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Sisters of Misery

Titel: Sisters of Misery
Autoren: Megan Kelley Hall
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des Prestiges willen.
    Â»Dann ist Trevor also nicht mehr mit Nicole zusammen?« Maddie hatte gehört, dass Kates On/Off-Freund erst kürzlich mit einem anderen Mädchen aus ihrem Jahrgang herumgemacht hatte. Kate hatte offensichtlich das Gefühl gehabt, die Zügel wieder in die Hand nehmen zu müssen und Trevor dadurch zurückzugewinnen, dass sie mit ihm schlief.
    Kate blickte mit einem höhnischen Lächeln auf das Hockeyfeld, wo Nicole gerade auf und ab rannte. »Die mit ihrem fetten Arsch. Die war doch nie eine ernsthafte Bedrohung für mich.«
    Nicole sah aus, als hätte sie geweint. Ihre Augen waren rot und verschwollen. Aber Kate reichte es nicht, ihr nur den
Freund auszuspannen. Zu Nicoles geschwollenen Augen gesellte sich nach dem Training noch die passende geschwollene Lippe, nachdem Kate sie »versehentlich« frontal mit dem Kopf gerammt hatte. Nichts anderes war von Kate Endicott zu erwarten gewesen. Sie ließ sich von niemandem in die Quere kommen.

2
    GEBO

    GESCHENK
    Â 
    Partnerschaften, Beziehungen und Gemeinschaften werden durch Opfer und Gleichgewicht erreicht
    Â 
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    Â 
    N ach dem Hockeytraining, das diesmal ganz besonders hart gewesen war, war Maddie todmüde. Ihre staksigen Fohlenbeine zitterten und ihre langen braunen Haare klebten ihr im Nacken und an den Schläfen. Sie schleppte sich in der drückenden, kaum zu ertragenden Schwüle nach Hause und freute sich auf die fast schon eisige Kühle, die sie empfangen würde, sobald sie das alte Haus ihrer Großmutter betrat.
    Als Tess vor ein paar Wochen verkündet hatte, dass Rebecca und Cordelia von der Westküste hierherziehen wollten, schien noch nichts wirklich entschieden. Und es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass Rebecca ihre Rückkehr nach Hawthorne plante, um am Ende doch wieder an irgendeinem ganz anderen, exotischen Ort zu landen. Doch dieses Mal war es ihr wirklich ernst. Und die Aussicht, bald wieder mit ihrer Schwester unter einem Dach zu wohnen, brachte Abigail so fürchterlich auf, dass sie, um es mit Tess’Worten zu sagen, reif für die Zwangsjacke war.
    Â»Damit eines klar ist: Ich werde nicht zulassen, dass sie alles kaputt machen, was ich uns hier so hart erarbeitet habe«, fauchte Abigail, als sie von Rebeccas Plänen erfuhr. Sie war
von Anfang an absolut dagegen gewesen, dass ihre Schwester zurückkehrte.
    Ganz im Gegensatz zu Maddie, die vom ersten Augenblick an begeistert gewesen war. Sie war mit etlichen, fast schon märchenhaften Geschichten über ihre exzentrische und eigensinnige Tante Rebecca aufgewachsen, die sich in ihrer Jugend in den Ornithologen Simon LeClaire verliebt hatte (Abigail nannte ihn immer »den verrückten Vogelmann«), der nach Hawthorne gekommen war, um das Zugverhalten des braun gesprenkelten Wasserläufers zu erforschen. Laut Abigail war der Tag, an dem ihre frisch geschwängerte Schwester und ihr Freund an die Westküste aufgebrochen waren, um in einem wärmeren Klima zu leben und nach dem vom Aussterben bedrohten Seeregenpfeifer zu suchen, der glücklichste ihres Lebens. Maddie hatte sich hingegen immer gewünscht, Rebecca und ihre Tochter würden eines Tages nach Hawthorne zurückkehren. Cordelia und sie hätten wie Schwestern aufwachsen können, auch wenn ihre Mutter davon überzeugt war, dass Beziehungen zwischen Schwestern völlig überbewertet wurden.
    Von Rebeccas Plänen, wieder in ihre Heimatstadt zu ziehen, hatten sie erst ein paar Monate nach Onkel Simons Tod erfahren. Abigail ließ keine Gelegenheit aus, Tess damit in den Ohren zu liegen, wie eng es im Haus werden würde, wie viel Geld es kosten würde, zwei zusätzliche Personen zu versorgen, wie schwer es Rebecca fallen würde, sich nach all den Jahren wieder an ein Leben in Hawthorne zu gewöhnen. Aber Tess blieb völlig unbeeindruckt davon. Die beiden waren ihr genauso herzlich willkommen, wie Maddie und Abigail es gewesen waren, und sie versäumte es nie, Abigail daran zu erinnern, wem das Haus im Mariner’s Way gehörte.
    Tess hatte Abigail mit Maddie bei sich aufgenommen, nachdem sie von Malcolm Crane sitzen gelassen worden war und nicht gewusst hatte, wohin sie gehen sollte. Abigail hatte
alles versucht, ihre Ehe zu retten. Sie hatte ständig hinter ihrem Mann hergeräumt, nach seinen zerstörerischen Ausbrüchen immer wieder die Scherben aufgesammelt, sich die absurdesten Ausreden
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