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Sinnliches Erwachen

Sinnliches Erwachen

Titel: Sinnliches Erwachen
Autoren: Gena Showalter
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ich deinen Samen selbst abernten muss. Wenn sie erst einen Sohn hat, habe ich für dich keine weitere Verwendung.“
    Dann würde man ihn umbringen.
    „In der Zwischenzeit – darf ich dir deinen Zellengenossen vorstellen?“ Nox deutete auf den Schatten, den Koldo in der Ecke des Käfigs wahrgenommen hatte. „Ich glaube, ihr kennt euch. Sein Name ist Axel. Er ist ein Gesandter, genau wie du, und du wirst ihn umbringen, wenn du willst, dass deine Nicola das überlebt, was ich mit ihr vorhabe.“
    Schritte polterten … verklangen …
    „Lügner“, versuchte Koldo zu brüllen, brachte jedoch nur ein Flüstern zustande.Nicola war in Sicherheit. Axel war in Sicherheit. Er weigerte sich, etwas anderes zu glauben.
    „Nein, diesmal nicht“, hörte er Axel mit ruhiger Stimme feststellen.
    Was? Koldo versuchte sich aufzusetzen. Nein … nein! Muss Axel in Sicherheit bringen. Darf nicht zulassen, dass er leidet. „Du musst … fliehen. Jetzt.“
    „Hey, hör auf, solchen Blödsinn zu reden.“ Warme Hände strichen über seine Kopfhaut. „Ich bin genau da, wo ich sein will.“
    Koldo entspannte sich, wenn auch nur ein bisschen. „Wie haben … sie dich … gekriegt?“
    „Weißt schon, das Übliche. Ich bin durch eine verlassene Seitenstraße geschlendert, hab getan, als wär ich hilflos, und zack, hat mich jemand gepackt.“
    Demnach … war er absichtlich hier?
    „Die Nefas sind mir schon seit Tagen hinterhergerannt. Ich hab mich bloß fangen lassen.“
    Koldo war zutiefst erstaunt. „Warum?“
    „Seh ich aus, als hätte ich Lust, schon wieder einen neuen Partner zuzureiten?“
    Nein. Nein, das war nicht der Grund. Axel sorgte sich um ihn. Er hatte Koldos Wohlergehen über sein eigenes gestellt. Und jetzt sollte Koldo ihn verletzen, um Nicola zu retten? „Solltest nicht … hier sein. Ich will … dass du … verschwindest.“
    „Das kannst du vergessen. Ich hab’s dir doch gesagt. Ich bin genau da, wo ich sein will.“
    „Pech … für dich. Du darfst mir … nicht helfen. Das Wasser … Du würdest … ewig leiden.“
    „Wer hat denn gesagt, dass ich dir helfen will?“
    Was dann? Was war sein Plan? Was sollte das Ganze?
    „Lehn dich einfach zurück und genieß die Show, Bruder“, empfahl ihm Axel, und Koldo hörte das Amüsement in seiner Stimme. „Ich hab da so ein Gefühl, dass dir das, was als Nächstes kommt, gefallen wird. Die Rettung naht, und zwar in höchst unerwarteter Gestalt.“
    „Wer? Wie?“
    „Diese Überraschung versau ich dir ganz sicher nicht.“
    Koldo konnte nicht anders. Er kämpfte sich in eine sitzende Position und warf einen Arm um Axel. „Danke.“
    „Wie ich sehe, bist du kein Stück homophob“, bemerkte der Krieger hörbar unbehaglich.
    Koldo drückte ihn nur noch fester an sich.
    „Im Ernst jetzt? Muss das sein?“
    „Ich liebe dich, Mann.“
    Axel räusperte sich und legte ebenfalls einen Arm um ihn. „Ich liebe dich auch. Aber sollte das je wieder zur Sprache kommen, werde ich so tun, als wäre das der Schmerz, der da aus uns gesprochen hat – aus uns beiden. Und wenn du jemals irgendwem erzählst, dass du auch nur das geringste Zittern in meiner Stimme gehört hast, mach ich dich kalt.“
    Wenige Stunden zuvor
    Nicola stand in der Mitte eines geräumigen Zimmers in einem Palast hoch im Himmelreich. Eine gefühlte Ewigkeit war verstrichen, seit sie hier angekommen war, doch in Wirklichkeit war es nur eine halbe Stunde gewesen. Malcolm und Magnus hatten Zacharel gerufen und ihm erzählt, was sie beobachtet hatten, und der dunkelhaarige Krieger hatte sie in seine Arme genommen und hierhergeflogen.
    Seither hatte er nicht ein Wort gesagt.
    Noch immer war sie tief erschüttert über den Tod ihrer Schwester, noch immer fragte sie sich, wo Koldo steckte – und mit jeder Sekunde wuchs ihre Entschlossenheit, ihn aufzuspüren. Sie wollte nach da draußen, sofort, und ihn suchen.
    Er war verwundet. Tief in ihrem Innern spürte sie es, ein Wissen, das von ihrer Sorge um Laila überschattet worden war. Doch jetzt war es nicht mehr verborgen, und ein starkes Gefühl der Dringlichkeit hatte Besitz von ihr ergriffen. Ob seine Verletzungen nur von seiner Auspeitschung herrührten oder von etwas darüber hinaus, wusste sie nicht. Doch sie würde es herausfinden. Bald.
    „Ich muss weg“, drängte sie.
    Zacharel schüttelte nur den Kopf.
    Frustrierender Kerl! „Sobald ich herausgefunden hab, wie ich es auf die Erde schaffe, ohne zu platzen wie eine Melone, wirst du mich nicht
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