Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silvermind (German Edition)

Silvermind (German Edition)

Titel: Silvermind (German Edition)
Autoren: T.S. Nightsoul
Vom Netzwerk:
zusammenfinden würden. Ray blinzelte. Einmal, zwei Mal. Sagte keinen Ton. Nero verlor die Geduld. Er zog Ray zu sich heran, legte die Hände an dessen Seiten und küsste ihn. Dessen kalte Lippen waren salzig vom Regen, zitterten, während Nero zärtlich über sie glitt. Stumm bat er um Einlass, leckte sanft über die Lippen. Als Ray den Mund leicht öffnete, glitt Nero mit der Zunge hinein, umspielte Rays und streichelte sie langsam. Ehe der den Kuss erwidern konnte, löste sich Nero von ihm und lehnte die Stirn an die seine.

    „Ich brauche dich“, wiederholte Nero eindringlich, Ray ernst in die Augen blickend. Das war alles, was er auszudrücken vermochte, alles, was wichtig war.

    „Warum?“, meinte Ray, die Stimme gesenkt.

    „Weil ich ohne dich nicht leben will.“

    Lange sah Ray ihn daraufhin an. Die Zeit stand still, der Regen schloss sie ein. Eine Ewigkeit verging, in der Nero auf eine Reaktion wartete. Schließlich sank Ray gegen seine Brust, vergrub das Gesicht an seinem Hals und umarmte ihn. Nero schloss die Augen, hielt den Kleinen fest an sich gedrückt und küsste ihn in die Halsbeuge. Dieses Mal verstand er ohne Worte.

    ***

Epilog

    Ray saß am Klavier und spielte das Stück, das er den anderen damals ungewollt vorgeführt hatte. Es war eine emotionale Ballade, die vor allem sein Innerstes ausdrückte. Er hatte die Augen auf die Tasten gerichtet, konzentrierte sich darauf, jeden Ton zu treffen. Ein leises Lächeln umspielte seine Lippen. Jetzt übermannten ihn die Gefühle nicht. Sie waren gefiltert, kanalisiert in dem hintersten Winkel seines Kopfes. Aber das nahm dem Stück nicht die Intensität. Ray spielte trotzdem mit all seiner Hingabe zur Musik, so, wie er es immer schon getan hatte.

    Als er fertig war, warf er einen Blick durch die Plexiglasscheibe, hinter der die Jungs von ´Silvermind` saßen. Nero stand neben Mark am Mischpult, Zeno unterhielt sich mit Blair und Neo starrte vor sich hin. Ray furchte die Stirn. Neros Bruder schien es keineswegs besser zu gehen als vor dem Klinikaufenthalt. Vielmehr wirkte Neo völlig leer, abgehärtet, emotionslos. Eine Weile betrachtete er Neros Zwilling, der ein einziges Mal zu Blair sah, als dieser sich erhob und aus dem Raum ging.

    Ray wusste nicht, was zwischen den beiden vorgefallen war, aber es stand definitiv fest, dass diese Geschichte nie ein Ende gefunden hatte. Vielleicht war das einer von den Gründen, warum Neo Zuflucht im Drogenrausch gesucht hatte. Ray war dabei, die Einzelheiten zu einem Ganzen zusammenzufügen.

    „Ray“, meinte Nero, als der den Studioraum betrat. Er hatte nicht mitbekommen, dass der Leader sich von Mark gelöst hatte.

    „Soll ich noch einmal?“

    „Nein, du warst perfekt“, entgegnete Nero und setzte sich neben ihn auf den Klavierhocker. „Was hältst du davon, dass wir weitere Songs von dir ins Programm nehmen?“, ergänzte er. Ray sah ihn argwöhnisch an.

    „Warum?“

    Nero blieb eine Weile still, den Blick auf die Klaviertastatur gerichtet. „Würde dich das freuen?“, wollte der Leader wissen.

    „Sicher.“

    „Dann bereite ein paar Titel vor.“

    „Geht´s dir gut?“, meinte Ray scherzhaft, dennoch mit ernstem Hintergedanken. Es verwunderte ihn, dass Nero ihn überall mit einbezog.

    „Ja“, gab dieser von sich und warf Ray einen dunklen Blick zu. Ein raubtierhaftes Lächeln hatte sich auf dessen Lippen gelegt. Ray rann ein warmer Schauer über den Rücken. Er wusste, was Nero wollte.
    „Du kriegst nie genug, oder?“, raunte Ray mit heiserer Stimme, erregt. Nero lachte leise, beugte sich zu seinem Ohr und legte die Lippen daran. „Nein. Von dir kriege ich nie genug. Ich mag dein atemloses Stöhnen, dein heiseres Keuchen, wenn ich in dir bin, mich tief in dir versenke. Davon will ich mehr, nicht weniger“, raunte er und stahl sich einen intensiven Kuss.

    „Später“, meinte Ray und löste sich von ihm.

    „Verlass dich darauf“, knurrte Nero vielversprechend. Damit stand der Leader auf, klopfte ihm auf die Schulter und ging zurück in den anderen Raum. Ray sah Nero lange hinterher. Am Ende hatten sie ihre Sprache gefunden, mit der sie sich verständigten …

    -ENDE-

Nachwort

    Liebe Leser,
    an dieser Stelle möchte ich mich bedanken,
    dass ihr das Buch erworben habt.
    Diese Story ist zu Ende, aber wie geht es weiter?
    Es sind einige Fragen offen geblieben.
    Ob es zwischen Nero und Ray wirklich gut ausgegangen ist?
    Was ist mit Lora oder auch mit Roger?
    Zudem, was ist
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher