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Silvermoon - Jaegerin der Nacht

Silvermoon - Jaegerin der Nacht

Titel: Silvermoon - Jaegerin der Nacht
Autoren: Jay Valentine
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sie ihn mit fester Stimme.
    Gleich darauf zuckte sie mit den Schultern und beendete das Abendessen.
    „ Und schon wieder lasst Ihr Euch auf der Nase herumtanzen, Madam Unbekannt“, erwiderte er, ohne ihr wirklich zu antworten.
    „ Könnt Ihr mir ein Pferd zu Verfügung stellen?“, fragte sie ihn.
    Es widerstrebte James, dass sie schon gehen wollte, aber äußerlich ließ er sich nichts anmerken.
    „ Ich wäre ein Thor, wenn ich eine verletzte Dame alleine in tiefster Nacht durch diese Wälder reiten lasse“, erwiderte er.
    „ Ich kann auf mich aufpassen“, gab sie ruhig zurück und fuhr fort: „Ich wurde schließlich dazu ausgebildet mich gegen Mann und jede Krea.“, sie brach ab und setzte neu an: „Mich gegen jeden Herrn zur Wehr zu setzen.“
    „ Ich weiß, was Ihr seid. Ich habe die Silberwaffen gesehen“, meinte James.
    Er erhob sich von der Tafel und ging ein paar Schritte auf den Kamin zu. Er spürte ihren Blick in seinem Rücken.
    „ Aber Ihr habt keine an Euch genommen, damit ich eine Waffe habe, wenn ich aufbreche“, es klang, als würde sie es ihm zum Vorwurf machen.
    „ Ich bestehle die Toten nicht. Außerdem hatte ich die Befürchtung, dass Ihr dann nicht mal mehr zum Abendessen bleiben würdet“, James starrte in die züngelnden Flammen und fuhr besorgt fort: „Ich appelliere an Eure Vernunft … Bleibt die Nacht und geht im Morgendämmerung Eurer Wege.“

    Deutlich hörte er, wie die Serviette raschelte und abgelegt wurde.
    „ Ich bin Euch dankbar für Eure Hilfe, und wenn ich ehrlich bin, ich wäre nicht vor dem Morgengrauen abgereist. Aber will ich auch Eure Gastfreundschaft nicht ausnutzen“, erwiderte die junge Dame.
    „ Mein Herz ist gerade, um eine große Sorge leichter geworden. Ich rette Euch schließlich nicht unter Einsatz meines Lebens, um Euch dann in der Nacht an irgendwelche wilden Tiere zu verlieren“, gab James zurück.
    Die einzig ungebändigte Bestie, die es in diesen Wäldern gab, war … Er.
    Die junge Lady seufzte kaum hörbar, doch für ihn klang es wie ein Schrei. „Ihr habt mich noch gar nicht nach meinem Namen gefragt“, bemerkte sie leise.
    Er vermutete, dass sie mit sich selbst sprach. Lauter, wieder an ihn gewandt, sagte sie: „Ihr wisst nicht wozu ich im Stande bin, wenn man mich nicht unbedingt von hinterwärts angreift.“
    Auf James Gesicht breitete sich ein Grinsen aus, das er ihr zeigte, als er sich nochmals zu ihr herumdrehte. Abermals waren seine Gedanken anzüglich, zu liebend gern würde er sie von hinten angreifen.
    „ Ich verstehe es, wenn Ihr mir euren Namen nicht nennen wollt … auch wenn ich ihn zu gerne erfahren würde.“
    „ Dann fragt mich nach meinem Namen“, gab sie zurück.
    Sie erwiderte sein Lächeln nicht, sondern blickte ihn kalt an. James erkannte ihren Versuch, ihn immer noch einzuschätzen.
    „ Nein, werde ich nicht… Sonst seid Ihr nicht länger die wunderschöne Unbekannte. Aber ich habe eine andere Frage“, sagte er.
    „ So stellt sie mir“, erwiderte sie.
    „ Würdet Ihr mit mir einen Spaziergang im Mondschein unternehmen?“, fragte James.
    Heute würde ihr noch keine Gefahr drohen, der Mond zeigte sich das erste Mal seit dem letzten Monat und der Fluch suchte ihn nur in Vollmondnächten heim.
    „ Es wäre mir ein Vergnügen einen Spaziergang zu unternehmen“, entgegnete sie, erhob sich und fuhr fort: „Ich hole bloß meinen Umhang.“
    „ Ganz meinerseits, aber vorher lasst uns austrinken. Es wäre reiner Frevel diesen köstlichen Tropfen Wein zu vergeuden“, schlug er vor.
    „ Wenn Ihr es wünscht.“ Sie nahm ihren Kelch und leerte ihn langsam.
    Ein weiteres Mal wurde James nicht aus den Augen gelassen, während sie trank. Er fixierte sie ebenfalls mit seinem Blick und tat es ihr nach. Nachdem sein Kelchglas geleert war, sah er zur Tür.
    „ Dann werde ich meine Kleider wechseln und Euch gleich in Eurem Schlafgemach abholen“, sagte er.
    „ In Ordnung“, meinte sie und verließ den Saal.
    James verließ kurz nach ihr den Speisesaal und verschwand in sein Gemach.
    Er striff seine Jagdkleidung ab, um sie gegen eine feinere Garderobe zu tauschen. Ein langes weißes Hemd mit aufwendiger Stickerei und eine dunkelbraune Lederhose, sowie die passenden Stiefel wählte er aus. Fertig gekleidet machte er sich auf, um seinen Gast abzuholen.
    ~Cassandra~
    Cassandra verschloss die Tür hinter sich und sah sich in ihrem Gemach um. Sie suchte es mit ihrem Blick, nach der Kleidung ab die man ihr hatte bringen
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