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Sinnliches Spiel mit dem Feuer

Sinnliches Spiel mit dem Feuer

Titel: Sinnliches Spiel mit dem Feuer
Autoren: M Kelly
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sie über ungehinderte Sicht auf die Spieler bei ihren Aufwärmübungen. Nate jonglierte ein paar Mal mit dem Ball, was ihre Blicke wie magisch auf seine muskulösen Beine lenkte. Geschickt kickte er den Ball von Knie zu Knie, köpfte ihn und spielte ihn schließlich mit der Brust.
    Ein paar Minuten später schoss er sein erstes Tor und warf ihr jenes triumphierende Lächeln zu, bei dem ihr Herz immer höher schlug. Verdammt, musste sie voller Begeisterung von ihrem Sitz aufspringen wie eine liebeskranke Vierzehnjährige, die noch an „Und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende“ glaubte?
    Genau das hielt das Leben eben nicht für sie bereit.
    Eingedenk dieser Tatsache zügelte sie ihre Reaktion und nahm wieder Platz. Sie zwang sich zu der kühlen Zurückhaltung, die sie vor langer Zeit perfektioniert hatte, als Nate noch als Teenager über das Feld gestürmt war. Sie knickte auch nicht ein, als sie das mutwillige Funkeln in seinen Augen sah.
    Er schätzte die Situation ein. Kalkulierte. Wägte den taktischen Vorteil eines Spiels ab, bei dem es nicht darum ging, den Ball im Tor zu platzieren.
    Er spielte mit ihr.
    Stieß vor, zog sich wieder zurück und setzte Schuss um Schuss an, bis er einen Weg fand, ihre Verteidigungsmauer zu durchbrechen. Er wollte gewinnen. Sie und das Baby unter seinem Dach, unter seiner Fürsorge. Er wollte „das Richtige“ tun, doch dabei übersah er völlig, dass dieses Leben für keinen von ihnen richtig war.
    Nate hatte niemals heiraten wollen. Niemals ein Kind bekommen wollen. Rein theoretisch wusste er, was ein Vater fühlen sollte. Was von ihm erwartet wurde. Doch er empfand diese Gefühle nicht wirklich. Was für ein Leben wäre das für ihr Kind?
    Eines, das sie sich lieber nicht vorstellen wollte und das sie ganz sicher nicht zulassen würde. Sie konnte Nate nicht zwingen, Gefühle zu entwickeln. Sie konnte ihn nicht zwingen zu lieben. Aber sie konnte sicherstellen, dass ihr Kind einen sicheren Hafen hatte, in den es immer zurückkehren konnte. Ein Ort, an dem die Liebe uneingeschränkt und bedingungslos war und die emotionale Stabilität niemals ins Wanken geriet.
    Das konnte sie tun. Solange sie sich daran erinnerte, dass die Heirat mit Nate ausgeschlossen war.
    Das Spiel war schnell und aufregend gewesen. Die Teams ebenbürtig – genau die Art Herausforderung, die Nate normalerweise liebte. Doch der Kick des Siegs wurde durch das unerklärliche Gefühl getrübt, dass er an Boden verloren hatte. In der einen Minute hatte Payton ihn so bewundernd angeschaut wie damals zu Highschool-Zeiten, und in der nächsten Minute hatte sie sich völlig verschlossen. Hatte ihre Gefühle eingekapselt und war wieder auf Distanz gegangen.
    Doch Nate war nicht gewillt, seine Niederlage zu akzeptieren. Er lief zur Seitenlinie hinüber, wo sie stand und Decke und Stuhl wie ein Schild vor sich hielt – ein Schild gegen ihn.
    Da braucht es schon ein bisschen mehr, Sweetheart.
    Er grinste sie jungenhaft an, schnappte sich Stuhl und Decke und klemmte sie unter seinen Arm.
    „Herzlichen Glückwunsch“, sagte sie und deutete mit dem Kopf auf das Spielfeld hinter ihnen.
    „Ja, es war ein gutes Spiel, nicht?“ Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und bemerkte sofort den hungrigen Blick, mit dem sie der Bewegung gefolgt war.
    „Du hast fantastisch gespielt.“
    „Es hat gut getan, mal wieder auf dem Platz zu stehen.“ Ein Ventil zu haben für all die Anspannung des vergangenen Monats. Doch wenn es darum ging, Dampf abzulassen, kannte er eine bessere Methode. Eine, die er noch vor Ablauf des Tages anwenden wollte.
    Plötzlich konnte er es nicht erwarten, in Paytons Wohnung zu kommen und seinen Plan in die Tat umzusetzen. Rasch schulterte er seine Sporttasche. „Lass uns gehen.“
    Die Fahrt zurück dauerte länger, als ihm lieb war. Payton hatte zu viel Zeit, still neben ihm zu sitzen und ihren Verteidigungswall neu aufzubauen. Er hatte sie in ein Gespräch verwickelt, doch sie war nicht wirklich bei der Sache, sodass er sie irgendwann ihren Gedanken überließ.
    In der Wohnung angekommen, wollte sie ihn natürlich schnell loswerden, doch er hatte die Infoveranstaltung zu der psychologischen Geburtshilfe als Vorwand und gelangte so Zutritt. Von hier war es nur noch eine Frage der Zeit, bis er ihre Schutzmauer durchbrach … Kleidungsstück für Kleidungsstück. Er wünschte, er hätte eine Kamera gehabt, um ihren Gesichtsausdruck festzuhalten, als er sich das Trikot über den Kopf zog
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