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Skandal In Belle Terre

Skandal In Belle Terre

Titel: Skandal In Belle Terre
Autoren: Bj James
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haben zu überhaupt nichts geführt. Es gibt keinerlei Hinweise auf eine Verbindung zu dem Anschlag auf mich.”
    „Yancey hat so was gleich vermutet.” Jericho setzte seinen Aktenkoffer ab, trat hinter sie und nahm sie in die Arme. Nach einer Weile spürte er, wie sich ihre verkrampften Muskeln lockerten. Sie lehnte den Kopf gegen seine Schulter, und er küsste sie auf die Schläfe. „Und nun? Was machen wir nun?”
    Maria starrte in die Flammen, als wenn sie dort die Antwort finden könnte. Als es dämmerte, hatte sie den Kamin angemacht, weil ihr der Feuerschein besser gefiel als das elektrische Licht.
    Sie seufzte tief. „Als ich mit der ganzen Sache anfing, war ich so sicher, etwas herausfinden zu können, dem Schuldigen auf die Spur zu kommen. Nun bin ich nicht mehr so sicher.”
    „Vielleicht ist er schon weit weg.”
    „Oder ist noch ganz in der Nähe und steckt immer noch voller Angst, dass ich ihn eines Tages erkennen könnte.”
    „Aber du hast ihn nicht erkannt, Liebste.”
    „Und du glaubst, ich würde ihn auch nie erkennen.”
    Jetzt starrte Jericho eine Zeitlang schweigend in die Flammen. „Nein”, sagte er dann leise, „ich bin sicher, du kannst dich nicht an ihn erinnern.”
    „Aber das weiß er doch nicht! Er wird ständig in der Furcht leben, dass die Erinnerung plötzlich wiederkehrt. Ich könnte mein Leben auf so unsicherem Grund nicht aufbauen.”
    Jericho ließ sie los und trat ein paar Schritte zurück. Er wartete, bis sie sich umdrehte und ihn ansah. „Von welchem Leben sprichst du denn? Von seinem oder von deinem?”
    „Wenn ich das so einfach sagen könnte. Nur seins. Nur meins.
    Aber so ist es nicht. Alles, was mich betrifft, betrifft auch andere Menschen. Wir waren so sicher, dass er harmlos ist. Und dennoch hat er einen Jungen verletzt, als er versuchte, mich aus der Stadt zu vertreiben. Nächstes Mal bist vielleicht du dran oder deine Mutter oder Eden und ihr ungeborenes Kind.”
    Sie konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten und wischte sie mit einer hastigen Bewegung fort. „Ich kann dieses Risiko nicht eingehen. Ich kann nicht in dem Bewusstsein leben, dass ihr meinetwegen in Gefahr seid.”
    Jericho ballte die Hände und sah Maria hilflos an. Er würde um sie kämpfen, wenn er nur wüsste, gegen wen. „Du bist also der Meinung, du musst die Stadt verlassen?”
    Sie wandte sich schnell ab, aber er sah, dass ihr die Tränen über die Wangen liefen. „Er hat letzten Endes gewonnen.” Sie ließ den Kopf sinken. „Ich werde nicht wieder zurückkommen.”
    „Weil du mich liebst.”
    „Ja. Daran wird sich nie etwas ändern.”
    Er legte ihr die Hand in den Nacken und drehte sie langsam zu sich um. „Willst du mir dann noch eines versprechen? Und keine Fragen stellen, nur mir etwas versprechen?”
    „Ich kann nicht.”
    „Ein letztes Versprechen im Gedenken an das, was wir verloren haben. Was wir nie haben werden.” Er wüsste, dass das unfair war, aber er musste sie mit allen Mitteln noch etwas länger hier in der Stadt halten. „Bitte, Liebste, nur ein einziges Versprechen.”
    Sie sah ihn traurig an. „Einverstanden.”
    „Sag es.”
    „Ich verspreche es.”
    Jericho zog sie an sich und küsste sie. Jede Minute war kostbar.
    Als er den Kopf hob, sah er Maria in die halb geschlossenen Augen. Sie begehrte ihn, liebte ihn, wollte ihn, das war sehr deutlich. „Was habe ich dir versprochen?” stieß sie schließlich leise hervor.
    „Du hast versprochen, über die Weihnachtszeit zu bleiben.”
    Sie riss die Augen auf und wollte protestieren, aber er küsste sie wieder und diesmal mit einer Leidenschaft, die keinen Raum mehr ließ für andere Gedanken. Sie pressten sich fieberhaft aneinander, und da das Schlafzimmer viel zu weit entfernt war, sanken sie auf den Perserteppich direkt vor dem Kamin. Hastig entkleideten sie sich, und sofort drang Jericho in sie ein. Maria kam ihm entgegen, wieder und wieder, bis sie schließlich erschöpft und schwer atmend nebeneinander lagen.
    „Wir finden einen Weg”, sagte er beschwörend, „wir finden einen Weg, ganz bestimmt.”
    Sie legte den Kopf auf seine Brust und lauschte seinem Herzschlag. Sie sagte nichts, sondern starrte in die Flammen.
    „Es ist nicht richtig.” Maria stand vor dem großen Ankleidespie gel in Jerichos Schlafzimmer. Sie trug das Abendkleid von Leah Rivers. „Ich sollte nicht zu dem Konzert gehen. Und wir hätten die Party hinterher in Lady’s Hall nicht planen sollen. Wo auch immer ich in der
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