Sprechanlage summte. »Mr Strong, Ihr Zwei-Uhr-Termin ist da.«
    Er presste die Zähne aufeinander. Glenna meinte es zweifelsohne gut, aber sie war ebenso tüchtig wie eigenartig und wollte immer informiert sein, wo er wann war, falls jemand nach ihm suchen sollte. Strong war es nicht gewohnt, seine Zeit im Voraus zu verplanen. Bei früheren Arbeitgebern hatte er ein gewisses Maß an Freiheit genossen, da ihnen Ergebnisse wichtiger waren als Terminkalender.
    Er drückte den Knopf der Sprechanlage und antwortete: »Gut. Schicken Sie ihn herein.«
    Dieser Witzbold wollte mit ihm über seinen nächsten Karriereschritt sprechen. Er arbeitete in der Buchhaltung, wollte jedoch ins Labormanagement. Und nun hatte er eine interne Stellenausschreibung gesehen und beabsichtigte, sich darauf zu bewerben, obwohl ihm Jahre an Erfahrung fehlten und seine Ausbildung nicht ausreichte. Jenkins war jedoch überzeugt davon, dass er mitbrächte, was der Job erforderte, und erzählte Strong eine Dreiviertelstunde lang das, von dem er glaubte, dass der Personalchef es hören wollte.
    »Ich kann gut mit Menschen umgehen«, erklärte er gerade. »Und ich kann Ergebnisse erzielen. Die Leute mögen mich. In der Buchhaltung versauere ich nur. Jeder Trottel kann Zahlen zusammenrechnen. Aber geben Sie mir fünf Minuten zusammen mit einem Menschen, und ich kann Ihnen genau sagen, wie er
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