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Sinnliche Versuchung in Italien

Sinnliche Versuchung in Italien

Titel: Sinnliche Versuchung in Italien
Autoren: Rebecca Winters
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okay“, sagte Lucca, aus tiefstem Herzen dankbar, dass es bis dahin nur noch vier Tage waren. „Und wann bin ich dann wieder voll einsatzfähig? Falls alles gut geht, natürlich.“
    „Zwei Wochen lang werden Sie an Krücken gehen müssen, bis alles völlig verheilt ist. In dieser Zeit sind Sie allerdings auf fremde Hilfe angewiesen. Danach sind Sie wieder normal belastbar.“
    „Heißt das, ich kann wieder Auto fahren und schwimmen?“
    Der Arzt nickte. „Auch Sex ist wieder erlaubt.“
    Fast beschwingt verließ Lucca die Klinik und nahm sich ein Taxi zurück nach Ravello. Unterwegs rief er im Haus seines Vaters an. Von Maria erfuhr er, dass Guilio da war und in seinem Atelier arbeitete.
    „Darf ich zu euch kommen?“, fragte er. „Ich habe etwas mit ihm, nein, mit euch zu besprechen.“
    „Aber gern“, erwiderte Maria. „Du hast Glück. Ich habe gerade eine tarta di limone e mandela gebacken. Kannst du zum Kaffee bleiben?“
    „Ja, natürlich. Danke für die Einladung.“
    Während der Fahrt lehnte Lucca den Kopf gegen die Seitenscheibe. Er konnte noch immer nicht begreifen, weshalb Annabelle ohne Abschied nach Kalifornien zurückgeflogen war. Wenn sie ihn geweckt und mit ihm gesprochen hätte, wäre alles anders gekommen. Er hätte Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um sie umzustimmen. Sie war kein Intermezzo für ihn gewesen. Und er hoffentlich auch keins für sie. Trotzdem hatte er sie noch nicht angerufen. Vielleicht brauchte sie Zeit, um über alles nachzudenken.
    „Lucca, wie schön, dass du gekommen bist“, rief sein Vater, als er die Tür öffnete. „Lass uns gleich in den Garten gehen. Ich kann eine Arbeitspause gebrauchen.“ Er umarmte ihn und küsste ihn auf beide Wangen. „Ich freue mich riesig, wenn du einfach so hereinschaust. Ich mag gar nicht daran denken, wie selten wir uns früher gesehen haben.“
    Nachdem sie sich gesetzt hatten, erzählte er ihm, dass er gerade den genauen Ablauf für die öffentliche Präsentation des Amalfi-MB-Viper plane.
    „Guilio, ich glaube, Lucca hat etwas auf dem Herzen.“ Maria hatte sich zu ihnen gesellt und begrüßte ihren Stiefsohn. „In einer Viertelstunde bin ich wieder bei euch.“
    „Nun, was ist es?“, fragte Guilio.
    Lucca berichtete ihm von der positiven Diagnose und dem Eingriff am Freitag. Sein Vater freute sich mit ihm über die Aussicht, bald wieder schmerzfrei zu sein.
    „Möchtest du dich hier bei uns erholen? Wir könnten dir das Gästezimmer im Erdgeschoss herrichten. Oder willst du jemanden bitten, dich in deinem Haus zu pflegen?“
    Luccas Herz klopfte heftig. „Ich möchte, dass Annabelle zu mir zurückkommt.“
    Sie schauten einander an, und sein Vater begriff die Tragweite dieser Worte.
    „Könntest du vielleicht herausfinden, ob Mel Jardine bereit wäre, kurzfristig auf sie zu verzichten, wenn sie es möchte? Das wäre gut zu wissen, ehe ich sie anrufe.“
    „Du weißt, dass ich alles für dich tue.“
    „Auch umgehend, wenn ich dich darum bitte?“
    Sein Vater lachte. „Ja. Ich habe nämlich lange auf den Tag gewartet, an dem du die richtige Richtung einschlägst.“
    In Mels Amalfi – Niederlassung herrschte wie immer Hochbetrieb. Seine Angestellten hatten sich gefreut, Annabelle wiederzusehen, und sie freundlich begrüßt. Das Geschäft ging seinen gewohnten Gang, nur sie fühlte sich am falschen Platz.
    „So etwas ist völlig normal nach einem Urlaub“, meinte die Telefonistin, lächelte ihr aufmunternd zu und nahm ein neues Gespräch entgegen. „Wie bitte?“ Sie schnitt ein Gesicht. „Anna wer?“ Dann lächelte sie über das ganze Gesicht. „Annabellissima? Ich verbinde.“
    Als Annabelle das Telefonat entgegennahm, bebte sie am ganzen Körper. „Hallo, Lucca?“
    „Ich musste deine Stimme hören. Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, seit du fort bist.“
    Sie schloss die Augen. „Wie geht es dir?“
    „Ich bin nervös. Gestern war ich beim Arzt. Am Freitagmorgen werden die Metallplatte und die Schrauben entfernt. Er hat mir danach Schmerzfreiheit in Aussicht gestellt.“
    „Oh, Lucca, darüber freue ich mich.“
    „Ich kann es noch kaum glauben. Nach dem Eingriff werde ich eine Zeit lang Hilfe benötigen. Ich möchte jedoch keine fremde Person um mich haben, sondern nur dich. Du bist die Einzige, die alle meine Probleme kennt und versteht. Bitte komm zurück. Ich brauche dich.“
    Sie brauchte nicht lange zu überlegen. Während eines Gesprächs mit ihrer Mutter war ihr klar geworden, dass sie
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