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Sind Sie hochsensibel?

Sind Sie hochsensibel?

Titel: Sind Sie hochsensibel?
Autoren: mvg verlag
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einschätzen. Diejenigen, die in diese gemäßigt sensible Kategorie fallen, werden ebenso von diesem Buch profitieren wie HSM.
    Ãœbrigens meinten 42 Prozent, sie seien überhaupt nicht sensibel, was darauf hindeutet, dass ein HSM das Gefühl haben muss, mit dem größten Teil der Menschheit nicht Schritt halten zu können. Denn es ist natürlich genau dieser Teil der Bevölkerung, der das Radio viel zu laut aufdreht oder ständig auf die Hupe drückt.
    Außerdem kann man mit Sicherheit sagen, dass jeder Mensch zuweilen höchst empfindsam werden kann – beispielsweise nach einem Monat Abgeschiedenheit in einer Berghütte. Menschenwerden auch mit zunehmendem Alter sensibler. Wahrscheinlich haben die meisten Leute, ob sie es nun zugeben oder nicht, eine Seite, die ungemein feinfühlig sein kann, die aber nur in bestimmten Situationen in Erscheinung tritt.
    Einige Mitteilungen für Nichtsensible
    Manchmal fühlen sich die Nicht-HSM ausgeschlossen und verletzt durch die Vorstellung, dass wir anders sind als sie und vielleicht so klingen, als glaubten wir irgendwie besser zu sein. Sie sagen dann: „Meinst du, ich wäre nicht sensibel?“ Ein Problem liegt darin, dass sensibel auch bedeutet einfühlsam zu sein und Dinge bewusster wahrzunehmen. Diese Qualitäten können sowohl HSM als auch Nicht-HSM besitzen und sie werden optimiert, wenn wir uns wohl fühlen und aufmerksam gegenüber Feinheiten sind. Wenn sie gelassen sind, können HSM aber noch viel feinere Nuancen wahrnehmen als andere. Wenn ihre Nerven jedoch überreizt sind, was ein häufiger Zustand bei HSM ist, sind sie alles andere als verständnisvoll oder sensibel. Stattdessen fühlen sie sich überfordert, stehen neben sich und wollen allein sein. Im Gegensatz dazu benehmen sich Ihre unsensibleren Freunde in solch chaotischen Situationen anderen gegenüber noch immer verständnisvoll.
    Ich habe lange und intensiv darüber nachgedacht, wie ich diese Eigenschaft eigentlich nennen könnte. Ich wollte nicht den Fehler wiederholen, sie mit Introvertiertheit, Schüchternheit, Gehemmtsein oder einer Menge anderer fälschlicher Bezeichnungen zu verwechseln, die andere Psychologen uns auferlegt haben. Keiner der Begriffe drückt nämlich den neutralen und erst recht nicht den positiven Aspekt dieser Eigenschaft aus. Der Begriff „Sensibilität“ macht auf neutrale Weise die größere Empfänglichkeit gegenüber Reizen deutlich. Es schien an der Zeit, mit der Voreingenommenheit gegenüber HSM abzurechnen, indem eine Bezeichnung gewählt wurde, die uns gerecht wird.
    Andererseits ist die Tatsache hochsensibel zu sein, für einige alles andere als positiv. Während ich in meinem Haus ganz in Ruhe sitze und dies zu einer Zeit schreibe, da niemand dieses Persönlichkeitsmerkmal thematisiert, gebe ich Folgendes zu bedenken: Dieses Buch wird mehr als genügend verletzende Witze und Bemerkungen über HSM hervorrufen. Denn die Vorstellung, hochsensibel zu sein, besitzt bereits ein enormes Diskussionspotenzial in der Gesellschaft, das fast so stark ist wie die Faszination, die von Fragen rund um die viel diskutierten Geschlechterdifferenzen ausgeht. Diese beiden Themenkomplexe werden übrigens häufig miteinander vermischt: Es gibt genauso viele sensible männliche wie weibliche Neugeborene. Angeblich aber besitzen Männer diese Eigenschaft nicht, sondern nur Frauen. Beide Geschlechter zahlen einen hohen Preis für dieses Missverständnis. Schützen Sie also sowohl Ihre Sensibilität als auch Ihr gerade entwickeltes Verständnis dafür, indem Sie, sofern Ihnen das vielleicht am vernünftigsten erscheint, erst gar nicht darüber reden.
    Genießen Sie einfach das Bewusstsein, dass es da draußen viele Gleichgesinnte gibt. Wir haben uns zwar noch nicht kennen gelernt, aber das tun wir jetzt und sowohl wir als auch die Gesellschaft wird davon profitieren. In den Kapiteln 1, 6 und 10 werde ich dazu Stellung nehmen, wie wichtig HSM für die Gesellschaft sind.
    Was Sie brauchen
    Ich habe herausgefunden, dass HSM von einer Vorgehensweise in vier Schritten profitieren und habe diese deshalb auch für dieses Buch übernommen:
    1. Selbsterkenntnis: Sie müssen verstehen, was es bedeutet, ein HSM zu sein, wie dies mit Ihren anderen Persönlichkeitsmerkmalen zusammenpasst und wie sich die negative Haltung der Gesellschaft auf Sie
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