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Sinnliche Traeume auf Kyrene

Titel: Sinnliche Traeume auf Kyrene
Autoren: Nicole Jordan
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silberhaariger Mann mit einem Lächeln des Willkommens auf den Lippen auf sie zu. Diana erkannte Sir Gawain.
    „Wie ich erfahren habe, stehe ich tief in Ihrer Schuld, Miss Sheridan. Lassen Sie es sich von Yates im Salon bequem machen. Sobald ich kann, werde ich Ihnen auf eine zivilisiertere Art meine Dankbarkeit beweisen.“
    „Ja, geh mit Yates“, meinte auch Thorne. „Ich kehre zum Hafen zurück und hole Venus.“
    „Wenn Sie mit mir kommen wollen, Diana“, sagte Yates und bot ihr seinen Arm.
    Widerstrebend gab sie nach und begleitete Yates in die Burg. Doch als sie in die Halle kamen, erklärte sie ihrem Begleiter, dass sie lieber hier bleiben wollte, wo sie das Geschehen beobachten konnte.
    Yates schien darüber nicht gerade begeistert zu sein, doch er geleitete sie in eine abgelegene Ecke, von wo aus sie alles sehen konnte.
    In der Halle befanden sich außer den eigenen Leuten ein paar Gefangene, ein paar Verwundete und auch einige Tote, wie Diana schaudernd feststellte. Waffen lagen verstreut am Boden, und Möbelstücke waren umgestürzt.
    Diana konnte die bedrückende Stimmung spüren, die über
    der Burg lag, und in den folgenden Minuten erfuhr sie auch, warum das so war: Thorne mochte es gelungen sein, seinen Feind zu töten, und der Rest von Forresters Männern hatte sich ohne Gegenwehr ergeben, doch zwei von Sir Gawains Dienern waren getötet und etliche verwundet worden.
    Während der nächsten Stunde wurde nach dem Inseldoktor geschickt, das Begräbnis der Toten besprochen und entschieden, was mit den Gefangenen zu geschehen hatte.
    Mit Venus wollte Sir Gawain persönlich reden. Das Treffen sollte in den Privaträumen des Baronets stattfinden, und zu ihrer Verwunderung erlaubte man Diana, dabei zu sein.
    Sir Gawain selbst geleitete sie dorthin. Zusammen mit Yates, Thorne und Santos Verra nahm sie in komfortablen Sesseln Platz. Es wurde Wein serviert.
    Sie hatte sich kaum gesetzt, als ein dunkelhaariger Mann hereinschlenderte - ein Engländer mit dem Namen Alex Ryde, mit dem sie schon während ihres ersten Aufenthalts zusammengetroffen war.
    Mit seinen dunklen Augen und der Intensität, die er ausstrahlte, sah Mr. Ryde so gefährlich aus, dass Diana ihn auch für einen Wächter hielt.
    Kurz darauf gesellte sich ein anderer, sehr männlich wirkender und fast noch größerer Herr zu ihnen, der ihr als Mr. Trey Deverill vorgestellt wurde. Diana war sofort von seiner kraftvollen Erscheinung eingenommen.
    Sir Gawain schien nur noch auf die beiden Neuankömmlinge gewartet zu haben. „Sie kommen genau richtig. Ich habe Miss Sheridan gebeten, uns einen kurzen Bericht über ihre Beziehung zu Miss Venus zu geben, und ich möchte, dass Sie ihn auch hören.“
    Diana erzählte bereitwillig, und Sir Gawains kluge Fragen ließen sie sich an Einzelheiten erinnern, von denen sie vergessen hatte, dass sie sie überhaupt wusste.
    Als der Baronet ihren Mut lobte und ihr dankte, meinte sie nur, dass das wohl jeder getan hätte.
    „Da überschätzen Sie aber gehörig die menschliche Natur, Miss Sheridan. Ich würde sagen, Thorne kann glücklich sein, Sie zu besitzen“, meinte Ryder lächelnd.
    „Das bin ich auch“, stimmte Thorne, der gerade den Raum betrat, ihm zu.
    Er sah immer noch ziemlich lädiert aus, und sein unbekümmertes Lächeln brachte Diana ein wenig aus der Fassung. Der Wein hatte zwar ihre Nerven etwas beruhigt, doch sie schauderte immer noch, wenn sie daran dachte, wie nahe er dem Tod gewesen war - und da stand er jetzt und tat, als wäre er mal eben durch den Hyde Park spaziert.
    Kurz darauf wurde ihre Aufmerksamkeit auf Venus gelenkt, die von zwei Bewachern hereingeführt wurde.
    Diana bemerkte erst jetzt, wie fleckig und zerrissen das Kleid der schönen Frau war und wie die Fesseln ihre Handgelenke wund gerieben hatten.
    Thorne entließ die Bewacher und stellte Venus dem Baronet und den anderen Gentlemen vor.
    Sir Gawain war außerordentlich höflich ihr gegenüber, bot Wein an und wartete, bis sie sich neben Diana niedergelassen hatte.
    „Mein Beileid zum Tod Ihres Bruders, Miss Forrester.“
    In ihren grünen Augen leuchtete Bestürzung auf, doch sie erwiderte ruhig seinen Blick. „Sie können mich mit Venus oder Madame ansprechen. Miss Forrester starb schon vor langer Zeit.“ „Gut denn, Madame. Sie verstehen sicher, dass wir Sie über die Ereignisse befragen müssen, die zur heutigen Tragödie geführt haben.“
    Venus warf einen kurzen Blick auf Thorne, der stehen geblieben war. „Lord
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