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Sinnliche Versuchung in Italien

Sinnliche Versuchung in Italien

Titel: Sinnliche Versuchung in Italien
Autoren: Rebecca Winters
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sie mit Kissen sein verletztes Bein und deckte ihn zu. Dann beugte sie sich über ihn, gab ihm einen Kuss auf die Stirn und wollte sich davonschleichen, doch er hielt sie am Arm fest.
    „Geh nicht fort“, murmelte er verschlafen. „Ich brauche dich.“
    Also streckte sie sich neben ihm aus. Daraufhin legte er einen Arm um sie und zog sie dicht an sich. Wenig später war er wieder eingenickt, und seine tiefen Atemzüge strichen ihr sanft über die Haut. Auch sie war schrecklich müde. Nur der Wunsch, dieses süße Gefühl der Geborgenheit und Vertrautheit eine Weile auszukosten, hielt sie wach. Und die große Liebe, die sie für Lucca empfand. So friedlich in seinen Armen liegend, durfte sie sich das eingestehen und sich ihr hingeben. Wenigstens für einen Moment. Oder ein paar Minuten …
    Irgendwann hörte sie dann ihr Handy klingeln. Damit Lucca nicht wach wurde, stand sie vorsichtig auf und lief in den Flur, wo sie ihre Handtasche abgelegt hatte.
    Es war ihr Chef Mel Jardine.
    „Hallo“, begrüßte sie ihn, eilte in die taghelle Küche und machte die Tür hinter sich zu, um Lucca nicht zu stören. „Wie geht es Ihnen, Mel?“
    „Danke, gut. Und wie geht es dem Amalfi – Girl heute Mittag?“ Sie blickte zur Uhr. Hatte sie tatsächlich fast sechs Stunden geschlafen?
    „Mit dem sprechen Sie nicht, sondern wieder mit Annabelle Marsh.“
    Mel lachte. „Gott sei Dank. Ich brauche nämlich meine Assistentin zurück. Heute Morgen, beim gemeinsamen Frühstück, hat Guilio mir bestätigt, dass Ihre Mission hier erfüllt sei. Bleibt es dabei, dass Sie mit mir zurückfliegen? Oder wollen Sie noch ein paar Tage Urlaub machen, um sich von Ihrer Arbeit als Model zu erholen? Dafür hätte ich Verständnis. In die Rolle des Amalfi – Girls zu schlüpfen hat sie gewiss eine Menge Selbstdisziplin und Anstrengung gekostet.“
    Sie antwortete nicht.
    „Annabelle? Sind Sie noch da?“
    „Ja.“
    „Wenn Sie mitkommen wollen, müssen Sie in einer Stunde bei Guilio sein. Er fährt uns zum Flughafen nach Neapel. Unterwegs wird er Ihnen erzählen, welche Wirkung Sie bei meinen Kollegen erzielt haben.
    Den ganzen Abend haben sie von Ihnen geschwärmt. Sie werden nicht glauben, wie viele mich zu meiner Assistentin beglückwünscht haben.“
    Noch immer wusste sie nicht, was sie antworten sollte. Sie kam doch gerade erst aus Neapel. Ohne sich von Lucca zu verabschieden, konnte sie nicht einfach abreisen. Aber bleiben konnte sie auch nicht.
    Ihre Aufgabe hatte sie hier erfüllt. Die Aufnahmen waren gemacht, und Guilio hatte seinen Sohn zurück. Lucca ging es inzwischen so weit besser, dass er seine Zukunftspläne umzusetzen und das Haus zu verändern begann. Sie wusste ihn in guten ärztlichen Händen. Es gab demzufolge keinen Grund für einen längeren Aufenthalt.
    Außer sie wollte sich mit der Rolle der Krankenschwester begnügen. Etwas anderes hatte er ihr nicht angeboten. Von Liebe war nie die Rede gewesen. Alle Gelegenheiten dazu hatte er verstreichen lassen.
    „Ich komme mit, Mel. Ich muss nur rasch packen.“
    Bevor Annabelle das Haus verließ, schrieb sie ein paar Abschiedsworte auf einen Zettel und legte ihn auf den Terrassentisch.
    Lieber Lucca, ich habe das unerwartete Zwischenspiel mit Dir mehr genossen, als Du es Dir vielleicht vorstellen kannst. Nun ist es zu Ende. Ich werde es bestimmt nie vergessen. Das Amalfi-Girl wird sich im August noch einmal hier blicken lassen, um bei dem Medienrummel dabei zu sein. Ich hoffe, dass ich Dich dann noch einmal sehen werde.
    Annabelle

9. KAPITEL
    Der Arzt zeigte Lucca die Röntgenaufnahme. „Sehen Sie selbst. Der Bruch ist sehr gut verheilt. Der Operateur hat hervorragende Arbeit geleistet. Ihre Schmerzen müssen von dem Stützmaterial herrühren.“ Er schaltete die Hintergrundbeleuchtung der Leuchtwand aus und schaute Lucca an. „Metallplatte und Schrauben können sofort entfernt werden. Das halte ich für das Beste. Manche Menschen warten viel zu lange damit, weil sie sich vor einem erneuten Eingriff fürchten. Sie sind zum richtigen Zeitpunkt gekommen. Hat Ihnen jemand dazu geraten?“
    „Kürzlich hat mir eine Freundin und Krankenschwester geraten, die Möglichkeit zu erwägen.“
    „Das war ein guter Hinweis.“
    „Es ist also wirklich nicht zu früh?“, fragte Lucca.
    „Nein. Sie sind vor fast vier Monaten operiert worden. Der Knochen sieht gut aus. Wir könnten sofort einen Termin festlegen. „Wie wäre es mit Freitagmorgen um halb sechs?“
    „Ja, das ist
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